Philipp Ther, "Die Außenseiter"

Buchpräsentation | Donnerstag, 15.5.2018, 19:00 Uhr, Liber Wiederin
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Prof. Dr. Philipp Ther, "Die Außenseiter. Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa" (Suhrkamp 2017)

Donnerstag, 15.5. 2018, 19:00 Uhr |Buchhandlung Liber Wiederin, Erlerstraße 6, Innsbruck

Keine Anmeldung erforderlich. Eintritt / Kosten: keine


Die Außenseiter
Flucht, Flüchtlinge und Integration im modernen Europa

Flucht und Integration gehören zu den beherrschenden Themen der Gegenwart. Sie sind ein maßgeblicher Grund für den Aufstieg rechtspopulistischer Parteien und drohen, die EU zu spalten. Ein Blick in die Tiefen der Geschichte relativiert allerdings die »Flüchtlingskrise« des Jahres 2015. Seit 1492 die sephardischen Juden von der iberischen Halbinsel vertrieben wurden, ist Europa immer ein Kontinent der Flüchtlinge gewesen.

Ther_BuchPhilipp Ther geht den Gründen der Flucht nach: religiöser Intoleranz, radikalem Nationalismus und politischer Verfolgung. Anhand von Lebensgeschichten veranschaulicht er die Not auf der Flucht, identifiziert Faktoren für gelingende Integration und erörtert das wiederholte Versagen der internationalen Politik sowie die Lehren, die daraus etwa in der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951 gezogen wurden. Der Humanitarismus ist, wie Ther zeigt, in der Flüchtlingspolitik stets brüchig gewesen. Doch auch wenn heute einmal mehr die Angst vor einem Scheitern der Integration dominiert, haben die Zielländer fast immer von der Aufnahme von Flüchtlingen profitiert. Das belegt insbesondere die deutsche Nachkriegsgeschichte, als gerade die junge Bundesrepublik zu einem Flüchtlingsland wurde.

 

Philipp Ther ist Professor und Vorstand des Institutes für Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Geschichte der Transformation seit den 1980er Jahren, in der Sozial- und Kulturgeschichte Ostmitteleuropas im 19. und 20. Jahrhundert, in vergleichenden Nationalismusstudien, Ethnische Säuberungen, in der Geschichtstheorie sowie insbesondere in der Komparatistik und im Kulturtransfer.


Bild: Verlag
Quellen Texte: Verlag, Universität Wien

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