Aktuelles   

» Offenes Seminar mit Sarah Hegenbart, Marc Hill und Studierende des Seminars "Biografie und Subjekt in der (Post-)Migrationsgesellschaft am 15. Juni 2023

» Buchpräsentation: (Re-)Konstruktion von lokaler Urbanität. Herausgegeben von Wolf-Dietrich Bukow, Johanna Rolshoven und Erol Yildiz am 29. Juni 2023  

» Vortrag: Postmigrantisches Schreiben? Multilinguale Verfahren und narrative Neudeutungen in zeitgenössicher deutsch-jüdischer Literatur: Prof. Godela Weiss-Sussex (ILCS, London / King's College, Cambridge) 

» Buchvorstellung mit Diskussion: Nach der Heimat. Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft von Erol Yildiz und Wolfgang Meixner am 25. Mai 2023

» Tagung "Flucht ins Archiv: Migration, Flucht, Rassismen - Dokumentieren und Archivieren" am 30. und 31 März

» Öffentlicher Vortrag im Namen der Reihe "Innsbruck trifft ....": Stadtforscherin Prof.in Dr.in Felicitas Hillmann am 27. April 2023    

Offenes Seminar mit Sarah Hegenbart, Marc Hill und Studierende des Seminars "Biografie und Subjekt in der (Post-)Migrationsgesellschaft am 15. Juni 2023 

Im Rahmen des erziehungswissenschaftlichen Seminars „Biografie und Subjekt in der (Post-)Migrationsgesellschaft“ (Prof. Dr. Marc Hill) freuen wir uns auf einen Gastvortrag von Dr.in Sarah Hegenbart. Sie befasst sich mit dem Œuvre von Christoph Schlingensief und war im Zuge ihrer Dissertation im „Village Opera de Christoph Schlingensief“ in Burkina Faso. In diesem Zusammenhang erwartet uns ein Vortrag zur „Oper der Ambiguitäten“.

 Dr.in Sarah Hegenbart ist Kunsthistorikerin und Philosophin. Sie ist eine ausgewiesene und international anerkannte Expertin des Werks von Christoph Schlingensief. Vor ihrer Promotion am Courtauld Institute of Art in London absolvierte sie einen M. St. in Ancient Philosophy an der University of Oxford und einen Magister in Philosophie und Kunstgeschichte an der Humboldt Universität zu Berlin.

Zeit: Donnerstag, 15. Juni 2023, 11:30 bis 14 Uhr 30.

Ort: KUNSTRAUM INNSBRUCK, Maria-Theresien-Straße 34/Arkadenhof, 6020 Innsbruck 

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Buchpräsentation: (Re-)Konstruktion von lokaler Urbanität. Herausgegeben von Wolf-Dietrich Bukow, Johanna Rolshoven und Erol Yildiz am 29. Juni 2023  

Einladung zur Buchpräsentation (Re-)Konstruktion von lokaler Urbanität

Die städtische Lebensweise ist für unseren Alltag längst selbstverständlich. Und sie ist – weltweit – hoch attraktiv. Studierende, Singles, junge Familien, Geflüchtete, Menschen jeder Altersgruppe und jeglicher Herkunft wollen urban leben. Die städtische Lebensweise hat sich zu einer Lebenskonstruktion, zu einem Urbanitätsnarrativ entwickelt, aufgeladen mit Erwartungen für ein besseres Leben, mehr Anerkennung und neue gesellschaftliche Möglichkeiten. Gleichzeitig steht der urbane Raum aber auch für Segregations‑ und Homogenisierungstendenzen, für überteuerte Mieten und investoren­gesteuerte Gentrifizierung. Beklagt wird ein Mangel an wohnortnahen Arbeitsmöglich­keiten, das Verschwinden von lokalen Geschäften und Dienstleistungen. Es ist ein massives Konfliktpotential, das jetzt durch die Auswirkungen des Klimawandels zusätzlich forciert wird. Statt endlich den bislang wie selbstverständlich gelebten Alltag zu hinterfragen, werden rein technologische Maßnahmen zeitgeistkonform propagiert oder es wird alles gleich rein profitorientierten Investoren überlassen. Oder man beschwört einfach den status ante und sucht sich Sündenböcke für Fehlentwicklungen. In dieser zunehmend brisanten Situation wäre es entscheidend, sich Klarheit zu verschaffen über das, was eine Stadtgesellschaft mitbringt, was sie ausmacht und worin ihr nachhaltiges Potential besteht, und dann die zunehmenden gesellschaftlichen Herausforderungen gemeinsam kreativ anzugehen. Die (Re-)Konstruktion von lokaler Urbanität kann dazu ein erster Schritt sein.

Es sprechen Univ.-Prof. Dr. Erol Yildiz (Universität Innsbruck), Univ.-Prof. Dr.
Wolf-Dietrich Bukow (Universität zu Köln), Univ.-Prof. Dr. Johanna Rolshoven
(Universität Graz), Univ.-Prof. Dr. Marc Hill (Universität Innsbruck), u.a.

Zeit: Donnerstag, 29. Juni 2023, 17 Uhr.

Ort: Künstlerhaus Büchsenhausen, Schloss Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck

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Vortrag: Postmigrantisches Schreiben? Multilinguale Verfahren und narrative Neudeutungen in zeitgenössischer deutsch-jüdischer Literatur

Dieser Vortrag geht der doppelten Fragestellung nach, inwiefern das Konzept des Postmigrantischen weiterführend ist für die Analyse literarischer Texte und – umgekehrt – in welcher Hinsicht die Literatur bedeutungstragend sein kann für den postmigrantischen Ansatz.

Mit dem Blick auf Texte deutsch-jüdischer Autor*innen, die aus Ost- oder Mitteleuropa nach Deutschland immigriert sind und nun auf Deutsch schreiben, möchte ich die Möglichkeit einer literarischen Analyse aus postmigrantischer Perspektive aufzeigen. Konkret gehe ich der Frage nach, wie multilinguale Schreibstrategien in Texten von Katja Petrowskaja, Adriana Altaras, Kat Kaufmann und anderen den Versuch unterstützen können, hybride, mehrschichtige oder fließende Konstruktionen von Zugehörigkeit literarisch zu fassen.

Godela Weiss-Sussex ist Professorin für neuere deutsche Literatur am Institute of Languages, Cultures and Societies der School of Advanced Study an der Universität London. Sie ist auch Fellow am King’s College, Cambridge. Ihr Forschungsgebiet umfasst die deutschsprachige Literatur vom 19. bis zum 21. Jahrhundert, mit Schwerpunkten auf den Gebieten der deutsch-jüdischen Literatur sowie Fragen literarischer Konstruktionen von Zugehörigkeit. Unter ihren neueren Publikationen sind Barbara Honigmann, hg. mit Robert Gillett (2023); Rethinking Minor Literatures – Contemporary Jewish Womens’ Writing in Germany and Austria, Sonderausgabe von Modern Languages Open, hg. mit Maria Roca Lizarazu (2020); Women Writing Heimat in Imperial and Weimar Germany, Sonderausgabe von German Life and Letters (72.1), hg. mit Caroline Bland und Catherine Smale (2019).

Moderation: Anita Rotter

Zeit: Donnerstag, 01. Juni 2023, 18 Uhr.

Ort: Seminarraum 50113 SR, GEIWI-Turm, 1. Stock, 6020 Innsbruck

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Buchvorstellung mit Diskussion: Nach der Heimat. Neue Ideen für eine mehrheimische Gesellschaft. Erol Yildiz und Wolfgang Meixner

Angesichts der rasanten Auswirkungen, die die Globalisierung und die damit verbundenen Veränderungen der Welt auf den Alltag und das individuelle Lebensumfeld haben, müssen wir unser Konzept »Heimat« gründlich überdenken. Dass Menschen gleichzeitig mit und in verschiedenen Kulturen, Loyalitäten, Biographien, Sprachen und Ländern beheimatet sein können, ist längst eine Tatsache. So verstanden, grenzt »Heimat« nicht ab und nicht aus. Sie wird vielmehr zu einem inklusiven, aber auch für Konflikte offenen Ort. Denn anders als viele denken, ist Heimat teilbar und Mehrheimischsein möglich.

DISKUSSION

Moderation
Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Krause
Institut für Erziehungswissenschaft, Universität Innsbruck

Prof.in Dr.in Anja Kraus
Stockholm University, Department of Teaching and Learning

Heimat als "Topographie des Möglichen" - lässt sich Heimat herstellen?
Die Versuche, zu Heimat aufzurufen, reichen vom Schutz vor Identitätsvernichtung (FPÖ) über das Gebot intensiver Integrationsbereitschaft (AfD) bis hin zu subjektivierenden Zuschreibungen und Gegenerzählungen (z.B. Dirim & Mecheril). - Wie positionieren sich die "neuen Ideen zu einer mehrheimischen Gesellschaft" zu einigen dieser Vorschläge?

Prof. Dr. Jörg Dürrschmidt
Soziologie, HVF Ludwigsburg

Sässigkeit – oder die anthropologisch-lebensweltlichen Grenzen des Mehrheimischseins
Transport- und Kommunikationsmedien haben den Lebenswelten einen potentiell globalen Radius gegeben und gleichzeitig die leibgebundenen Alltagsroutinen latent manipulierbar gemacht. Dennoch sind einem vollgültigen ‚Mehrheimischsein‘ durch die Lebensmatrix der ‚Sässigkeit‘ nach wie vor Grenzen gesetzt. Räumlich-technische Manipulierbarkeit ersetzt nicht den ganzheitlich-menschlichen Zugriff auf Welt durch leibgebundene Stimmungen und Gefühle. Oder pointierter: wir können uns zwar überall zu Hause wissen, aber nicht überall heimisch fühlen.

Zeit: Donnerstag, 25. Mai 2023, 18 Uhr.

Ort: Tiroler Volkskunstmuseum, Universitätsstraße 2, 6020 Innsbruck

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 Tagung "Flucht ins Archiv: Migration, Flucht, Rassismen - Dokumentieren und Archivieren am 30. und 31. März 2023

Die Tagung widmet sich dem Verhältnis von Migration, Flucht und Rassismen zu Archiven als grundlegende historische Wissensspeicher. Gemeinsam mit Expert*innen, Aktivist*innen, Archivar*innen und Wissenschaftler*innen werden Fragen zur
Grenzziehung zwischen diesen Phänomenen,
  zu der Quellenlage, zu aktuellen methodischen Ansätzen und Strategien zum
Sichtbarmachen, Sammeln, Dokumentieren und Archivieren von
Migration, Flucht und Rassismen diskutiert.
 

Am ersten Tag finden Panels statt, die die Themen der Tagung aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Am zweiten Tag stehen
gemeinsam mit Expert*innen, Praktiker*innen und Aktivist*innen
Vernetzung, methodischer Austausch und das Lernen aus der Praxis
im Vordergrund. Dem wird in einer offenen Vernetzungsrunde und
zwei praxisnahen Workshops Raum gegeben.

Tagungsteam
Dr. Gerhard Hetfleisch, Mag.
 Christina Hollomey-Gasser, Dr.ⁱⁿ Anita Rotter, Univ.-Prof. Dr. Dirk Rupnow, Tuğba Şababoğlu MA,
Univ.-Prof. Dr. Erol Yıldız

 

Kooperationspartnerinnen
Antirassismus-Arbeit Tirol  ARAtirol, Produktionsgewerkschaft
Tirol PRO-GE
 

Kontakt und Anmeldung  bis 20.3.2023
Mag.
 Christina Hollomey-Gasser, dam@zemit.at, Tel.: (0)512 577170-12

Eine Veranstaltung des ZeMiT/Dokumentationsarchivs Migration
Tirol  DAM, des Forschungszentrums Migration und Globa-
lisierung, des Instituts für Zeitgeschichte und der Fakultät für
Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck.

Zeit: Donnerstag, 30. März 2023 von 14 bis 18 Uhr und Freitag, 31. März 2023 von 9 bis 12 Uhr 30

Ort: Großer Saal ÖGB Tirol, Südtiroler Platz 14 - 16 (7. Stock), Innsbruck

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Öffentlicher Vortrag im Namen der Reihe "Innsbruck trifft ....": Stadtforscherin Prof.in Dr.in Felicitas Hillmann

Grußworte von der Innsbrucker Integrations-Stadträtin
Mag.a Elisabeth Mayr

Vorstellung von Prof.in Dr.in Felicitas Hillmann durch
Prof. Dr. Marc Hill von der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck

 

Öffentlicher Vortrag
von


Prof.in Dr.in Felicitas Hillmann
„Gibt es eine neue Solidarität der Städte? Überlegungen zum Wandel der Städte in Reaktion auf globale Krisen“ 


Abstract: In den letzten Jahren haben globale Krisen wie die Klimakrise, die Pandemie und die Migrationskrise dazu geführt, dass Städte sehr gefordert waren und nach wie vor sind. Während nationalstaatliche Regulierungen nicht auf die unterschiedlichsten Herausforderungen reagieren (können), werden Städte, etwa für Geflüchtete, Migrant:innen und Displaced Persons, zu Hoffnungsträgerinnen. Der Vortrag stellt die neue Rolle der Stadt als Problemlöserin von globalen Krisen in den Mittelpunkt des Interesses und zeigt, dass dieser Wandel zumindest teilweise mit der Einführung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) durch die Vereinten Nationen im Jahr 2015 zusammenhängt. Am Beispiel des Umgangs der Städte mit Migration wird herausgearbeitet, dass die „neuen Solidaritäten“, wie sie in Form der Arbeit von Nicht-Regierungsorganisationen (Non-Governmental Organisations, NGOs) und durch Aktionsforen zwischen den Städten bestehen, Teil einer weitreichenden urbanen Transformation sind. Ein wesentliches Merkmal dieser Transformation ist die Anforderung eines veränderten Umgangs und gezielter Steuerung von Migration und Mobilität.

Zeit: Donnerstag, 27. April 2023, 17:30 Uhr  

Ort: Plenarsaal der Stadt Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 18 (Rathaus
Innsbruck, 6. Stock)

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