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Das Evangelium nach Johannes, Kapitel 10

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Die Bildworte vom Hirten und von den Schafen: 10,1-39

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Der gute Hirt als Gegenbild zu Dieben und Räubern

Joh 10,1 Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.
Joh 10,2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.
Joh 10,3 Ihm öffnet der Türhüter und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.
Joh 10,4 Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.
Joh 10,5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.
Joh 10,6 Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.
Joh 10,7 Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.
Joh 10,8 Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.
Joh 10,9 Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Joh 10,10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
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Der gute Hirt als Gegenbild zum Tagelöhner

Joh 10,11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.
Joh 10,12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,
Joh 10,13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.
Joh 10,14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich,
Joh 10,15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.
Joh 10,16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.
Joh 10,17 Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen.
Joh 10,18 Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es aus freiem Willen hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.
Joh 10,19 Wegen dieser Rede kam es unter den Juden erneut zu einer Spaltung.
Joh 10,20 Viele von ihnen sagten: Er ist von einem Dämon besessen und redet im Wahn. Warum hört ihr ihm zu?
Joh 10,21 Andere sagten: So redet kein Besessener. Kann ein Dämon die Augen von Blinden öffnen?
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Das Streitgespräch beim Tempelweihfest

Joh 10,22 Um diese Zeit fand in Jerusalem das Tempelweihfest statt. Es war Winter,
Joh 10,23 und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab.
Joh 10,24 Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange noch willst du uns hinhalten? Wenn du der Messias bist, sag es uns offen!
Joh 10,25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab;
Joh 10,26 ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört.
Joh 10,27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir.
Joh 10,28 Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen.
Joh 10,29 Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.
Joh 10,30 Ich und der Vater sind eins.
Joh 10,31 Da hoben die Juden wiederum Steine auf, um ihn zu steinigen.
Joh 10,32 Jesus hielt ihnen entgegen: Viele gute Werke habe ich im Auftrag des Vaters vor euren Augen getan. Für welches dieser Werke wollt ihr mich steinigen?
Joh 10,33 Die Juden antworteten ihm: Wir steinigen dich nicht wegen eines guten Werkes, sondern wegen Gotteslästerung; denn du bist nur ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.
Joh 10,34 Jesus erwiderte ihnen: Heißt es nicht in eurem Gesetz: Ich habe gesagt: Ihr seid Götter?
Joh 10,35 Wenn er jene Menschen Götter genannt hat, an die das Wort Gottes ergangen ist, und wenn die Schrift nicht aufgehoben werden kann,
Joh 10,36 dürft ihr dann von dem, den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat, sagen: Du lästerst Gott - weil ich gesagt habe: Ich bin Gottes Sohn?
Joh 10,37 Wenn ich nicht die Werke meines Vaters vollbringe, dann glaubt mir nicht.
Joh 10,38 Aber wenn ich sie vollbringe, dann glaubt wenigstens den Werken, wenn ihr mir nicht glaubt. Dann werdet ihr erkennen und einsehen, dass in mir der Vater ist und ich im Vater bin.
Joh 10,39 Wieder wollten sie ihn festnehmen; er aber entzog sich ihrem Zugriff.
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Die Auferweckung des Lazarus und ihre Folgen: 10,40 - 11,57

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Jesus im Gebiet östlich des Jordan

Joh 10,40 Dann ging Jesus wieder weg auf die andere Seite des Jordan, an den Ort, wo Johannes zuerst getauft hatte; und dort blieb er.
Joh 10,41 Viele kamen zu ihm. Sie sagten: Johannes hat kein Zeichen getan; aber alles, was Johannes über diesen Mann gesagt hat, ist wahr.
Joh 10,42 Und viele kamen dort zum Glauben an ihn.
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