Wohnbau
seit 15.11.2021
Leben
Olaf Gipser ist in der Schweiz geboren, hat an der ETH Zürich, Universität Stuttgart und University of California Los Angeles (UCLA) studiert und langjährig unterrichtet an der TU Delft, dem Berlage Institute in Rotterdam, der Royal Academy of Arts in London, der Akademie van Bouwkunst in Amsterdam und der Bergen Arkitekthøgskole. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Amsterdam und führt seit 2005 sein eigenes Büro. Seine Projekte wurden ausgezeichnet mit dem Zuiderkerkprijs 2020 der Stadt Amsterdam (Bester Wohnbau), mit Nominationen für den BNA Beste Gebouw van het Jaar 2022 (Nationaler Architekturpreis), Amsterdamse Architectuurprijs 2022, Zuiderkerkprijs 2021, den Nationale Houtbouwprijs 2021 (Nationaler Holzbaupreis) sowie mit der Aufnahme in das Jaarboek Architectuur in Nederland 2022.
Forschung
M.Arch.Dipl.Ing. Olaf Gipser (*1967) ist Professor für Wohnbau am Institut für Gestaltung an der Universität Innsbruck. Sein Forschungs- und Lehrschwerpunkt gilt dem Wohnbau als kultureller Technologie mit Mitteln der Architektur. In der dringlichen gesellschaftlichen Transition zu nachhaltigeren Formen modernen Zusammenlebens kommt der Frage nach der räumlichen, sozialen und ökologischen Organisation des Wohnens eine Schlüsselrolle zu. Zu den fundamental sich verändernden Rahmenbedingungen von Wohnbau gehören die ungebrochene doppelte Verdichtung der Stadt mit Menschen und Nicht-Menschen und die sie begleitende postanthropozentrische Kritik, die Erweiterung des Wohnbegriffs jenseits normativer und monofunktionaler Ausprägung, die gesellschaftliche Reflektion über die Beziehung von Individuum und Gemeinschaft im Angesicht sich stapelnder Krisen und die neue Knappheit von Ressourcen, zu welchen auch bezahlbarer Wohnraum gehört. Als Ort der Austragung von individuellen und gemeinschaftlichen Praktiken eignet sich Wohnbau als Instrument einer neuerlichen „Kritik des alltäglichen Lebens“ (Lefebvre).