H2020-SC1-2018-Single-Stage-RTD SC1-BHC-18-2018: Translationale kooperative Krebsforschung zwischen Europa und der Gemeinschaft der latein-amerikanischen und karibischen Staaten (CELAC)

Titel: Screening von Magenkrebs über flüchtige organische Verbindungen in der Atemluft mittels eines hybriden Sensing-Ansatzes (VOGAS)

(2018-2021)

Eine frühzeitige Diagnose von Magenkrebs erhöht die Überlebenschancen erheblich, aber derzeit gibt es kein zuverlässiges nicht-invasives Screening-Instrument. Osteuropa und Lateinamerika gehören zu den geografischen Gebieten mit einer hohen Belastung durch diese Krankheit. Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung eines nicht-invasiven Screening-Instruments für Magenkrebs durch den Nachweis charakteristischer Panels flüchtiger organischer Verbindungen (VOCs). Die Mechanismen des Ursprungs der flüchtigen organischen Verbindungen und ihre Zusammensetzung bei Magenkrebspatienten werden mittels Headspace-Analyse von Krebsgewebe Zelllinien und Bakterienflora untersucht. Die bei dieser Analyse identifizierten flüchtigen organischen Verbindungen werden mit den in der menschlichen Atemluft vorhandenen Verbindungen verglichen, beides mittels Gaschromatographie gekoppelt an Massenspektrometrie (GCMS). Auf der Grundlage dieser Daten wird ein neuartiges Atemanalysegerät entwickelt und validiert, das auf dem zuvor erworbenen Fachwissen der Konsortiumsmitglieder aufbaut. Der Atemluftanalysator wird insbesondere Konzepte der elektronischen Nase unter Verwendung von Goldnanopartikeln und Metalloxidsensoren mit orthogonalen Mittelinfrarotspektroskopietechniken kombinieren, um mehrdimensionale Analysedatensätze zu erhalten; darüber hinaus werden kompakte Vorkonzentrationsverfahren bewertet. Alle Komponenten werden in mehrere Prototypen von tragbaren und optimierten Geräten integriert. Die klinischen Studien werden parallel in europäischen (Lettland, Ukraine) und lateinamerikanischen (Kolumbien, Brasilien, Chile) Ländern mit hoher Krankheitslast durchgeführt. Es werden Patienten mit Magenkrebs sowie Personen mit und ohne Krebsvorstufen (Dysplasie, Atrophie, intestinale Metaplasie) aufgenommen. Die Rolle von Störfaktoren, einschließlich der H.pylori-Infektion, soll untersucht werden. Als Hauptergebnis erwarten wir die Bereitstellung des ersten zuverlässigen nicht-invasiven Screening-Geräts für Magenkrebs, das auf Konzepten zur Analyse der Ausatemluft basiert und in Zukunft in großem Maßstab eingesetzt werden soll. Die Entwicklung entsprechender Forschungskompetenzen und internationaler Kooperationen ist daher die wichtigste Komponente dieses Projekts.

Website: https://www.vogas.eu/

Kontakt: Prof. Mayhew und Dr. Mochalski (Universität Innsbruck)

 

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