Univ.-Prof. Dr. Max Preglau

Institut für Soziologie

Max Preglau

Max Preglau hat fast vier Jahrzehnte lang das Institut für Soziologie maßgeblich mitgeprägt. Nach einem Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien und einer post-graduierten-Ausbildung am Institut für Höhere Studien in Wien, sowie einer kurzzeitigen Anstellung ebendort, kam er 1977 als Assistent an das erst sechs Jahre zuvor gegründete Innsbrucker Institut für Soziologie. 1985 habilitierte er sich mit der Studie Wachstumskrise und Gesellschaftstheorie. Krisenanalyse am Beispiel der kritischen Theorie (Campus Verlag 1987). 1991 wurde er zum Universitätsprofessor für Soziologie ernannt. Im selben Jahr folgte er dem Institutsgründer Julius Morel als Institutsvorstand nach, eine Funktion, die er zunächst bis 2001 innehatte und ein zweites Mal von 2003 bis 2006.

Als Mitglied und Vorsitzender der Curriculumskommission der Fakultät für Politikwissenschaft und Soziologie prägte Max Preglau entscheidend das Profil des Bachelorstudiums Soziologie, des Masterprogramms Soziologie mit der Spezialisierung auf Soziale und Politische Theorie sowie des PhD-Programms mit. Einen unverzichtbaren Beitrag leistete Max Preglau auch zur Einrichtung des Masterstudiums Gender, Culture and Social Change, an dessen Lehre er sich regelmäßig beteiligte.

Kritische Theorie und Gesellschaftsanalyse bringt die Grundausrichtung seiner soziologischen Arbeiten am treffendsten auf den Punkt. Seine Publikationen umfassen 14 Bücher als Autor oder Herausgeber, 66 Buchkapitel, 18 Beiträge in referierten Zeitschriften und 26 Forschungsberichte.

Als ein Vertreter der Kritischen Theorie war Max Preglau eine Säule des besonderen Profils der Innsbrucker Soziologie, nämlich ihrer Konzentration auf soziologische Theorie. Einen Ausdruck fand dies in einem gemeinsamen Lehrbuch Morel et. al. (92015) [Erstausgabe 1989]: Soziologische Theorie, das zu einem Standardwerk im deutschsprachigen Raum werden sollte und auch in einer ungarischen und einer griechischen Übersetzung vorliegt. Fünf Darstellungen der „Ansätze ihrer Hauptvertreter“ wurden dabei von Max Preglau eingebracht. Die drei jüngsten, von ihm mitherausgegebenen Bücher sind feministischen Themen gewidmet. Mit diesen Forschungs- und Publikationsprojekten positionierte er sich als wichtiger Mitarbeiter der universitären Forschungsplattform Geschlechterforschung.

Die internationale Ausrichtung in Lehre und Forschung führte Max Preglau 2006-2007 als Schumpeter Fellow an die Harvard University, 2011 war er Distinguished Visiting Chair Professor am Europe Centre of the Freeman Spogli Institute for International Relations an der Stanford University und zuletzt 2015 Fulbright-Botstiber Visiting Professor for Austrian and American Studies am Department of Government der University of Texas, Austin. Darüber hinaus lehrte er an der University of Minnesota, der University of New Orleans, der University of Notre Dame, der Okan University in Istanbul sowie an den Universitäten in Bozen und Trient.

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