Claudia Pasquero

Architektur trifft Philosophie

(18.05.2020)

Claudia Pasquero hat es immer geliebt, Dinge zu kombinieren, die normalerweise nicht zusammenpassen: Die Landschaftsarchitektin hat Abschlüsse in Architektur, Ingenieurwesen und Theaterwissenschaften, und in ihrer Arbeit bezieht sie Biologie und Berechnung ebenso ein wie Design, Philosophie und die Prinzipien der Ästhetik. „Ich war schon immer sowohl von den Künsten als auch von der Wissenschaft fasziniert, und ich glaube, dass die heute bestehende Trennung zwischen den Disziplinen nicht etwas ist, mit dem wir geboren werden - es ist etwas, das wir als Teil unserer Kultur geschaffen haben“, sagt sie; sie ist davon überzeugt, dass in vielen Fällen und Situationen ein ganzheitlicherer Ansatz tatsächlich bessere Ergebnisse bringen könnte als ein eher traditioneller Problemlösungsansatz.

Expertin für synthetische Landschaften

Pasquero ist Landschaftsarchitektin, aber nicht im traditionellen Sinne: Sie ist Expertin für synthetische Landschaften, eine Form der Landschaftsarchitektur, die sich darauf konzentriert, wie das Natürliche und das Künstliche kombiniert werden können, um neue synthetische Beziehungen zu schaffen - und so möglicherweise Lösungen für Probleme wie den Klimawandel zu finden. „Wandel ist eine inhärente Eigenschaft des Planeten, den wir bewohnen, und wir können ihn nicht aufhalten. Aber ich glaube, dass wir durch Architektur und Design positive Veränderungen herbeiführen und unterstützen können“, sagt sie. Ein Beispiel dafür ist die photosynthetische Architektur, die sich Organismen wie Mikroalgen zunutze macht, die in der Lage sind, CO2 zu photosynthetisieren und wieder zu verarbeiten. „Die Frage ist eigentlich, wie wir mit Prozessen interagieren und sie transformieren können. Und die Landschaft ist ein sehr wichtiger Teil davon.“

Zwischen Innsbruck und London

Die Italienerin pendelt zwischen Innsbruck und London, wo sie ecoLogicStudio, ein Architekturbüro mit Schwerpunkt synthetische Landschaft, mitbegründete und an der renommierten Architekturschule Bartlett lehrt. Wenn sie nicht arbeitet, verbringt Pasquero Zeit mit ihrer Familie, was nicht immer einfach ist, da ihre Kinder in London leben und zur Schule gehen. Außerdem treibt sie gerne Sport wie Skifahren und Wandern. Das Laufen liebt sie so sehr, dass sie kaum öffentliche Verkehrsmittel benutzt: „Ich gehe ständig und fast überall zu Fuß - entweder laufe ich oder ich nehme das Flugzeug“, lacht sie.

(Autor: Lisa-Maria Schwarzenauer)

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Steckbrief

Claudia Pasquero

Name

Univ.-Prof. Claudia Pasquero

Funktion

Professorin für Landschaftsarchitektur

An der Uni seit

2017

Wohnort

Innsbruck & London

Herkunft

Turin

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