William Barton

Der frisch gebackene START-Preisträger William Barton.

START-Preis für Wil­liam Bar­ton

Insgesamt sechs Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erhielten in diesem Jahr einen START-Preis, unter ihnen der Altphilologe William Barton vom Institut für Neulateinische Studien der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft in Innsbruck. Er nutzt unter anderem künstliche Intelligenz, um alte Schriften zu entschlüsseln.

Neben dem Wittgenstein-Preis für die Wiener Mikrobiologin Christa Schleper vergab der Wissenschaftsfonds FWF gestern auch die diesjährigen START-Exzellenzförderungen. Insgesamt sechs Wissenschaftler*innen konnten in dem hochkompetitiven Auswahlprozess aus 99 Anträgen reüssieren. Das Antragsvolumen betrug in Summe rund 116 Millionen Euro, davon kamen rund 53 Prozent aus dem Bereich Naturwissenschaften und Technik, 25 Prozent aus dem Bereich Biologie und Medizin sowie 22 Prozent aus den Geistes- und Sozialwissenschaften. Die sechs geförderten Projekte kommen aus allen Fachdisziplinen und werden mit jeweils bis zu 1,2 Millionen Euro gefördert. Das START-Programm richtet sich an aufstrebende Spitzenforschende, denen die Möglichkeit gegeben wird, auf längere Sicht und finanziell abgesichert ihre Forschungen zu planen.

Der Innsbrucker Preisträger William Barton, ein Spezialist für Griechisch und Latein, entschlüsselt mithilfe von künstlicher Intelligenz das verschollen geglaubte, auf Altgriechisch verfasste Tagebuch des Hellenisten Karl Benedikt Hase. Dadurch gewinnt der START-Preisträger neue Erkenntnisse über die griechische Sprache, die Geschichte der griechischen Literaturwissenschaft und die intellektuelle Kultur des 19. Jahrhunderts. William Barton arbeitet seit 2017 als Postdoc am Ludwig-Boltzmann-Institut für Neulateinische Studien in Innsbruck. Der gebürtige Brite studierte am University College London und an der University of Calgary. 2015 promovierte er am Kings College London. Sein besonderes Forschungsinteresse gilt der altgriechischen Literatur seit der Renaissance.

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