Stefanie Semler

Lesen mit Gip­fe­laus­sicht

Stefanie Semler, Master-Studentin

Es bleibt schwer zu beschreiben, warum Literatur und warum gerade Komparatistik, und je mehr Gedanken ich mir mache, desto unmöglicher kann ich Worte finden. Dabei fällt sie mir normalerweise nicht schwer, die Wortfindung. Ich lese viel, was vermutlich keine Überraschung darstellt, da mich die Existenz dieses Textes bereits als Studentin der Literaturwissenschaft outet. Viele Worte aus vielen Büchern, die bleiben und sich verändern und zu neuen Worten werden. Es sollte hier nicht um mich gehen; trotzdem: Ich sitze in einem Flugzeug, um meine Semesterferien ganz woanders zu verbringen, wie ich es immer tue. Zum ersten Mal habe ich nichts dagegen, zurückzukommen. Zurück nach Innsbruck, zurück zur Uni, zurück zur Komparatistik, die ich seit einem halben Jahr nicht mehr aus meinem Leben wegdenken möchte. Ich verließ Wien für Innsbruck, entschied mich für die Berge und gegen den Lärm der großen Stadt, für Schnee und Sport und Lesen mit Gipfelaussicht, die mich aus meinen Buchwelten zurück in die echte geholt hat. Ich kann wieder atmen und bin wieder ich. Umgeben von Menschen, die mich verstehen, wenn ich stundenlang über Bücher rede und nicht aufhören will, weil es zu schön ist. Deshalb Literaturwissenschaft, und weil ich gern Verschiedenes betrachte: Komparatistik.

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