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Rückblick: 27. Internationale Passivhaustagung IPHC in Innsbruck

Vom 5. bis 7. April veranstaltete das Passivhaus Institut zum 27. Mal die Internationale Passivhaustagung (IPHC). Auch diesmal war die Universität Innsbruck wieder Mitveranstalter – und diesmal sogar Gastgeber, denn die zahlreichen Vorträge, Workshops und die Fachausstellung fanden erstmals am Campus Technik (Fakultät für Technische Wissenschaften, Physik und Architektur) statt.

Über 450 TeilnehmerInnen aus 41 Ländern informierten sich in 15 themenspezifischen Sessions (mehr als 70 Präsentationen in den Sessions sowie 5 Workshops) über neueste Entwicklungen im Bereich des energieeffizienten Bauens im Passivhaus- bzw. EnerPHit-Standard (Passivhausstandard für die Sanierung). Parallel fand im Foyer des Architekturgebäudes eine Fachausstellung mit 24 Ausstellern statt, dort wurden die neuesten Produkte und Entwicklungen für eine hocheffiziente Gebäudehülle (Wärmedämmung, Fenster, Luftdichtheitsprodukte etc.) und Gebäudetechnik (Lüftung mit Wärmerückgewinnung, Abwasserwärmerückgewinnung, Wärmepumpen etc.) präsentiert. Auch die Universität Innsbruck war dort mit einem eigenen Stand vertreten und konnte ihre Forschungsleistungen und Prüfeinrichtungen präsentieren.

Im Fokus stand dieses Jahr die Sanierung unter dem Motto „Sanieren, aber richtig“, denn das ist aktuell die dringlichste Aufgabe für den Klimaschutz im Bauwesen, wie Prof. Dr. Diana Ürge-Vorsatz (IPCC Vice-Chair, Central European University) und Laszlo Lepp vom Passivhaus Institut und Passivhaus Austria bereits beim Eröffnungsplenum betonten. Energieeffizienz und Erneuerbare sind dabei untrennbar verbunden und ergänzen sich gegenseitig.

Die Veranstaltung stand unter dem Ehrenschutz der österreichischen Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Vizerektor Prof. Dr. Gregor Weihs eröffnete als Gastgeber mit einem Grußwort die Veranstaltung. Prof. Dr. Wolfgang Feist, Gründer des Passivhaus Instituts in Darmstadt und des Arbeitsbereichs Energieeffizientes Bauen an der Universität Innsbruck motivierte den Slogan der Veranstaltung "Highly energy-efficient retrofit - NOW!" ebenfalls im Rahmen des Eröffnungsplenums auf wissenschaftlicher Basis.

Nach erfolgreichem Abschluss der wissenschaftlichen Sessions und Zusatzworkshops, welche nicht nur sanierungswillige Bauherrn, sondern auch Kommunen adressierte, konnten am Sonntag im Rahmen von vier spannenden Exkursionen Passivhaus Neubauten und EnerPHit-Sanierungen in Innsbruck und Umgebung besucht werden. Auch das Gebäude der Technischen Wissenschaften, als österreichweit erstes zertifiziertes EnerPHit-Bürogebäude konnte besichtigt werden. Darüber hinaus konnten u.a. Sanierungen (Wohnbauten und Schulgebäude), welche im Rahmen des EU-Projektes SINFONIA durchgeführt und wissenschaftlich begleitet wurden, sowie Neubauten (z.B. Campagne-Areal, Baufeld 1; MFH Bienerstraße; Wohnheim Olympisches Dorf / Seniorenheim S13) im Rahmen der Exkursionen besucht werden.

Neben den wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem internationalen fachlichen Austausch sind es genau diese vorbildlichenen Projekte hocheffizienter Neubauten und Sanierungen, welche den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit im Bauwesen voranbringen. Mit der erfolgreichen Veranstaltung der 27. internationalen Passivhaustagung 2024 konnte das Passivhaus Institut und die Universität Innsbruck als Gastgeber und Mitveranstalter einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.

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