SE Architekturphilosophie (Thematische Vertiefung BA)

Peter Volgger

Das Museum ist ein historisches Konstrukt, geboren in Europa und aufgewachsen in Amerika. Heute ist es längst schon zum Globalisierungsprodukt geworden und eingebettet in verschiedene kulturelle Kontexte. Es gibt Meilensteine der Museumsarchitektur, die auch für die junge Generation von Architekt* zentrale Referenzen sind (zB. Guggenheim-Museum in New York, Lousiana Museum in Dänemark, Centre Pompidou, Guggenheim-Bilbao u.v.a.). Heute zeichnet sich eine Abkehr von den ikonischen Gebäuden der Stararchitekten ab, hin zu faszinierenden Museumsprojekten, die nicht mehr wegen ihrer massenwirksamen Effekte überzeugen oder deshalb, weil sie selbst zu Kunstwerken sind, sondern weil sie das Engagement für Kultur, Gesellschaft und Umwelt beinhalten. Diese Projekte sollen auf der Basis theoretischer Konzepte („Porosität“, „Thirdspace“, „Permeabilität“, „Temporalität“ usw.) analysiert werden, um einen Werkzeugkasten (set of tools) zu erstellen, der die Studierenden bei ihren Entwürfen unterstützen kann. Ziel des Seminars ist es, vor dem Hintergrund der Debatte um neue Museen eine Neubewertung und Neupositionierung des Museums zu versuchen und eine internationale Kontextualisierung vorzunehmen. Kritiker meinen, das Museum werde als kulturelle und soziale Institution nicht überleben, sollte es sich nicht grundsätzlich weiterentwickeln. Wie müssen Hard- und Software von Museen beschaffen sein, um eine Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit geben zu können? Wie kann man Museen flexibler, kulturell und sozial verantwortungsvoller und umweltgerechter machen? Wie könnte das Museum der Zukunft aussehen, nicht nur als institutionelles Konstrukt, sondern als greifbare Struktur und als Ort mit besonderen Eigenschaften?

Themen und Termine:

https://archtheo.eu/lehre/se-archphilo-ws-2023-24-themen-und-termine

Unterlagen:

https://archtheo.eu/lehre

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