Bianca Ludewig, MA

Zur Person

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Seit 09/2015 | Lehrtätigkeit an der Humboldt Universität Berlin, Bologna Lab/Institut für Musikwissenschaft

Seit 10/2012 | Doktoratsstudium an der Universität Innsbruck, Doktoratskolleg „Figuration ‚Gegenkultur‘“, Forschungsschwerpunkt „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“. Dissertationsprojekt: „Transmediale Festivals – kulturelle Praktiken zwischen Musik, Kunst und Kapitalismus“. Betreuer: Prof. Ingo Schneider (Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie), Prof. Peter Wicke (Humboldt Universität Berlin, Institut für Musikwissenschaft, Lehrstuhl Theorie und Geschichte der populären Musik), Priv.-Doz. Dr. Jochen Bonz, (Universität Innsbruck, Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie)

20092012 | Studium Europäische Ethnologie, Humboldt Universität Berlin. Studienprojekt: „Andere Europas“, Forschungsthema: „Słubfurt City – ein kosmopolitisches Kunstprojekt an der deutsch-polnischen Grenze“; Thema der Masterarbeit: „Utopie und Apokalypse in der Popmusik. Gabber und Breakcore in Berlin“. Betreuerin: Prof. Regina Römhild (Humboldt Universität Berlin, Institut für Europäische Ethnologie)

20062009 | Studium Philosophie und Ethnologie, Universität Hamburg. Thema der Bachelorarbeit: „Urbane Markierungen als räumliche Interventionspraxis. Die Interventionen der Grupo Arte Callejero (GAC) aus Buenos Aires“. Betreuer: Prof. Roland Mischung (Universität Hamburg, Institut für Ethnologie)

Promotionsprojekt

Transmediale Festivals. Kulturelle Praktiken zwischen Musik, Kunst und Kapitalismus

In meiner Dissertation untersuche ich Festivals eines neuen Typs. Ihre Besonderheit liegt im Zusammenbringen von Musik mit anderen Künsten, Technologien und Diskursen. Hier wird eine Idee über multiple Medien und Künste kommuniziert, deshalb bezeichne ich die Festivals als transmedial. Die urbanen Festivals sind Orte der Sichtbarwerdung von Kulturtechniken, Lifestyles, Szenen, Soundwelten, Medien, Technologien, Diskurs-Hierarchien, Eventisierung, Kosmopolitismus, prekären Arbeitsverhältnissen, Ökonomisierungs- und Glokalisierungsprozessen. Die Festivals befinden sich im Spannungsfeld zwischen spielerischem Experiment und der Kommodifikation von Erfahrung und Erlebnis, prekärer Arbeit und Marketingstrategien. Für die Festivals sind Projekt- und Netzwerkstrukturen charakteristisch. Ich untersuche die transmedialen Festivals als Wirklichkeitsausschnitte der Spätmoderne und nehme ihre Praktiken, Materialitäten und Organisationsstrukturen in den Fokus. Es soll aus ethnografischer Perspektive aufgezeigt werden, welche Gegenwartskultur die Festivals repräsentieren, welche Gemeinschaften sie ermöglichen und welche Rolle Musik in dieser transmedialen Verknüpfung spielt. Meine Forschung folgt dem Entwurf einer Multi-Sited-Ethnography, die Analysen, Raumkonzepte und Ortsbestimmungen dem globalen Kapitalismus entsprechend neu denkt und in das Forschungsdesign miteinbezieht.

Forschungsinteressen

  • Popkultur und Popmusik
  • Festivalforschung und Organisationsforschung
  • Stadtforschung
  • Prekarisierung
  • Ethnografische Forschungsmethoden

Publikationen

  • Bianca Ludewig (in Druckvorbereitung): Postmoderne Popkultur? Zur Anwendung von Gegenkultur, Subkultur oder Post-Subkultur als analytische Rahmenkonzepte im Kontext populärer Musik, in: Jennifer Hein, Eva-Maria Hochhauser, Erich Kistler (Hg.): Ohne Theorie keine Revolution, Cultural Encounters and Transfers 3, Würzburg: Königshausen & Neumann
  • Bianca Ludewig (2015): Gegenkultur – ein wohltuender Spuk für die Tanzfläche, in: Verein Elevate (Hg.), Elevate. Ein Handbuch für Morgen, Wien: Falter Verlag, 310–315
  • Bianca Ludewig (2014): Klänge, die weh tun. Über die Eröffnung sonischer Möglichkeitsräume in der dystopischen Musik des Hardcore Techno, in: Susanne Binas-Preisendörfer, Jochen Bonz, Martin Butler (Hg.), Pop / Wissen / Transfers. Zur Kommunikation und Explikation populärkulturellen Wissens, Populäre Kultur und Medien 5, Berlin: LIT 2014, 65–91
  • Bianca Ludewig (2013): Rezension zu: Philipp Dorestal: Style Politics. Mode, Geschlecht und Schwarzsein in den USA, 1943–1975, Bielefeld: transcript 2012, in: READ #14, Hamburg, Radar Hamburg 5, 2013, 4–9
  • Bianca Ludewig (2012): Studienprojekt 7 Felder – Ethnologie und Schule, in: Feldnotizen – Studentische Publikation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin 6, 2012, 81–84
  • Bianca Ludewig (2012): Rezension zu: Malte Friedrich: Urbane Klänge. Popmusik und Imagination der Stadt, Bielefeld: transcript 2010, in: Feldnotizen – Studentische Publikation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin 6, 2012, 114–116
  • Bianca Ludewig (2011): NSK State as Heterotopia and Popular Culture, in: Alexei Monroe (Hg.), State of Emergence – A Documentary of the First NSK Citizens’ Congress, London: Plöttner Verlag, 35–44
  • Bianca Ludewig (2011): HipHop und Kosmopolitismus am Beispiel von hiphop-aktiven Deutsch-Türken aus Berlin Kreuzberg, in: Feldnotizen – Studentische Publikation am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin 5, 2011, 64–74
  • Bianca Ludewig (2010): Räumliche Interventionspraxis: Die Grupo Arte Callejero aus Buenos Aires, in: Fensterplatz – Zeitschrift für Kulturforschung 2, 2010, 30–47

Netzwerke

  • GfM – Gesellschaft für Medienwissenschaften, Arbeitsgemeinschaft Populärkultur & Medien
  • IASPM D-A-CH – International Association for the Study of Popular Music – deutschsprachiger Zweig
  • ROSAlumni e. V. – Ehemalige StipendiatInnen der Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • New Urban Tourism, Nachwuchsforschungsgruppe am Georg-Simmel-Zentrum für Metropolenforschung
  • Pi Radio Berlin, Radio Piloten e.V.
  • Radio Freirad, Verein Freies Radio Innsbruck
  • female:pressure

Weitere Informationen

Kontakt

Mail: bianca.ludewig[at]student.uibk.ac.at sowie bianca.ludewig[at]culture.hu-berlin.de

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