Univ.-Prof. Dr. Stefan Hofmann SJ

Stefan Hofmann SJ, geboren am 8. Mai 1978, studierte Theologie und Philosophie in Regensburg, Rom und Steubenville (USA). Nach seiner fundamentaltheologischen Promotion über die Theologie religiöser Erfahrung bei John Henry Newman an der Universität Regensburg trat er 2010 in den Jesuitenorden ein. Auf das Noviziat in Nürnberg folgten zwei Jahre pastoraler Tätigkeit in Wien-Lainz und moraltheologische Forschung in Tübingen, Ludwigshafen am Rhein, Innsbruck und Frankfurt am Main. Die Forschungsschwerpunkte dieser Studienjahre lagen im Bereich der Handlungstheorie sowie der normativen Ethik. Im Jahr 2021 erfolgte die Habilitation an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, die Habilitationsschrift „Normative Bedeutung der Handlungsfolgen“ erschien 2022 im De Gruyter Verlag. Nach erster Lehrtätigkeit als wiss. Mitarbeiter in der Fundamentaltheologie an der Universität Regensburg konnte Stefan Hofmann auch in der Moraltheologie vielfach Lehrerfahrung sammeln: 2017/2018 als wiss. Assistent am Lehrstuhl für Moraltheologie der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen, 2019/2020 als Dozent an der Phil.-Theol. Hochschule Sankt Georgen, 2021 als Dozent am Newman-Institut in Uppsala (Schweden) und 2021/2022 als Vertretung für Josef Römelt an der Universität Erfurt. Seit April 2022 ist Stefan Hofmann Professor für Moraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck.

In seiner Forschung beschäftigt sich Stefan Hofmann mit Fragen der Fundamentalmoral, der Spiritualität, der Friedensethik und der Medizinethik. Seine jüngste Buchpublikation beschäftigt sich mit dem Heilungsauftrag der Kirche im Zeitalter von Global Public Health (2023, zus. mit Branka Gabric). Derzeit forscht Stefan Hofmann zur Thematik der medizinethischen Gewissensvorbehalte (conscientious objection), wie sie u.a. im neuen österreichischen Sterbeverfügungsgesetz von 2022 eingeräumt wurden. Das Thema der Antrittsvorlesung steht beispielhaft für sein Interesse an Theologie der Spiritualität und Philosophie. Die abendländische Tradition hat auch angesichts der ökologischen Krise und der großen Fragen unserer Zeit wertvolle Anregungen zu bieten.