5. Herlinde-Pissarek-Hudelist-Vorlesung

(Sexualisierte) Gewalt:
Ein Leben an und über der Grenze

Dr. Andrea Lehner-Hartmann, Professorin für Religionspädagogik und Katechetik an der Universität Wien

Mittwoch, 6. November 2019, 18.00 Uhr
Kaiser-Leopold-Saal, Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Innsbruck, Karl-Rahner-Platz 3, 2. OG

 

(Sexualisierte) Gewaltübergriffe bewirken in ihrer oftmals ritualisierten Form nicht nur Grenzverletzungen, sondern zielen auf die Zerstörung von Identität ab. Sie halten Betroffene in einem Zustand negativer Liminalität gefangen, der sie in Handlungen wie diskursiven Akten ihrer Selbstmächtigkeit, ihres Selbstwertgefühls und ihrer sozialen Integration beraubt. Sexualisierte Gewalt erschüttert die Person in ihren bisherigen Sicht- und Existenzweisen ohne Option auf ein neues integres Selbst. An der Grenze zur Zerstörung der Person erwächst neben der Frage nach Humanität auch die Frage nach der Wirksamkeit theologischer Konzepte. Tragen sie zur Aufrechterhaltung der Gewaltverhältnisse bei oder eröffnen sie Optionen für ein befreites Leben?

Zur Person: Andrea Lehner-Hartmann studierte Katholische Fachtheologie und Selbständige Religionspädagogik in Wien und Freiburg im Breisgau. Nach der Habilitation 2013 lehrt sie seit 2015 als Universitätsprofessorin für Religionspädagogik und Katechetik am Institut für Praktische Theologie der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Sie ist Vorsitzende des Österreichischen Religionspädagogischen Forums und stellvertretende Leiterin des Zentrums für LehrerInnenbildung der Universität Wien.

 

Einladung als PDF (nicht barrierefrei)

Videoaufzeichnung des Vortrags

Bilder der Veranstaltung

 

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