Abstracts

Die Informationspolitik internationaler Regierungsorganisationen:
In der Steinzeit stecken geblieben oder mit Vollgas in die Zukunft?

Damon Allen

Donnerstag, 20. September 2007, 12:10 - 12:30, Hörsaal 15.04

Internationale Regierungsorganisationen (IGOs) wie die EU, Weltbank und OECD verfügen über einen einzigartigen Fundus von Daten und Analysen. In der Vergangenheit wurden diese Informationen vor allem den Regierungen der Mitgliedsländer zur Verfügung gestellt. Mittlerweile ist aber auch die Information der Öffentlichkeit zu einer zentralen Aufgabe geworden. Wie gehen die Organisationen mit dieser Herausforderung um? Wie effizient werden die Informationen verbreitet? Wie stellt man sicher, dass Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit zielgerichtet die relevanten Informationen erhalten und Erkenntnisse nicht in der Informationsflut untergehen? Welche Tools setzen IGOs bei der Verbreitung Ihrer Informationen ein?

Diese Präsentation beschäftigt sich mit der Informationspolitik einiger ausgewählter IGOs. Anhand konkreter Beispiele (SourceOECD, die World Bank E-Library) wird gezeigt, dass einige IGOs durchaus innovative Lösungen für die Verbreitung ihrer Informationen entwickelt haben. Neue, spannende Projekte werden vorgestellt. Künftige Entwicklungsszenarien werden dargestellt.


Wein predigen und Wasser trinken? Theorie und Praxis von Open Access im österreichischen Bibliothekswesen
Monika Bargmann, Michaela Putz

Donnerstag, 20. September 2007, 11:30 - 11:50, Hörsaal 15.03

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Zunehmend erwarten Bibliotheken von Zeitschriftenverlagen, ihren Autor/-innen Selbstarchivierung zu ermöglichen, und zugleich von den Wissenschaftler/-innen, ihre Publikationen auch tatsächlich auf ihren persönlichen Websites, in institutionellen oder thematischen Repositorien zur Verfügung zu stellen. Wie sieht es aber mit der Praxis im eigenen Berufsfeld aus? Wir wollen untersuchen, wie Bibliothekar/-innen es mit der Zurverfügungstellung ihrer eigenen Werke halten.

Dabei vergleichen wir Open Access-Zeitschriften und Portale für bibliotheks- und informationswissenschaftliche Literatur aus Benutzer/-innensicht und identifizieren mögliche Gründe für die Zurückhaltung der bibliothekarischen Fachwelt, ihre eigenen Publikationen frei ins Netz zu stellen, in den Bereichen Klima, Wissen, Usability, Zeit und Recht.


Effizientes Informationsmanagement für Universitäten und Bibliotheken mit der DeFacto-WissensWelt
Rüdiger Baumberger

Donnerstag, 20. September 2007, 16:50 - 17:10, Hörsaal 15.04

Betreten Sie die DeFacto-WissensWelt und entdecken Sie völlig neuartige und komfortable Suchunterstützungen. Information-Highway statt Tabellen-Dschungel: Erleben Sie, wie die DeFacto-WissenWelt neue Dimensionen der Information vor Ihrem Auge entstehen lässt. Finden Sie exakt jene Informationen, die Sie suchen. Umfassend und punktgenau, begreifbar und vernetzt.

Österreichische und internationale Tageszeitungen, Magazine, Radio- und Fernsehbeiträge, Agenturen sowie Firmen- und Fachdatenbanken bilden ein umfangreiches multimediales Online-Archiv, das ständig aktualisiert wird. Visualisierungen auf höchstem wissenschaftlichem Niveau machen abstrakte Daten greifbar und unterstützen Sie bei Ihrer Recherche.

Einfach, unbürokratisch und ohne Zeitverlust: Gleich nach der Anmeldung können Sie mit der Suche beginnen. Damit Ihnen nichts entgeht, informiert Sie der Newsagent laufend per E-Mail über neue Dokumente, die zu Ihren individuellen Suchprofilen eintreffen.

Dieses Angebot steht Universitäten und Bibliotheken jetzt zu besonderen Konditionen zur Verfügung.


10 Jahre BID-Ausbildung am Hochschulstandort Eisenstadt - Bilanz, Status Quo und Perspektiven
Jutta Bertram, Christoph Kugler, Hans Wögerer

Freitag, 21. September 2007, 10:00 - 10:20, Hörsaal 15.03

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Seit nunmehr zehn Jahren werden an den Fachhochschul-Studiengängen Burgenland am Standort Eisenstadt Spezialisten für den Bibliotheks-, Informations- und Dokumentationsbereich ausgebildet. Dabei bietet Eisenstadt bundesweit nach wie vor die einzige Ausbildung für den BID-Bereich auf Fachhochschulebene. Im 1. Teil des Beitrags wird der auslaufende Diplomstudiengang ‚Informationsberufe' bilanziert und es werden exemplarische Karriereverläufe von Absolventen vorgestellt. Anschließend werden die Veränderungen im Curriculum des gleichnamigen Bachelor-Studiengangs aufgezeigt, der im Wintersemester 2005/06 begonnen hat. Als neues Studienangebot wurde zum gleichen Zeitpunkt der Master-Studiengang ‚Angewandtes Wissensmanagement' eingerichtet, der im Sommer 2007 die ersten Absolventen hervorbringt und ebenfalls präsentiert wird. Im 3. Teil wird ein Ausblick auf künftige Entwicklungsvorhaben der Studiengänge geworfen.


E-Books - Mehrwert für Bibliotheken
Frank Bertsch

Donnerstag, 20. September 2007, 12:10 - 12:30, Hörsaal 15.03

Immer mehr Verlage offerieren ihre Bücher in elektronischem Format als E-Book. Welchen Mehrwert bieten E-Books für Bibliotheken? Flexible Nutzungszeiten, Kostenersparnis, keine Beschädigung sind nur einige Vorteile. Können E-Books den Nutzungsgrad Ihrer Medien erhöhen und durch Verlinkung und Integration multimedialer Inhalte Mehrwerte für Nutzer und Bibliothek schaffen? Sie erhalten einen Überblick über die aktuellen E-Book-Angebote verschiedener Verlage. Welche Vorteile und Möglichkeiten ergeben sich durch die Nutzung der verschiedenen Modelle und Produkte der Anbieter. Für welche Nutzergruppen sind E-Books relevant? Welche Mehrwerte ergeben sich für den Nutzer?


Die EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (Richtlinie 2006/24/EG)
Michael Bracsevits

Donnerstag, 20. September 2007, 16:00 - 16:30, Hörsaal 15.03

Der Vortrag vermittelt, welche Auswirkungen die Umsetzung der neuen EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung speziell im Bibliotheksbereich haben wird, und welche Folgen diese Änderungen generell für die Nutzung des Netzes in Unternehmen oder auch öffentlichen Einrichtungen wie z.B. Schulen, Instituten etc. mit sich bringen werden.

Inhalte:

  • Die Grundlagen der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (Richtlinie 2006/24/EG) - Spitzelrichtlinie oder notwendiges Übel gegen Terror, organisierte Kriminalität und Cybercrime?
  • Umsetzung in Österreich - Vergleich mit der bisherigen Rechtslage - Auswirkungen auf öffentliche, universitäre und "kommerzielle" Bibliotheken
  • Haftungsfragen, potentielle Probleme in Randbereichen (Urheberrecht etc.), die Verantwortlichkeit der Netzwerkadministrator/-innen
  • Fallbeispiele
  • Datenschutz
  • Technische Maßnahmen
  • Kostenfragen
  • Die Problematik öffentlicher Internetzugänge
Richtlinie im Volltext


Journal Use Reports Development Partnership with University of Vienna Library
Patricia Brennan, Wolfgang Mayer

Donnerstag, 20. September 2007, 16:50 - 17:20, Hörsaal 15.04

Journal Use Reports (JUR) is an analytical tool available in the ISI Web of Knowledge that helps librarians and university administrators understand how journals are being used at their institution. JUR is the only tool available that allows libraries and academic administrators manage journal citation data, journal usage data and research and author publication output in one easy to use interface.

JUR was developed in cooperation with library, publishing and standards communities. This worldwide partnership is currently being expanded for the next iteration of the product which will focus on the particular needs of administrators who are participating in consortia or managing two-tiered access models. The most recent addition to the partnership is University of Vienna.

This presentation will cover the goals of the JUR development in helping answer key questions about journal use and impact. It will address how JUR users are making better collection development and management decisions, using the integrated and customized data for a wide variety of purposes.


ISI Web of Knowledge(sm)
Creating and Supporting Innovative Research Pathways

Jeff Clovis

Donnerstag, 20. September 2007, 12:45 - 13:45, Hörsaal 15.01

For over 50 years Thomson Scientific (ISI) has ensured high quality, consistent and thorough bibliographic data and reference capture through extensive bibliographic policy standards, and it is this diligence that has allowed the print citation indexes to evolve so successfully into the hypertext-based environment of the Web. The content and tools available within individual ISI resources are now widely used by over 3,500 academic institutions - by both librarians and researchers as a natural part of the research process. These tools include unique, multidisciplinary cited reference searching and navigation, alerting, results analysis and refinement (through ISI Web of Science, Current Contents Connect and BIOSIS resources), citation-based performance measures (through ISI Journal Citation Reports® and ISI Essential Science Indicators), and personal bibliographic management (through EndNote, ProCite, and Reference Manager).


Die Wettbewerbsfähigkeit des wissenschaftlichen Outputs Österreichs
Arthur J. Eger

Donnerstag, 20. September 2007, 14:50 - 15:10, Hörsaal 15.03

Um einen Marathon zu gewinnen benötigt man eine gute Startposition, gute Schuhe und fitte Athleten.
Das Paradigma der "Forschungsmaschine" umfasst drei Determinanten.

Eine davon ist der Zugang zu wissenschaftlicher Information, wobei der Übergang vom Gedruckten zum Elektronischen Einfluss auf die Zeiteinteilung der Forscher hatte und die zunehmende Benützung elektronischer Quellen den wissenschaftlichen Output zu beeinflussen scheint.
Dieser Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen der zunehmenden Benützung elektronischer Quellen und dem Anstieg publizierter Artikel pro Mill. Einwohner.

Innerhalb der in diesem Artikel verwendeten "Marathon-Metapher" wird die Athletenform (Österreich = Athlet) bestimmt vom Benchmarking der makroökonomischen und demographischen Daten, vom Anstieg der Benützung elektronischer Quellen und vom wissenschaftlichen Output Österreichs im Vergleich zum Output anderer europäischer Staaten.
Außerdem wird die "Marathon- Metapher" benützt zur Identifikation der Schlüsselherausforderungen, vor denen ein Land steht, das seinen wissenschaftlichen Output erhöhen möchte.


Trusted repositories - Digital Archives - Tools & Standards
Paul Fertl

Donnerstag, 20. September 2007, 10:10 - 10:30, Hörsaal 15.04

Preserving the past is easy with Gale Digital Archives. Gale has gone beyond leasing -- we're offering permanent ownership of Gale proprietary archival content.
The advantage?
Your budget is preserved and protected and the purchased content is yours to keep.
The initial rollout includes archival content from the following collections:

  • Associations Unlimited
  • Biography and Genealogy Master Index
  • Biography Resource Center
  • Contemporary Authors
  • Dictionary of Literary Biography
  • History Resource Center (US and World)
  • Literature Resource Center
  • LitFinder
  • The Times Digital Archive
  • Times Literary Supplement Centenary Digital Archive
  • Ward's Business Directory

Gale Digital Archives is a new concept for acquiring content. In essence, a one-time purchase means your library will own archival content through the end of the previous year.


Thieme CNE - Certified Nursing Education und Thieme CME - Institutionelle Fortbildung für Ärzte und Pflegekräfte
Peter Gemmel

Mittwoch, 19. September 2007, 14:30 - 14:50, Hörsaal 15.03

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CNE - Certified Nursing Education

CNE ist ein multimediales Fortbildungskonzept für die Gesundheits- und Krankenpflege, das Thieme in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Pflegerat e.V. entwickelt hat. Das zertifizierte und bisher einmalige Fortbildungskonzept ermöglicht durch moderne didaktische Prinzipien und multimediale Angebote eine neue Art der Fortbildung. CNE verbindet alle bewährten Fortbildungsmethoden miteinander und gewährleistet einen effizienten Lernprozess.

CME - Continuing Medical Education

Seit mehreren Jahren besteht eine gesetzliche Fortbildungspflicht für niedergelassene Fachärzte und Klinikärzte in Deutschland. Innerhalb von 5 Jahren sollen 250 Fortbildungspunkte gesammelt werden. Die deutschen CME-Punkte werden von Ärztekammern in Österreich als gleichwertig zum DFP anerkannt. Ab 2007 bietet Thieme ein neues Geschäftsmodell speziell für Kliniken an: Diese können für eine gestaffelte CME-Nutzungspauschale (Institutionsabonnement) pro Zeitschrift oder pro Fachgebiet die Online-Teilnahmen für Ihre Ärzte erwerben.

Weitere Informationen:
www.thieme.de/cne-online
http://cme.thieme.de


ERIS - ein thesaurusbasiertes Bildretrievalsystem mittels Zoomable User Interface
Fredrik Gundelsweiler, Sonja Öttl

Mittwoch, 19. September 2007, 14:30 - 14:50, Hörsaal 15.04

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Kulturgütern gewinnen Systeme zur Verwaltung und Suche innerhalb großer Datenmengen immer mehr an Bedeutung.

ERIS ist ein thesaurusbasiertes System zur Bildsuche, das im Gegensatz zu herkömmlichen Bildsuchsystemen den direkten Zugriff auf das integrierte Bildmaterial über die visuelle Repräsentation des Thesaurus mittels semantischen Zoomings erlaubt. Der Nutzer erhält durch den als Baum visualisierten Thesaurus einen Überblick über die jeweilige Domäne und kann je nach Aspect-of-Interest in die einzelnen Blätter zoomen, so dass er Thumbnails der Bilder oder schließlich auch das gewünschte Bildmaterial samt Metadaten angezeigt bekommt. Der Bruch zwischen semantischem und visuellem Zugriff wird somit durch den Einsatz eines Zoomable User Interfaces minimiert. Angepasste Filter- und Suchfunktionen erlauben die Einschränkung des Ergebnisraumes oder auch den unscharfen Zugriff auf Informationen durch die Auswertung von Synonymen und verwandten Begriffen.

Das System wurde domänenunabhängig konzipiert und wird momentan unter Nutzung eines Thesaurus aus dem Museumsbereich weiterentwickelt.


Zugang zu vernetztem Wissen
Monika Hagedorn-Saupe

Mittwoch, 19. September 2007, 11:00 - 11:45, Hörsaal 15.03

In Deutschland liegt die Verantwortung für die Kultur eher weniger bei der Bundesregierung, sondern hauptsächlich bei den 16 Bundesländern. Der Effekt ist, dass dadurch Deutschland ein sehr reiches, aber auch ein sehr verteiltes Kulturangebot hat. Um dieses reiche Kulturgut für Wissenschaft und allgemeine Öffentlichkeit zugänglich zu machen, müssen gemeinsame Portale und Kooperationen aufgebaut werden. Noch viel notwendiger wird die Zusammenarbeit und das Vernetzen unserer Ressourcen, wenn wir sie nicht nur national, sondern auch europäisch zugänglich machen wollen. Die deutsche EUBAM-Gruppe (EUropäische Angelegenheiten für Bibliotheken, Archive, Museen und Denkmalpflege) trägt als beratendes Gremium zu einer verstärkten Präsenz deutscher Kultureinrichtungen in Europa bei. Mit dieser Zielsetzung wirkt EUBAM auch mit an europäischen Kooperations- und Koordinierungsprojekten wie MINERVAPlus und MICHAEL (http://www.eubam.de). MICHAEL - "Multilingual Inventory of Cultural Heritage in Europe" ist ein Kulturportal für digitale Bestände und Sammlungen in Europa. Ziel des von der Europäischen Union geförderten Projektes ist es, einen zentralen Zugang zum digitalen europäischen Kulturgut zu ermöglichen. Dabei werden digitale Bestände aus Archiven, Bibliotheken und Museen aus vielen europäischen Ländern erschlossen und vernetzt. So werden Informationen zu digitalen Sammlungen und Beständen der bildenden Künste und Naturwissenschaften von der Urzeit bis zur Gegenwart aus verschiedenen Regionen und Kulturkreisen ebenso zugänglich wie Bestände der allgemeinen Geschichte, Technik- und Sozialgeschichte.

Weitere Informationen:
www.michael-culture.org


Das verflixte 3. Jahr oder die Praxistauglichkeit der Kooperation E-Medien Österreich
Eine Analyse

Helmut Hartmann

Donnerstag, 20. September 2007, 11:00 - 11:30, Hörsaal 15.03

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Die nicht ironiefreie Umständlichkeit des Titels in Kombination mit der Knappheit des Untertitels nimmt bereits den Befund vorweg: Irgendwo zwischen Johann Nestroy und Thomas Bernhard liegt die Befindlichkeit der im Juli 2005 unter dem Dach der Universität Graz ins bibliothekarische Leben gerufenen österreichischen Konsortialverwaltung. Es galt, die Quadaratur des Kreises zu schaffen, dass ex lege autonome, nur sich selbst verantwortliche universitäre Einrichtungen vertraglich zur Zusammenarbeit verpflichtet werden und darüber hinaus mit FHs, staatlichen Forschungseinrichtungen, der Nationalbibliothek und Landesbibliotheken sowie Lehr-Krankenhäusern eine Nutzungsgemeinschaft für Online-Ressourcen bilden. Die teilnehmenden Institutionen erzielen dadurch beträchtliche Synergieeffekte, nicht nur im Sinne von Ersparnissen bei den Lizenzkosten, sondern auch im großen Umfeld der prä- und postaquisitiven Prozesse.

Beispielhaft werden die wichtigsten Entwicklungsschritte beim Aufbau der österreichischen Konsortienkoordination skizziert, die damit verbundenen Probleme angesprochen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf organisatorische und vertragliche Eigenheiten konsortialer Zusammenarbeit gelegt. In weiterer Folge wird der Versuch einer Leistungsbilanz unternommen, allerdings nicht ohne die in solchen Fällen üblichen Benchmarking-Parameter zu problematsieren.

Abschließend soll ausgelotet werden, welche Chancen, aber auch Risiken eine Weiterführung des Mitte 2008 zur Verlängerung anstehenden Kooperationsvertrages bieten kann und wie das dafür nötige Prozedere aussehen könnte.


Forschung & Lehre, Theorie & Praxis - innovative Konzepte der Informationswissenschaft am Beispiel der HTW Chur
Josef Herget

Freitag, 21. September 2007, 10:20 - 10:40, Hörsaal 15.03

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Durch die Bologna-Reform im Hochschulbereich werden die einzelnen Ausbildungsprogramme der Hochschulen transparenter und vergleichbarer. Gerade auf dem Gebiet der Informations- und Bibliothekswissenschaft gibt es sogar europaweite curriculare Harmonisierungsprozesse (vgl. das Projekt LIS Education in Europe).

Durch die Mehrstufigkeit der Ausbildungskonzepte (Bachelor, Master, PhD) werden an die Hochschulen unterschiedliche Anforderungen gestellt. Die Forschungsorientierung wird ab der Masterstufe zum unverzichtbaren Kriterium für eine potentielle Akkreditierung. Die Hochschulen sind gefordert, überzeugende Konzepte zu entwickeln, die Berufspraxis ist zu integrieren und Forschung auf einem international wettbewerbsfähigen Niveau zu etablieren. Dabei sind die Studierenden in diese Forschungsprozesse einzubeziehen. Gerade im deutschsprachigen Bereich (DE, AT, CH) ist jedoch die informations- und bibliothekswissenschaftliche Forschung in Hochschulen unterentwickelt, es gilt, neue Konzepte zu kreieren und in die Praxis umzusetzen. Am Beispiel der HTW Chur, die neben der Lehre mit dem Swiss Institute for Information Research eine innovative Rolle einnimmt, wird eine international vergleichende Positionierung vorgestellt.


Webinfolab: Evaluationslabor für Information Retrieval Systeme mit semantischen und visuellen Komponenten
Josef Herget, Sonja Hierl, Joachim Pfister, Thomas Weinhold

Donnerstag, 20. September 2007, 14:30 - 14:50, Hörsaal 15.03

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Die systematische Evaluation von Information Retrieval Systemen (IRS), die innovative Konzepte wie Semantic Web Ansätze, Visualisierungen oder Web2.0 Komponenten umfassen, ist im Vergleich zur klassischen Evaluation von IRS mit weiteren Herausforderungen verbunden. Vaughan (2004) stellt treffend fest, dass die Entwicklung valider Evaluationstechniken derzeit nicht Schritt halten kann mit der rapiden Geschwindigkeit der Neuentwicklungen von Suchmaschinen mit beispielsweise visueller Ausgabe.

Dieser Unzulänglichkeit soll mit dem Evaluationslabor "Webinfolab" begegnet werden: Zum einen wird ein Wissenspool aufgebaut und bereitgestellt, der Know-How zu Herausforderungen und Lösungskonzepten bei der Evaluation verschiedenartiger Suchanwendungen bietet. Weiterhin wird ein Evaluationslabor konzipiert und umgesetzt, das anhand eines umfassenden modularen Frameworks die Kombination verschiedener Evaluationskomponenten und -methoden ermöglicht. Der Beitrag gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet der Evaluation von IRS, die auf neueren Konzepten basieren.


Trends und Tendenzen der Informationswissenschaft: Ergebnisse einer Delphi-Studie
Josef Herget, Norbert Lang

Donnerstag, 20. September 2007, 14:00 - 14:30, Hörsaal 15.03

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Im Rahmen eines Forschungsprojektes an der HTW Chur zu zukünftigen Trends und Tendenzen der Informationswissenschaft wurde eine mehrstufige, trinationale Delphi-Studie durchgeführt. Die Delphi-Studie umfasste etwa 200 Experten (Praktiker und Wissenschaftler) aus den folgenden Berufsfeldern:

  • Informationswirtschaft
  • Informationsmanagement
  • Archiv
  • Bibliothek

Die Teilnehmer rekrutieren sich aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Beginn der Delphi-Studie war Hebst 2004, sie wurde mit der dritten Erhebungsrunde im Herbst 2005 beendet.

Ziel der Delphi-Studie war es vor allem, eine Bewertung möglicher zukünftiger Schwerpunkte informationswissenschaftlicher Forschung und Entwicklung mit einer größeren Prognosesicherheit zu ermöglichen.

Die zu treffenden Aussagen beziehen sich auf das Jahr 2010.

Es wurde gefragt nach dem Grad der

  • Wünschbarkeit
  • Wichtigkeit
  • Realisierbarkeit
von Ereignissen oder Aussagen.

Im Vortrag werden diese Ergebnisse aus der Perspektive der Bibliothekare präsentiert, dabei wird auf Unterschiede zu den anderen Berufsgruppen eingegangen und ebenso werden länderspezifische Differenzen aufgezeigt.


Verde - ERM System für Einzelinstitutionen und Konsortien
Gudula Holzheid

Donnerstag, 20. September 2007, 14:00 - 14:30, Hörsaal 15.04

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Elektronische Ressourcen nehmen im Informationsangebot der Bibliotheken und vor allem in der Nutzung durch die Leser einen immer größeren Raum ein. Dies findet seinen Niederschlag im deutlich wachsenden Anteil am Budget, der auf die elektronischen Ressourcen entfällt. Gleichzeitig steigt der Aufwand der Bibliothek in der Erwerbung und Verwaltung bei den komplexen und sehr unterschiedlichen Lizenzverträgen rapide an.

Mit Verde steht den Bibliotheken ein ERM-System zur Verfügung, mit dem alle anfallenden Arbeitsgänge effizient unterstützt und gesteuert werden können. Verde deckt den gesamten Lebenszyklus einer E-Ressource ab, von der Evaluation über die Erwerbung und Kostenverteilung bis zur Verlängerung bzw. Abbestellung.

Wesentliche Merkmale:

  • Einsatz in einer Einzelinstitution oder als konsortiale Lösung in einem Verbund möglich. In der konsortialen Anwendung werden in unterschiedlichen Instanzen die konsortial sowie die lokal erworbenen E-Ressourcen verwaltet. Der Zugriff auf die Daten der jeweils anderen Instanzen ist differenziert nach Benutzerrechten möglich.
  • Unterstützung arbeitsteiliger Abläufe durch rollenbasierte Rechtevergabe für verschiedene Mitarbeiter und automatische Benachrichtigung per Email bei anstehenden Aufgaben.
  • In der integrierten Knowledgebase sind die relevanten Daten für den größten Teil der benötigten Ressourcen vorhanden und werden ständig aktualisiert.
  • Schnittstelle mit Updatefunktionen zum Bibliothekssystem ALEPH und zum Link Server SFX. Über Web Services kann auch von anderen Systemen eine Schnittstelle zu Verde eingerichtet werden.


Lehrgang für Information und Dokumentation der ÖGDI
Hermann Huemer

Freitag, 21. September 2007, 09:00 - 09:20, Hörsaal 15.03

Der I&D-Lehrgang bildet einen wesentlichen Bestandteil des Serviceangebots der ÖGDI im Rahmen ihres satzungsgemäßen Bildungsauftrages ("Aus- und Weiterbildung von Fachkräften").

Der Schwerpunkt liegt auf der praxisorientierten Vermittlung und Vertiefung von Methoden und Instrumenten der Dokumentation und Information bzw. der Wissensorganisation. Damit sollen vor allem Ein- und Aufsteiger angesprochen werden, die sich zusätzliche Informationskompetenz für ihre berufliche Praxis aneignen wollen.

Die Inhalte werden geblockt jeweils freitags und samstags in 2-Wochen-Intervallen angeboten. Die Inhalte des Lehrgangs gliedern sich in zwei Module:

Modul 1 widmet sich den Grundlagen der Wissensorganisation, dauert drei Monate und umfasst insgesamt 100 Unterrichtseinheiten.

Im Modul 2 stehen praktische Beispiele für die Informationsvermittlung und das Management von BID-Einrichtungen im Vordergrund. Modul 2 erstreckt sich über vier Monate und umfasst insgesamt 150 Unterrichtseinheiten.


10 Jahre EZB - Kontinuität und Wandel einer innovativen Informationsdienstleistung
Evelinde Hutzler

Freitag, 21. September 2007, 09:00 - 09:20, Hörsaal 15.04

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Nach zehn Jahren Betrieb zählt die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) zwar nicht mehr zu den neuen Informationsdienstleistungen. Dennoch kann sie durch ihren kontinuierlichen Wandel nach wie vor als Beispiel für einen innovativ ausgerichteten Service gelten.

1997 im Rahmen eines Pilotprojektes gestartet, musste sich die EZB als ein neuer Dienst von Bibliotheken zunächst auf dem Informationsmarkt etablieren. Inzwischen ist sie zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Infrastruktur für die Literatur- und Informationsversorgung des Wissenschaftsbetriebs in Deutschland und darüber hinaus geworden.

Neben der ausgeprägten Nutzerorientierung trägt auch die gut funktionierende Kooperation der beteiligten Anwenderbibliotheken zum Erfolg des Dienstes bei. Gefördert wird eine solche Zusammenarbeit auch durch eine beständige Optimierung der administrativen Funktionen der EZB. In jüngster Zeit ist hier exemplarisch die Einführung einer Verwaltung von Nationallizenzen, die auf die bestehende Konsortialadministration abgestimmt ist, zu nennen. Gegenwärtig entwickelt die EZB in enger Kooperation mit der Zeitschriftendatenbank neue Dienstleistungen. Beide Partner arbeiten an einer Entwicklung und Realisierung einer gemeinsamen Verfügbarkeitsrecherche sowie eines integrierten Datenlieferdienstes.


Die Digitale Bibliothek - DigiBib
Heiko Jansen

Freitag, 21. September 2007, 09:20 - 09:40, Hörsaal 15.04

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Die DigiBib ist das älteste und am weitesten verbreitete Portalsystem in der deutschen Bibliothekslandschaft (188 Teilnehmer). Als Hosting-Lösung des hbz konzipiert, entlastet es die Bibliothek von praktisch allen Administrations- und Wartungsarbeiten. Trotzdem ermöglichen die anpassbare Oberfläche und die umfangreichen Konfigurationsoptionen eine nahtlose Integration in das Angebot der jeweiligen Bibliothek. Das hbz agiert dabei als Dienstleister im Hintergrund, der von der Akquise der Inhalte über die Vermittlung bis hin zur Nutzungsauswertung Hilfestellung leistet.

Über die übliche (Meta-) Suche vergleichbarer Angebote hinaus führt die DigiBib eine Reihe weiterer Produkte und Dienste (Verwaltung von Links & Datenbanken, EZB, Fernleihe, OpenURL-Resolver, DigiAuskunft) unter einer homogenen Oberfläche zusammen. Die nächste Version 6 wird neben einer modernisierten, barrierefreien Oberfläche mit der Integration von Suchmaschinen-Technologie neue Recherchemöglichkeiten eröffnen. Der Vortrag präsentiert sowohl das bestehende System wie auch die laufenden Entwicklungen und Neuerungen.

Weitere Informationen:
http://www.digibib.net/ (Produkt)
http://www.hbz-nrw.de/angebote/digitale_bibliothek/ (Informationen für Anwender)


Ist diese Nutzung nun gut oder schlecht? Nutzungsdaten und Bestandsvalidierung
Kornelia Junge

Donnerstag, 20. September 2007, 09:50 - 10:10, Hörsaal 15.03

Zahlen lügen nicht - aber was sagen sie eigentlich? Sind 100 Klicks auf eine Zeitschrift viel oder wenig? Reicht es, sich die Volltextzugriffe anzusehen, oder gibt es andere wichtige Kriterien? Was ist ein Klick "wert"? Wie können Nutzungsstatistiken bei der Entscheidung für oder gegen einzelne Titel oder Lizenzmodelle eingesetzt werden?

Anhand von Beispielen wird in diesem Vortrag demonstriert, welche Faktoren einen Einfluss auf das Nutzungsverhalten haben können, und wie dies sich auf die COUNTER- Reports und andere Statistiken auswirkt.


2 Jahre österreichische Beteiligung am Open Access-Archiv E-LIS: Status quo und Perspektiven
Michael Katzmayr, Monika Bargmann

Donnerstag, 20. September 2007, 11:50 - 12:10, Hörsaal 15.03

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E-LIS ist ein im Jahre 2003 gegründetes internationales Open Access-Archiv zu den Bibliotheks- und Informationswissenschaften mit mittlerweile rund 5.500 Volltexten. Seit 2005 werden auch österreichische Beiträge darin nachgewiesen - derzeit etwa 130. Zwar ist dies im internationalen Vergleich eine durchaus gute Leistung, aber gemessen an der Anzahl der hierzulande erscheinenden einschlägigen Publikationen scheint eine bedeutende Steigerung möglich. Im Vortrag soll zum einen dargestellt werden, wie sich E-LIS als Teil der "Green Road" zu Open Access in die bestehenden Open Access-Archive (insbesondere in die so genannten Subject Repositories) eingliedert und welche Probleme bezüglich Metadatenqualität bei internationalen thematischen Archiven mit Selbst-Archivierung überwunden werden müssen. Zum anderen werden Kooperationen und Konzepte für die Erhöhung der österreichischen Beiträge in E-LIS vorgestellt.


Das Land und seine Geschichte in Schrift, Bild, Ton und Film. Der multimediale Ansatz der Bayerischen Landesbibliothek online (BLO) als prototypische Lösung für landeskundliche Information im digitalen Zeitalter
Klaus Kempf

Mittwoch, 19. September 2007, 15:10 - 15:30, Hörsaal 15.04

Das Sammeln, Erschließen und Bereitstellen von regional- und landeskundlicher Information gehört zu den traditionellen Aufgaben zahlreicher Bibliotheken. Die "digitale Zeitenwende" und das in ihrem Gefolge erheblich veränderte Informationsverhalten der Benutzer stellen auch regional- und landeskundliche Informationsdienste vor neue Herausforderungen. Der Nutzer erwartet heute auch nicht nur die online-basierte "Komplett(Volltext)information" was Textdokumente betrifft, sondern am besten in einem computerbasierten "one stop shopping"-Verfahren eine umfassende, d.h. multimediale Information gerade auch zu landeskundlichen Themen. Die Bayerische Staatsbibliothek hat zusammen mit anderen bayerischen Verbundpartnerbibliotheken, aber vor allem auch nichtbibliothekarischen und nicht unbedingt zu den kulturellen Gedächtniseinrichtungen zählenden Institutionen, wie z.B. dem Bayerischen Landesvermessungsamt, ein modular aufgebautes, mit zentralen Sucheinstiegen versehenes multimediales kulturwissenschaftliches Fachportal Bayern, die "Bayerische Landesbibliothek Online (BLO), "aufgebaut und in Betrieb genommen. Der Dienst zählte im Jahr 2006 mehr als 8 Millionen Zugriffe. Im Vortrag soll dieser prototypische Ansatz unter mehreren Gesichtspunkten vorgestellt werden, besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Einbindung und Aufbereitung nichttextueller Dokumente und der Frage möglicher grenzüberschreitender Kooperationen.


Bibliotheken in österreichischen Justizanstalten
Verena Kern

Donnerstag, 20. September 2007, 16:50 - 17:10, Hörsaal 15.03

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Bibliotheksarbeit im Strafvollzug wird der sozialen Bibliotheksarbeit zugeordnet. Die Umsetzung ist in vielen Ländern unterschiedlich. Die Diplomarbeit verfolgt zwei Ziele, nämlich die Darstellung der Bibliotheksarbeit im Strafvollzug im Allgemeinen sowie eine aktuelle Übersicht über den Stand der Bibliotheken in österreichischen Justizanstalten. Durch Good Practice Beispiele in beiden Teilen wird ein praktischer Bezug hergestellt. Der theoretische Rahmen dieser Arbeit sind die Richtlinien für Gefangenenbüchereien der IFLA sowie einschlägige Literatur aus den USA und Deutschland. Als Einstieg dient ein geschichtlicher Abriss, um die Entwicklung der Gefängnisbibliotheken zu verdeutlichen. Die rechtliche Situation, speziell in Anbetracht des Grundrechtes auf Informationsfreiheit wie in Art. 10 EMRK festgelegt, wird eingehend beschrieben. Aufgrund des Mangels an Literatur aus und über Österreich wurde anhand einer quantitativen Fragebogenerhebung in 25 der 28 österreichischen Justizanstalten empirisches Material erhoben. Die Auswertung erbrachte Informationen zu Bestand, Ausstattung der Bibliotheken, Ausbildung der Bibliothekare und Leseverhalten der Inhaftierten. Die Ergebnisse zeigen, dass Bibliotheken in österreichischen Justizanstalten seit Jahren ein fester Bestandteil der Freizeitgestaltung von Inhaftierten sind. Zensur findet Anwendung, beschränkt sich jedoch auf Materialien, die die Sicherheit und Ordnung der Justizanstalt gefährden können. Im Großen und Ganzen erfüllen Bibliotheken die ihnen erdachte Aufgabe, Inhaftierten einen Informationszugang zu bieten, der sich positiv auf ihren Haftverlauf auswirken kann.


Zeitschriftenkonsortien - Angebotsausweitung auf Kosten der Flexibilität
Adalbert Kirchgäßner

Donnerstag, 20. September 2007, 09:00 - 09:30, Hörsaal 15.03

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Seit über zehn Jahren gibt es die elektronischen Zeitschriften. Die Verlage haben in den ersten Jahren diese vielfach kostenlos zur Druckausgabe angeboten. Als die Bibliotheksbenutzer an diesen neuen Service gewöhnt waren, wurden die kostenfreien Zugaben in kostenpflichtige Parallelausgaben umgewandelt. Die damit verbundenen Preissteigerungen konnten gering gehalten werden, wenn mehrere Bibliotheken sich zu Konsortien zusammenschlossen und sich verpflichteten, die bestehenden Abonnements nicht zu kündigen. Dies erschien in den ersten Jahren als Vorteil, kehrte sich aber in einen gravierenden Nachteil um, wenn eine Bibliothek abbestellen musste, weil die Mittel nicht mehr ausreichten, alle Abonnements fortzuführen.

Die bisher abgeschlossenen Verträge bringen zwar den Bibliotheken kurzfristige Preisvorteile, haben aber langfristig erhebliche Folgen für die Bibliothek, da meist ein fast vollständiges Abbestellverbot in den Verträgen enthalten ist. Die Verlage verlangen im Gegenzug zu den einmalig gewährten Preisvorteilen eine Festschreibung des Lieferumfanges, um die Einnahmen des Verlages abzusichern. Deshalb haben Konsortialabschlüsse auf das Literaturangebot einer Bibliothek ebenso Auswirkungen wie auf die Bewirtschaftung der Literaturmittel. In diesem Beitrag werden die Vor- und Nachteile von Zeitschriftenkonsortien für die einzelne Bibliothek diskutiert. Es wird untersucht, welche Möglichkeiten die einzelne Bibliothek hat, innerhalb der von Konsortialabschlüssen gegebenen Beschränkungen auf Veränderungen in den Nutzeranforderungen wie in den Verlagsangeboten zu reagieren. Daraus wird abgeleitet, wie Konsortialabschlüsse als Rahmenabschlüsse zu gestalten sind, damit die Vorteile der Konsortien wahrgenommen werden können, andererseits aber die Flexibilität der Bibliotheken sichergestellt werden kann. Ziel ist es, Konsortialverträge künftig so zu gestalten, dass beide Vertragsseiten, die Bibliotheken und die Verlage, Vorteile von Konsortialabschlüssen haben: Die Verlage eine relative Zuverlässigkeit der Vertragsfortführung und die Bibliotheken die notwendige Flexibilität, um auf die Veränderung der Nutzernachfrage wie des Marktangebotes im notwendigen Umfang reagieren zu können.


Keine Zukunft ohne Vergangenheit - ein Abriss der Geschichte der Datenbanken und ihrer Nutzung
Walter Koch, Heinz Hauffe

Mittwoch, 19. September 2007, 11:45 - 12:30, Hörsaal 15.03

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Bibliographische Datenbanken sind aus dem heutigen Wissenschaftsbetrieb nicht mehr wegzudenken. Doch wer hat sie erfunden? Wie sind sie entstanden? Zu Beginn der 1960er Jahre begannen die Hersteller gedruckter Referateorgane EDV-unterstützte Methoden zu entwickeln, um Register automatisch zu erstellen, um wöchentliche oder monatliche Ausgaben zu Vierteljahres-, Halbjahres- und Jahresbänden zu kumulieren. Gleichzeitig beauftragte die NASA die Flugzeug- und Raketenfirma Lockheed mit der Erstellung einer technischen Dokumentation zur Vorbereitung der Mondlandung.

Als Nebenprodukt der Aktivitäten dieser Firma und denen anderer Institutionen fielen Magnetbänder an, die dann sequentiell durchsucht werden konnten (SDIs). In Österreich nahm sich das Institut für Maschinelle Dokumentation in Graz dieser Aufgabe an und entwickelte eigene Datenbankprogramme. Gegen Ende der 1960er Jahre wurden die Inhalte dieser Bänder invertiert und in lineare und invertierte Dateien aufgeteilt. Diese Datenbanken konnten nun extern via Datenleitungen abgefragt werden. Dialog, eine Abteilung der Fa. Lockheed, wurde 1972 selbständig und öffnete sich externen Kunden; weitere Hosts folgten. 1975 nutzten erste amerikanische Bibliotheken dieses Angebot, 1978 erste österreichische Bibliotheken. Deren Informationsvermittlungsstellen blieben für zehn Jahre die einzigen Orte an den Universitäten mit einem Online-Zugang zu den Datenbanken.

Ab 1988 kamen die ersten dieser Datenbanken auf CD-ROM auf den Markt; ab 1995 wurden sie in zunehmendem Maße im Web aufgelegt. 1997 ist das Startjahr für Verlagsplattformen (Springer, Elsevier, Wiley etc.), in denen Zeitschrifteninhalte nachgewiesen und im Volltext elektronisch aufgerufen werden können. Bibliotheken und Informationsabteilungen der Industrie wissen diese verstärkt in Anspruch zu nehmen.


Service-orientierte Architektur (SOA) und Normdateien
Walter Koch

Mittwoch, 19. September 2007, 16:30 - 16:50, Hörsaal 15.04

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Informationskonzepte als wesentliche Grundlage für die Gestaltung von Informationsflüssen müssen heute nicht nur das Wissen durch Vernetzung berücksichtigen, sondern auch den technologischen Wandel bei dem die Zusammenarbeit in Netzwerken, die Personalisierung von Informationen und Systemen und die Zugänglichkeit zu Informationen, überall und zu jeder Zeit im Vordergrund stehen. In dem Beitrag werden zwei wesentliche Faktoren die die Gestaltung zukünftiger Informationssysteme beeinflussen behandelt: Service Orientierte Architekturen (SOAs) ermöglichen den Auf- und Zusammenbau von Systemen durch individuell anpassbaren Komponenten die in naher Zukunft die heute noch üblichen, monolithisch gestalteten Produkte ablösen werden und damit den Anwenderinnen und Anwendern mehr Freiraum zur Gestaltung ihrer Informationsarbeitsplätze ermöglichen: Information wird als "Service" (IaaS: "Information as as Service") aufgefasst und über Service-Komponenten angeboten. Im zweiten Teil des Beitrages wird der service-orientierte Aspekt bei der Gestaltung zukünftiger Informations- und Dokumentationssysteme am Beispiel von Normdateien (Listen, Klassifikationen oder Thesauren) erläutert, wobei auch die Problematik der Gestaltung neuer Geschäftsmodelle für (virtuelle) Organisationen die im Verbund tätig sind angesprochen wird. Anhand von praktischen Beispielen ("Thesaurus-WebServices") wird der Nutzen einer SOA sowohl als "Managementkonzept" bei dem sich die Infrastruktur an den Geschäftsprozessen ausrichtet, als auch als "Systemarchitekturkonzept" für verteilte IuD-Systeme, das die Bereitstellung fachlicher Dienste und Funktionalitäten in Form von Services ermöglicht, dargestellt.


Optimierung von Dienstleistungen an Hochschulbibliotheken auf der Basis von Web 2.0 Technologien
Christine Krätzsch

Mittwoch, 19. September 2007, 16:30 - 16:50, Hörsaal 15.03

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Die Universitätsbibliothek Mannheim möchte als moderne Dienstleistungseinrichtung die neuen Perspektiven einer sich verändernden Partizipations- und Kommunikationskultur im Kontext von Web 2.0 nutzen, um ihr Informations- und Steuerungsmanagement stärker interaktiv zu gestalten. Im Rahmen eines DFG-Projekts untersucht sie, inwieweit sich Social Software Anwendungen für diese Zwecke einsetzen lassen.

Derzeit wird es den Nutzern ermöglicht, die Medien der UB direkt im Online-Katalog zu rezensieren und zu bewerten. Auf diese Weise können zum einen den Nutzern der Bibliothek zusätzliche Anhaltspunkte hinsichtlich der Relevanz für wissenschaftliche Fragestellungen oder der Eignung für bestimmte Prüfungen direkt von denjenigen gegeben werden, die die Medien tatsächlich nutzen. Im Hinblick auf die eigenen Geschäftsprozesse erhält die Bibliothek auf der anderen Seite wertvolle Informationen darüber, welche Titel vorrangig und mit welchem Nutzen nachgefragt werden. In einem nächsten Schritt soll untersucht werden, ob und in welcher Form die Nutzer sich an der inhaltlichen Erschließung der Medien (Social Tagging) beteiligen wollen.


Technische Aspekte der Systemarchitektur von PROBADO
Harald Krottmaier

Mittwoch, 19. September 2007, 14:00 - 14:30, Hörsaal 15.04

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Zentrale Fachbibliotheken und Fachinformationszentren haben bislang die Informationsversorgung mit Textdokumenten, vor allem mit Zeitschriftenartikeln für ihre Kunden aus Forschung, Lehre und Wirtschaft sicherstellen können. Exemplarisch sei hier auf die klassischen Bibliotheksdienstleistungen wie Dokumentlieferdienste, virtuelle Fachbibliotheken, aber auch auf digitale Bibliotheken verwiesen. Die Erfüllung dieses Versorgungsauftrages befindet sich allerdings durch neue mediale Formate und Multimedia-Objekte (z.B. Musik, Architekturmodelle und E-Learning-Material) im Umbruch, die in der Praxis immer öfter von den Benutzern benötigt und angefordert werden und daher zur umfassenden Informationsversorgung über ein Bibliotheksportal dazugehören, das sowohl die Anforderungen einer text-basierten wie auch audio-visuellen Suche integriert.

Die Herausforderung des von der DFG geförderten Projektes PROBADO liegt im Umgang mit diesen neuen Dokumenten und einer neuen Generation von Metadaten. Jene nicht-textuellen digitalen Objekte benötigen als inhaltliche Basis einer Digitalen Bibliothek selbstverständlich andere Methoden und Werkzeuge als jene, die derzeit in der klassischen bibliothekarischen Prozesskette eingesetzt werden. Die zu entwickelnde Systemarchitektur muss einfach in die bestehende Infrastruktur der Bibliotheken eingebunden und nachhaltig genutzt werden können, und die neuen Werkzeuge zum Retrieval, zur Darstellung usw. müssen so einfach zu bedienen sein, wie die derzeit eingesetzten Werkzeuge für textbasierte Dokumente.

In diesem Vortrag werden die technischen Aspekte und Voraussetzungen angesprochen, die für die Integration bestehender Repositorien notwendig sind. Wie in vielen derartigen Systemen ist die Basis eine Service-Orientierte Architektur (SOA). An einem Beispiel wird gezeigt, wie einfach eine Einbindung in das PROBADO-Framework umsetzbar ist.


LOTSE - ein ganzheitlicher Ansatz zur Online-Vermittlung von Informationskompetenz
Nicole Krüger

Mittwoch, 19. September 2007, 14:00 - 14:30, Hörsaal 15.03

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LOTSE steht für "Library Online Tour and Self-Paced Education". Dabei handelt es sich um ein Navigations- und Schulungssystem für Wissenschaftler/-innen und Studierende.

Mit dem Aufbau von LOTSE wurde von Anfang an ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt. So vermittelt das Angebot unter einer Oberfläche

  • fachübergreifende Inhalte zum Erwerb von Informationskompetenz
  • Informationen über fachspezifische Ressourcen
  • ortsübergreifende Inhalte
  • Informationen zu ortsspezifischen Besonderheiten der Informationsrecherche und -beschaffung

LOTSE ist nicht auf einen Teilbereich der Informationskompetenz beschränkt, sondern bietet Informationen zur Recherche, Beschaffung und Evaluation von Literatur genau so an wie z.B. Informationen zum Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten und der Nutzung des Internet.

Bisher gibt es in LOTSE zwölf fachspezifische Tutorials und acht Bibliotheken, die ihre ortspezifischen Inhalte in LOTSE einpflegen.
In dem Vortrag soll LOTSE im Detail vorgestellt werden und es sollen Möglichkeiten der Kooperation mit LOTSE aufgezeigt werden.

Weitere Informationen:
http://lotse.uni-muenster.de


Informetrische Analyse auf der Basis von Patentdatenbanken: am Fallbeispiel von österreichischen Unternehmen
Michael Kuhn

Donnerstag, 20. September 2007, 16:30 - 16:50, Hörsaal 15.03

In der Arbeit wird das Thema Patentanalyse aus einem in der Praxis eher unüblichen Blickwinkel behandelt: Es sollen umfangreiche, über die Patentaktivitäten hinaus gehende Informationen über ein konkretes Unternehmen anhand der veröffentlichten Patente bzw. Patenttexte gewonnen werden. Daraus können in weiterer Folge wertvolle strategische Empfehlungen für das eigene Unternehmen abgeleitet werden.

Nachdem ein allgemeiner Überblick über Patente und Patentanalysen in der Literatur gegeben wird, soll eine effiziente Vorgangsweise bei der Analyse dargestellt werden. Darauf hin wird der mögliche Nutzen, den eine Analyse liefern soll, beschrieben. Dabei werden nicht nur mögliche Ziele bzw. Ergebnisse dargestellt, sondern es soll viel mehr auf weitere Möglichkeiten und somit einen Zusatznutzen aufmerksam gemacht werden.

In weiterer Folge wird die Patentdatenbank esp@cenet und die darauf aufbauende Software Mathéo Patent vorgestellt. Es wird sowohl auf Möglichkeiten als auch auf Einschränkungen der Programme hingewiesen. Bedienung und Vorgangsweise werden anhand eines Beispiels - der Inteco Special Melting Technologies, einem international tätigen Beratungsunternehmen mit Sitz in Bruck an der Mur - vorgestellt. Durch die in den Patenttexten veröffentlichten Daten werden Hypothesen aufgestellt, die sowohl die Patent- bzw. Forschungsaktivitäten, als auch interne Informationen und die Umwelt beinhalten. Diese Thesen werden schließlich auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft. Durch Darstellung von Problemen im Zuge der Recherche und Analyse und durch die Überprüfung der Ergebnisse soll ermittelt werden, ob Patentanalysen als sinnvolle strategische Instrumente dienlich sein können. Es soll dabei auch veranschaulicht werden, dass wesentlich mehr Informationen aus den Patentschriften gewonnen werden können als in der Praxis üblich.

Des Weiteren sollen allgemeine Fragen, wie ob man durch Verwendung der vorgestellten Software auf sinnvolle Ergebnisse durch unternehmensintern durchgeführte Patentanalysen kommen kann, beantwortet werden. Es wird zudem untersucht, ob freie Datenbanken vollständige und schlüssige Daten liefern, wie viel Spezialwissen für Analysen und Recherchen erforderlich ist und ob die Ergebnisse tatsächlich als direkte Strategieempfehlungen verwendet werden können.


New search concepts in CSA Illustrata
Helle Lauridsen

Mittwoch, 19. September 2007, 14:50 - 15:10, Hörsaal 15.04

Figures and tables represent the distilled essence of research communicated in academic articles.

Although the analysis contained in the surrounding text is important, it is clear that researchers are eager to view the actual data collected, observed, or modelled to determine the article's relevance to their own work. The summary of data displayed in figures and tables is a highly valuable surrogate for the typically unavailable raw data sets.

The primary objective of a literature search is to locate information relevant to researchers' interests.

Neither traditional article-level indexing nor full text-level indexing where all text within a document is searchable can locate those publications which contain specific data of interest. By indexing the variables defined in tables and figures, researchers can find data with pinpoint accuracy.


Der 360 Resource Manager
Helle Lauridsen

Donnerstag, 20. September 2007, 14:50 - 15:10, Hörsaal 15.04

Bibliotheken geben immer mehr Mittel zur Erweiterung des elektronischen Bestands aus, und damit wird die Verwaltung der e-Ressourcen immer aufwendiger. Mit dem 360 Resource Manager von Serials Solutions erhalten Sie eine komplette, zeit- und kostenminimierende Lösung für alle Aspekte der E-Ressourcen-Verwaltung. Der 360 Resource Manager ist nahtlos mit der Serials Solutions Knowledgebase verknüpft und bietet zahlreiche Funktionen- angefangen von der Lizenzverwaltung bis hin zur Einhaltung von Erneuerungsterminen:

  • Konsolidierung:
    Informationen zu Abonnements können aus Dokumenten und Spreadsheets extrahiert und in einer zentralen, nutzerfreundlichen Anwendung verwaltet werden.
  • Rationalisierung:
    Die Contact Management Funktion bietet mit personalisierbaren Alerts und Resource Notes eine optimierte Kommunikation unter Mitarbeitern und mit Anbietern.
  • Bestandsanalyse:
    Analysefunktionen, die Ihre Daten zu Abonnements auswerten und aussagekräftige Resultate für Ihre Entscheidungsfindung liefern.
  • Installation:
    Durch die bestehende Knowledgebase ist der Setup-Aufwand minimal - viele Daten befinden sich bereits in Ihrem Client Center.

Konsortiales Management Elektronischer Ressourcen im KOBV (Arbeitstitel)
Stefan Lohrum

Donnerstag, 20. September 2007, 14:30 - 14:50, Hörsaal 15.04

Der Kooperative Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg betreibt für seine Partner ein Elektronisches Ressource Management System. Der Vortrag beschreibt die technisch-organisatorischen Zielsetzungen, lokale und konsortiale Workflows sowie ihre Implementierung mit dem Verde ERM.


RefWorks - Innovative webbasierte Literaturverwaltung
Aaron Maierhofer

Freitag, 21. September 2007, 10:20 - 10:40, Hörsaal 15.04

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Die Verwaltung, Speicherung und Freigabe von Information ist für die Student-innen und die Wissenschaftler/-innen eine zeitaufwendige, komplexe Aufgabe. Häufig muss man auf unterschiedliche Systeme und Hilfsprogramme zugreifen. RefWorks löst dieses Problem, indem es Recherche-, Schreib- und Kollaborationswerkzeuge zur Verfügung stellt und auch die Erstellung einer Bibliografie und das Formatieren von Dokumenten online und offline ganz einfach macht. RefWorks ist eine unersetzliche Hilfe, um die Ergebnisse der Literatursuche aus unterschiedlichen Medien, z.B. Katalogen, RSS-Feeds, Webseiten oder Datenbanken abzuspeichern und jederzeit zur Wiederverwendung parat zu haben. Wirtschaft und Industrie erwarten, dass Absolvent/-innen der Hochschulen den kompetenten Umgang mit den neuen Medien beherrschen, die zur Informationsdokumentation und -aufbereitung notwendig sind. Angesichts des rasanten Wissenswandel ist das webbasierte Literaturverwaltungsprogramm RefWorks für jede/-n Nutzer/-in unverzichtbar.


Für uns sind Sie keine (Ticket)-Nummer!
Anfragemanagement und virtueller Auskunftsverbund - das Projekt DigiAuskunft
Peter Mayr

Mittwoch, 19. September 2007, 14:50 - 15:10, Hörsaal 15.03

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Die individuellen Stärken nutzen. Das war eine der Motivationen der Projektteilnehmer, die Dienstleistung Auskunft im Verbund anzubieten. 11 Stadt- und Hochschulbibliotheken haben sich zusammengeschlossen und Fragen zum spanischen Theater genauso wie Fragen zu brasilianischen Fußballstars bearbeitet.

Doch lohnt sich ein Auskunftsverbund überhaupt?

Die Bibliothek als Informationsdienstleister ist noch nicht im Bewusstsein unserer Benutzer-/innen angekommen. Weitaus zahlreicher sind Anfragen zu Service und Benutzung.

In diesem Bereich kommt der Punkt Anfragemanagement ins Spiel. Mit der DigiAuskunft können auch diese "alltäglichen" Benutzeranfragen effizienter als mit Mailverteilern bearbeitet werden.

Schwierige Informationsanfragen können in den Verbund oder direkt an Partnerbibliotheken weitergeleitet werden. Auch die Bildung von lokalen Verbünden (z.B. auf Stadtebene) ist möglich.

Der Vortrag beschreibt die Entwicklung des Systems mit Open-Source Komponenten und die bisherigen Erfahrungen aus den 20 Praxismonaten.


Citavi - anwenderfreundliche Software zur Literaturverwaltung und Wissensorganisation
Peter Meurer

Freitag, 21. September 2007, 10:00 - 10:20, Hörsaal 15.04

Citavi ist das ideale Hilfsmittel für Studium, Forschung und Beruf: komplex und dennoch unkompliziert, professionell und dennoch intuitiv bedienbar. Es gibt zwei Schwerpunkte:
  1. Citavi hilft beim Finden und Aufarbeiten von Texten. Citavi recherchiert in ca. 4.000 Datenbanken und Katalogen und erschließt die Texte durch Zitate, Abstracts, Kommentare, Schlagwörter und mehr. Per Mausklick werden Referenzen, Zitate und Grafiken aus digitalen Texten übernommen.
  2. Citavi hilft beim Konzipieren und Ausarbeiten von Texten. Citavi strukturiert und sortiert eigene Gedanken und gesammelte Zitate, regelt den Arbeitsprozess mit einer speziellen Aufgabenverwaltung unterstützt den Schreibprozess: Per Klick werden Referenzen und Zitate in Manuskripte eingefügt und Literaturverzeichnisse erstellt.

Kurz: Citavi hilft von A wie Arbeitsplanung bis Z wie Zitationsstil.

Weitere Informationen:
www.citavi.com


Die Online-Bibliothek "NORMEN::BUTLER"
Silke Mimlich

Donnerstag, 20. September 2007, 11:30 - 11:50, Hörsaal 15.04

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Der NORMEN::BUTLER (www.normenbutler.com) ist die neue Online-Bibliothek des Österreichischen Normungsinstituts (ON), die den Anwender exakt, schnell und aktuell mit jenen Informationen bedient, die er wirklich braucht.

Der NORMEN::BUTLER serviert

  • die wichtigsten Informationen pro Branche
  • anwenderfreundlich strukturiert
  • immer aktuell
  • mit ausgereifter Suchfunktion über den gesamten Datenbestand
  • in einem transparenten und klar kalkulierbaren Verrechnungsmodell

Derzeit (Stand: Mai 2007) beinhaltet der NORMEN::BUTLER bereits 750 Dokumente - Normen, Regelwerke, Bundesgesetzblätter und Verordnungen - aus den Bereichen Bau-/Vergabe-/Vertragswesen, Dienstleistungen und Qualitätsmanagement. Die Datenbank wird laufend um weitere Branchen und Themen erweitert.

Weitere Informationen:
http://www.normenbutler.com/


Die elektronische Abgabe von Dissertationen und Diplomarbeiten an der Universität Innsbruck. Ein Werkstattbericht
Günter Mühlberger

Donnerstag, 20. September 2007, 09:30 - 09:50, Hörsaal 15.04

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Dass die Abgabe von Dissertationen und Diplomarbeiten in elektronischer Form sowie ihre langfristige Speicherung und zur Verfügungstellung höchst wünschenswert sind und sowohl für ForscherInnen und StudentInnen, als auch die Universität große Vorteile mit sich bringt, wird von kaum jemanden in Abrede gestellt. Bei der konkreten Verwirklichung sieht es jedoch anders aus. Eine kurze Recherche zeigt, dass Dissertationen und Diplomarbeiten an Österreichs Bibliotheken bisher nur punktuell in elektronischer Form gesammelt werden. Die Universität Innsbruck geht nun einen Schritt weiter: Die Abgabe einer elektronischen Version von Dissertationen und Diplomarbeiten (immerhin rd. 2500 Arbeiten pro Jahr) wurde verpflichtend vorgeschrieben und erfolgt im Rahmen eines elektronischen Aktes. Die Universitätsbibliothek übernimmt die langfristige Speicherung und die Zurverfügungstellung in einem institutionellen Repositorium. Der Vortrag gibt Einblick über den Workflow, die Metadatenaufnahme, die Qualitätskontrolle und die Weiterleitung der Einträge in den österreichischen Verbundkatalog.


Einsatz und Akzeptanz von Nutzungsstatistik in Bibliotheken: Bestandsaufnahme und Perspektiven
Sebastian Mundt

Donnerstag, 20. September 2007, 09:30 - 09:50, Hörsaal 15.03

Steigender Druck, über verwendete Mittel transparent Rechenschaft abzulegen, die allgemeine Entwicklung der Bibliotheksetats und die Reform der öffentlichen Haushalte sind seit Jahren äußerer Anlass genug, dass Bibliotheken die verfügbaren statistischen Datenquellen konsequent zur Begründung des Mittelbedarfs, zur Etatsteuerung und zur Evaluation der Angebote zu nutzen. Kontinuierlich wachsende Ausgabenanteile für elektronische Medien, befördert nicht zuletzt durch die Markteinführung von E-Books auf breiter Ebene, verstärken die Notwendigkeit, sich mit Statistik auseinanderzusetzen. Einhergehend mit dem Durchbruch der COUNTER-Standards für elektronische Zeitschriften, Datenbanken, E-Books und Nachschlagewerke ist in letzter Zeit eine größere Bereitschaft zu beobachten, Nutzungsstatistiken als systematische und objektive Entscheidungsgrundlage in die Entscheidungsfindung mit einzubeziehen. Die zunehmende Vernetzung elektronischer Ressourcen bringt aber nicht nur ein im konventionellen Umfeld nicht gekanntes (Über-)Maß an statistischen Daten, sondern auch neue methodische und praktische Herausforderungen und Probleme hinsichtlich der Nutzungsmessung mit sich. Der Vortrag wird den Entwicklungsstand der Nutzungsstatistik für elektronische Medienangebote und Dienstleistungen auf jetzigem Stand untersuchen und einen Ausblick auf Entwicklungsbedarfe der näheren Zukunft versuchen.


Elektronische Ressourcen bedarfsgerecht managen: Das Jülicher ERM-System
Anne Otto, Ingrid Heinen

Donnerstag, 20. September 2007, 16:00 - 16:30, Hörsaal 15.04

Die Zentralbibliothek (ZB) des Forschungszentrums Jülich ist eine naturwissenschaftlich-technische Spezialbibliothek. Zum Erwerbungsjahr 2005 stellte die ZB den Zeitschriftenbezug weitestgehend auf "E-Only" um. Die Zentralbibliothek ist Partner in mehreren Konsortien.

Zur Verwaltung der E-Journals werden verschiedene DV-Systeme parallel eingesetzt: der Katalog, die EZB sowie die SFX-Knowledge Base. Diese Komponenten erfüllen nur sehr spezielle Anforderungen, eine globale Verwaltung der elektronischen Ressourcen ist jedoch nicht möglich. Vor diesem Hintergrund entwickelte die ZB eine Access-Datenbank zur Verwaltung von elektronischen Zeitschriften und erweiterte diese Inhouse-Datenbank kontinuierlich um neue Komponenten (z.B. Monitoring). Mit Hilfe von Schnittstellen zu externen und internen Systemen ist es jetzt möglich, die Zeitschriftenverwaltung zentral in einem System vorzunehmen und Aktualisierungen über die Schnittstellen zu realisieren.

Kommerzielle Systeme sind einerseits zu mächtig für die Jülicher Anforderungen, erweisen sich andererseits als ungeeignet für die Beantwortung unserer speziellen Fragestellungen. Die Stärken des Jülicher ERM-Systems sind zusammengefasst: Beschränkung auf die aus ZB-Sicht wesentlichen Funktionen, Einfachheit in der Bedienung - aus der Praxis für die Praxis.


Electronic Resource Management in der Max Planck Gesellschaft
Margit Palzenberger

Donnerstag, 20. September 2007, 15:10 - 15:30, Hörsaal 15.04

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) ist eine gemeinnützige Forschungsorganisation, die sich vorwiegend der Grundlagenforschung in den Natur-, Sozial- und Geisteswissenschaften widmet. In 78 weitgehend unabhängigen Instituten in ganz Deutschland (3 Auslandsinstitute) werden über 4000 wissenschaftliche Mitarbeiter, ebenso viele Doktoranden wie auch deren Gäste von 74 Bibliotheken betreut.

Mit dem Anwachsen elektronischer Informationsangebote wurden zentrale Services als Ergänzung zur lokalen Informationsversorgung aufgebaut. Seit einigen Jahren werden Lizenzen für breit genutzte Zeitschriften-Pakete und Datenbanken zentral auf eOnly-Basis abgeschlossen und administriert. Diese sollen in nächster Zeit um eBook-Verträge erweitert werden. Parallel dazu wurden Systeme zur Ressourcen-Integration für Endnutzer implementiert (EZB, MetaLib/SFX).

Die Gründung der "Max Planck Digital Library" (MPDL) am 1.1.2007 (www.mpdl.mpg.de) setzt nun den organisatorischen Rahmen für Ausbau und Weiterentwicklung dieser zentralen Services. Ein Schwerpunkt soll dabei die Konsolidierung der Infrastruktur zur effizienten Bewältigung von Hintergrundprozessen sein. Diese Abläufe erreichen aufgrund der organisatorischen und fachlichen Heterogenität der MPG beachtliche Komplexität. Insbesondere die transparente Moderation und nachhaltige Dokumentation von Entscheidungsprozessen erfordert in den verteilten Strukturen besondere Aufmerksamkeit.

Zum Ausbau der technischen Basis wurden kürzlich ein ERM-System (Serial Solutions 360) und ein Harvester für Nutzungs-Statistiken (ScholarlyStats) lizenziert. Diese kommerziellen Informationssysteme werden um Eigenentwicklungen ergänzt - um wichtige Lücken zu schließen, MPG-spezifische Anforderungen abzudecken und um Konsistenz und Interoperabilität zwischen den verschiedenen von uns genutzten Systemen zu gewährleisten.

Im Beitrag werden erste Erfahrungen mit den Produkten Serial Solutions 360 und ScholarlyStats wie auch deren Einbindung in das ERM-Gesamt-Konzept der MPG vorgestellt.


Bunte Blumenwiese versus Nutzbarkeit - Virtuelle Fachbibliotheken und andere Fachportale im Kontext von Vascoda und Möglichkeiten der Homogenisierung
Tamara Pianos

Mittwoch, 19. September 2007, 17:10 - 17:30, Hörsaal 15.04

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Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung fördern seit Ende der 1990er Jahre den Aufbau von fachspezifischen Informationsportalen. Mittlerweile gibt es ca. 40 einzelne Fachportale für fast alle Wissenschaftsfächer.

Diese Fachportale orientieren sich an den spezifischen Nutzerinteressen vor allem in der Forschung und Lehre. Dadurch haben sich Besonderheiten jedes einzelnen Portals herausgebildet, es gibt aber auch viele Gemeinsamkeiten, wie z.B. Literatursuche, Internetquellen etc. Alle Portale sind außerdem gemeinsam über vascoda.de durchsuchar.

Die ZBW bearbeitet zwei Bereiche im Kontext der Fachportale: Zum einen werden im Projekt "Wissenstransfer für Fachportale" u.a. Workshops zu übergreifenden Themen organisiert und Hilfestellungen für im Aufbau befindliche Fachportale gegeben. Ziel ist dabei, eine größere Homogenisierung der Einzelportale zu erreichen. Zum anderen begleitet die ZBW eine externe Studie, die die Relevanz der Fachportale bei ihren jeweiligen Zielgruppen untersucht.

Im Vortrag soll über den aktuellen Stand der Fachportale im Kontext der beiden ZBW-Projekte berichtet werden. In einem Ausblick sollen ferner die Entwicklungsoptionen aufgezeigt werden.

Weitere Informationen:
http://www.zbw.eu/ueber_uns/projekte/vascoda.htm
http://www.zbw.eu/projekte/vifasys.html


Integration von E-Books in den Bestand von Bibliotheken
Piguet Arlette

Dienstag, 18. September 2007, 13:30 - 14:00, Hörsaal 15.04

Vor allem wissenschaftliche Bibliotheken erwerben zunehmend auch Bücher in elektronischer Form. Hierbei handelt es sich um Einzeltitel, um fachliche Kollektionen oder sogar um ganze Datenbanken. Wie gestalten sich nun die Geschäftsgänge für die Erwerbung und die Integration der E-Books in den bereits vorhandenen gedruckten und virtuellen Bestand einer Bibliothek? Wie können auch grössere Mengen an elektronischen Büchern nachgewiesen, erschlossen und den Benutzerinnen und Benutzer präsentiert werden? Im Vortrag werden, auch aus eigener Erfahrung, geeignete Massnahmen, Herausforderungen sowie mögliche Strategien für die Bibliotheken diskutiert.


Wikis als Wissensmanagementtools für Bibliotheken - ein Praxisbericht
Michaela Putz

Mittwoch, 19. September 2007, 16:50 - 17:10, Hörsaal 15.03

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Das InfoCenter ist die zentrale Anlaufstelle der WU-Bibliothek für Fragen zu Literaturrecherchen und für die Suche nach Fachinformationen. Infodienste werden von Mitarbeiter/-innen aus allen Abteilungen der Bibliothek geleistet - durch die große Anzahl der Beteiligten ist es oft schwierig, alle auf dem aktuellsten Wissensstand zu halten. Weiters gibt es keinen schnellen und einheitlichen Zugriff auf alle Informationen, da diese in Printform, elektronischer Form oder überhaupt nur in den Köpfen der Mitarbeiter vorliegen. Auch die Aktualität der Information ist oft unklar. Aus diesem Grund haben wir, ausgehend von einer Analyse der vorhandenen Informationsmaterialien und -bedürfnisse, verschiedene Technologien für das Informationsmanagement und zur Verbesserung der Kooperation verglichen und uns dann für ein Wiki entschieden. Es soll hier der Weg von der Erhebung der Ausgangssituation über die Definition von Kriterien, die Auswahl geeigneter Tools sowie Erfahrungen bei Installation und Anpassung des Systems bis hin zu ersten Eindrücken von der Benutzung des Wikis beschrieben werden.


Evaluierung des SOWI-Zeitschriftenbestandes der UB Graz
Gerhard Reichmann

Donnerstag, 20. September 2007, 15:10 - 15:30, Hörsaal 15.03

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Im Rahmen eines aktuellen Projektes soll der Zeitschriftenbestand der UB Graz für den Bereich der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (SOWI) in mehrfacher Hinsicht evaluiert werden, um folgende Fragen beantworten zu können:

  1. Wie intensiv wird der gesamte SOWI-Zeitschriftenbestand von den Universitätslehrer/-innen bzw. den Studierenden der SOWI-Fakultät genutzt?
  2. Welche Zeitschriften werden am häufigsten genutzt?
  3. Wie stark wird auf elektronische Zeitschriften zurückgegriffen?
  4. Gibt es nicht (kaum) benutzte Zeitschriften, die eventuell abbestellt werden könnten?
  5. Gibt es nicht vorhandene Zeitschriften, die von mehreren Nutzern benötigt würden?
  6. Gibt es im Falle von Neubestellungen eine Präferenz für die Printversionen?
  7. Wie intensiv wird der archivierte Zeitschriftenbestand genutzt?
  8. Wäre ein "elektronisches Zeitschriftenarchiv" ausreichend?
  9. Wie zufrieden sind die Zeitschriftennutzer mit dem Zeitschriftenbestand (z.B. Vollständigkeit, Aktualität)?
  10. Wie zufrieden sind die Zeitschriftennutzer mit den Rahmenbedingungen der Nutzung (z.B. Aufstellung, Leseplätze, Kopiermöglichkeiten)?

Zudem sollen die Ergebnisse jenen der im Jahre 1999 durchgeführten Evaluierung des SOWI-Zeitschriftenbestandes gegenübergestellt werden (beschränkt auf die Fragen 1.), 2.), 4.), 5.), 9.) und 10.), da die übrigen Fragen neu sind).

Im Rahmen dieses Projektes, das vom Institut für Informationswissenschaft und Wirtschaftsinformatik in Kooperation mit der RESOWI-Bibliothek durchgeführt wird, wurden zunächst zwei Fragebögen entwickelt: einer für Studierende und einer für Universitätslehrer/-innen. Anschließend wurden die Befragungen (von Studierenden der Informationswissenschaft im Rahmen einer Lehrveranstaltung des Instituts) vorgenommen. Während für die Gruppe der Universitätslehrer/-innen eine Vollerhebung angestrebt wurde (an der SOWI-Fakultät gibt es zur Zeit ca. 100 Universitätslehrer/-innen), sollte für die Gruppe der SOWI-Studierenden (derzeit ca. 5.000) eine repräsentative Stichprobe im Ausmaß von ca. 5% (Untergrenze: 200 Befragungen) gezogen werden. Derzeit werden die erhobenen Daten aufbereitet (Eingabe in SPSS), ausgewertet und interpretiert.


Museumsdaten in Portalen - die Vernetzungsstandards MuseumDAT und MuseumVOC
Regine Stein

Mittwoch, 19. September 2007, 16:00 - 16:30, Hörsaal 15.04

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Die Publikation von Kerndaten zu Museumsobjekten in museumsübergreifenden Portalen und Repositorien ist zur Alltagsanforderung für Museen geworden. Noch glücklicher schätzen sich Service-Anbieter, wenn durch die Verwendung kontrollierter Vokabulare bessere Suchergebnisse erzielt werden können. Doch in welcher Form soll die Information zu Objekten und Vokabularen bereitgestellt werden? Mit den auf internationalen Standards basierenden Formaten museumdat und museumvok stellt die Fachgruppe Dokumentation im Deutschen Museumsbund zwei Instrumente vor, die die Integration von Objektdaten in Museumsportale vereinfachen und Recherchemöglichkeiten erweitern - ein Beitrag zur besseren Vernetzung vielleicht nicht nur deutscher Museen?


Gebündeltes Wissen - Kooperative Auskunft im Geschäftsgang und Verbund
Jan Steinberg

Mittwoch, 19. September 2007, 15:10 - 15:30, Hörsaal 15.03

Die Dienstleistung "Informationsvermittlung" stellt Anforderungen an die Informations- und Ressourcenkompetenz, die sich durch einzelne Bibliothekar/-innen nicht mehr abdecken lässt. Eine weitreichende Kooperation zwischen Auskunfts-Bibliothekaren und informationsvermittelnden Einrichtungen ist eine zwingende Voraussetzung.

Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) bietet mit "InfoDesk" ein Werkzeug für die Realisierung eines kooperativen Auskunftsdienstes an, der genau dies unterstützt: Dort stellt der/die Benutzer/-in über ein Web-Formular Anfragen an seine Bibliothek. Diese werden von der Informationsabteilung entgegengenommen, vom zuständigen Personal vor Ort beantwortet oder an eine andere fachkompetente Einrichtung weitergeleitet.

Datenbanken mit bereits beantworteten inhaltlichen und formalen Frage-Antwortpaaren (Knowledge Base) werden für die bibliothekarische Nachnutzung vorgehalten.

"InfoDesk" bietet zahlreiche weitere Funktionalitäten, wie z.B. einen individuell an die Anforderungen der jeweiligen Einrichtung anpassbaren Workflow, ein konsistentes und flexibles Rollen- und Rechteverwaltungssystem sowie ein mächtiges Retrieval-Tool.

Der Vortrag erläutert die kooperative Web-Anwendung "InfoDesk" und zeigt das Funktionieren des Auskunftsverbundes "Virtuelle Auskunft".


Scholary Stats - Plattformübergreifende Nutzungsstatistiken Ihrer Online Zeitschriften und Datenbanken
Jürgen Stickelberger

Donnerstag, 20. September 2007, 16:30 - 16:50, Hörsaal 15.04

Standardisierte Nutzungsstatistiken in der digitalen Welt, das sind nicht nur die Forderungen der Geldgeber. Wie häufig wird eine Zeitschrift "angeklickt"? In welchem Verhältnis steht dies zum Preis? Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für eine fundierte Bestandsentwicklungspolitik? Nutzungsstatistiken sind ein Thema, welches beim enormen Fortschreiten der "elektronischen Welt" zusehends wichtiger wird. Denkt man an die Bedürfnisse der Bibliotheken und an das Berichtswesen in den Universitäten, sind Nutzungsstatistiken aus einer Bibliothek nicht mehr wegzudenken.

Eine Antwort lautet: Scholarly Stats. Mit einem vertretbaren finanziellen Einsatz bietet Scholarly Stats eine bemerkenswerte Lösung.

Scholarly Stats hat sich von einem jungen IT Produkt inzwischen zur etablierten Software für Statistiken in der Bibliothekswelt entwickelt. Der Vortrag zeigt einen Einblick in die zahlreichen Statistiken in Scholarly Stats sowie die verschiedenen Administrationsfunktionalitäten.


Vernetztes Denken - Die Evolution einer Agentur
Jürgen Stickelberger

Freitag, 21. September 2007, 09:40 - 10:00, Hörsaal 15.04

Das vernetzte Denken ist kein neuer Begriff in der Branche. Agenturen agieren traditionsgemäß vernetzt, sei es geographisch, administrativ oder inhaltlich. Auf veränderte technologische Möglichkeiten von der gedruckten Zeitschrift, über Mikrofiche, CD-Rom, Online-Datenbanken bis hin zu den elektronischen Inhalten reagieren Agenturen nicht nur, sondern agieren pro-aktiv. Bereits Anfang der 90er Jahre wurde eine Plattform für elektronische Volltexte angeboten. Diese evolutionäre Entwicklung mündet heute in die übergreifende "Portallösung" für alle Medientypen. Verbunden mit Werkzeugen zur Optimierung der Arbeitsabläufe bei den Kunden und den Verlagen sind Agenturen der Navigator im Informationsnetz.


LIS Education in Europe: Challenges and Opportunities
Sirje Virkus

Freitag, 21. September 2007, 11:10 - 12:00, Hörsaal 15.03

In the last two decades an increasing interest in internationalisation has been evident in library and information science (LIS) education in Europe. This growing interest of internationalisation is mainly motivated by a strong desire to respond to the challenges of globalisation, to improve and strengthen the LIS curricula as well as teaching and research, and to explore ways and means by which international as well as intercontinental cooperative schemes can best be utilized. However, recently European library and information science schools have started to participate more actively in joint activities enabling them to take a broader European approach to themes of mutual interest. The presentation examines current trends and developments in higher education and the responses of library and information science education to these changes. The development of LIS curriculum in the Bologna context, the challenges and opportunities of internationalization and ICT innovation will be discussed.


PsychSpider: Eine dedizierte vertikale Wissenschafts-Suchmaschine für die Psychologie
Erich Weichselgartner

Donnerstag, 20. September 2007, 11:00 - 11:30, Hörsaal 15.04

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Bedingt durch den Internet-Boom und die damit verbundenen vernachlässigbaren Publikationskosten ist das Angebot an Fachinformationen im World-Wide Web völlig unüberschaubar geworden.

Zudem werden immer häufiger traditionelle Publikationen (ggf. nach einer Embargofrist) auf persönlichen Homepages oder in institutionellen Repositorien ins Netz gestellt. Um diese und viele andere relevante Informationen der Fachcommunity gezielt zugänglich zu machen, betreibt das Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) seit Sommer 2000 den PsychSpider, eine Spezialsuchmaschine für wissenschaftliche Inhalte zur Psychologie. Der PsychSpider ist nicht nur eine Websuchmaschine, sondern auch strukturierte bibliographische Daten werden indiziert. Dazu gehören die Datenbank PSYNDEX des ZPID, der Linkkatalog PsychLinker der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) und des ZPID sowie der OPAC des Sondersammelgebiets Psychologie (SULB). Nach Abschluss eines Lizenzabkommens mit der National Library of Medicine (USA) ist das Segment Psychologie von Medline in Vorbereitung; über die Volltext-Datenbank PsycARTICLES der American Psychological Association wird gerade verhandelt. Freie Volltext-Datenbanken bzw. E-Journals werden über Web-Interfaces oder die OAI-Schnittstelle angesprochen.

Der PsychSpider ist somit auf dem besten Weg, relativ komplett zu sein, was die relevante nationale und internationale Literatur zur Psychologie betrifft: Er bietet den integrierten Zugang zu ca. 800.000 Dokumenten aus dem Surface Web und dem Deep Web.

Die Suchmaschine basiert auf einer Technologie der Firma Autonomy und verfügt über zahlreiche fortschrittliche Merkmale:
Bool'sche Operatoren, natürlichsprachige Eingaben, Phrasensuche, feldbasierte Suche, Stemming, Trunkierung und Vorschläge für alternative Suchanfragen, um nur einige zu nennen. Die Anzeige der gefundenen Treffer ("relevance ranking") basiert auf Kriterien, deren Gewichtung fachlichen Erfordernissen angepasst wurde. So werden zum Beispiel Kernelemente des Dublin Core Metadaten-Schemas besonders berücksichtigt.

Gefundene Suchbegriffe werden in der Trefferanzeige optisch hervorgehoben ("highlighting"). Die Zusammenfassung von Ergebnissen in inhaltsbezogene Cluster ("parametric index") erlaubt eine intuitive Kombination aus Browsen und Suchen.


RFID in der Hauptbücherei Wien
Bernhard Wenzl

Donnerstag, 20. September 2007, 17:10 - 17:30, Hörsaal 15.03

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2003 bezog die Hauptbücherei Wien ein neues Gebäude am Urban-Loritz-Platz. Seither präsentiert Wiens größte Freihandbibliothek den gesamten Medienbestand auf Basis von Radio Frequency Identification. RFID ist ein technisches Verfahren, um Gegenstände mittels elektromagnetischer Wellen einfach, schnell und zuverlässig zu identifizieren.

Die Hauptbücherei Wien setzt RFID zur Kennzeichnung und Verwaltung von Medien ein. Ihr RFID-System umfasst Funketiketten, Lesegeräte und die Anbindung an weiterverarbeitende Systeme. Das Personal an den Lesegeräten arbeitet die Medien ins Bibliothekssystem ein, die Benutzer führen die Ausleihe an Selbstverbuchungsgeräten durch. Durchgangsschleusen an Ein- und Ausgängen verhindern den Diebstahl unverbuchter Medien.

Der Einsatz von RFID an der Hauptbücherei Wien hat zu einem beschleunigten Ausleihvorgang, einer verbesserte Diebstahlsicherung, ausgeweiteten Öffnungszeiten und einer deutliche Entlastung des Büchereipersonals geführt. So können sich die Mitarbeiter wieder verstärkt der persönlichen und fachkundigen Beratung der Benutzer widmen.


Lösungsstrategien im Digital Asset Management mit DigiTool
Dirk Willinghöfer

Donnerstag, 20. September 2007, 09:50 - 10:10, Hörsaal 15.04

Die Anzahl digitaler Publikationen und multimedialer Inhalte steigt stetig. Die Bibliothek von heute sieht sich mit unterschiedlichsten Anforderungen zur Verwaltung und Präsentation digitaler Objekte konfrontiert. Mit DigiTool bieten Bibliotheken ihren Kunden einen Mehrwert bei der Nutzung dieser Bestände. DigiTool bietet Lösungen für unterschiedlichste Bereiche wie Hochschulschriftenserver, Catalog Enrichment oder der Präsentation von Sondersammlungen. Auf der Plattform von DigiTool findet zudem die Langzeitarchivierung von digitalen Objekten statt.

Mit seinen konsortialen Workflows ist DigiTool das ideale Repository sowohl für Einzelinstitutionen als auch kleinere und größere Verbünde. Die offene Architektur und die Nutzung von Standardprotokollen bietet die Möglichkeit DigiTool in ein heterogenes IT-Umfeld einzubinden. In der Kommunikation mit anderen Applikationen agiert DigiTool so als zentrales Repository z.B. für Catalog Enrichment Projekte oder E-Learning Materialien.


Primo - Leading your Library Systems into the Future
Dirk Willinghöfer

Mittwoch, 19. September 2007, 17:10 - 17:30, Hörsaal 15.04

Bibliotheksbenutzer haben heutzutage mehr Optionen als je zuvor, überall nach Ressourcen und Informationen zu suchen. Bibliotheken, die die Benutzerwartungen hinsichtlich Schnelligkeit, Benutzungsfreundlichkeit und Ergebnisrelevanz nicht erfüllen, riskieren in eine zweitrangige Rolle abgestuft zu werden. Auf der anderen Seite wird es für den Benutzer immer schwieriger wirklich relevante Qualitäts-Ressourcen für sich zu identifizieren. Mit Primo® können Bibliotheken erneut ihre Führungsposition und Fachkompetenz im Bereich Suche nach und zur Verfügung stellen von Qualitätsressourcen behaupten. Primo erschließt zielgerecht das Wissenspotential für die Bibliotheksbenutzer durch das Anbieten einer universellen Lösung für die Suche nach und den Zugang zu gedruckten und digitalen Informationsquellen egal welchen Formats, Standorts und welcher Herkunft. Zusätzlich bietet Primo für die Nutzer attraktive Funktionalitäten wie die Integration von Web 2.0- (z.B. Connotea oder Wikipedia) oder auch Personalisierungs-Dienste.


Die berufsbegleitenden Masterprogramme der Donau-Universität Krems im Bereich des Wissens- und Informationsmanagements
Petra Wimmer

Freitag, 21. September 2007, 09:40 - 10:00, Hörsaal 15.03

An der Donau-Universität Krems werden drei berufsbegleitende Masterprogramme im Bereich des Wissens- und Informationsmanagements angeboten, die in der Folge vorgestellt werden:

  • Bibliotheks- und Informationsmanagement, MSc
    Herkömmliche Abgrenzungen zwischen Bibliothekar/-innen, Informationsmanager/-innen, Archivar/-innen, Dokumentar/-innen etc. werden in der modernen Informationsgesellschaft zunehmend obsolet. Dies berücksichtigt der Lehrgang, indem er sich an Handlungsfeldern und Arbeitsinhalten wie Informationsvermittlung, Nutzer/-innenberatung, Bewertung von Inhalten und Management orientiert.
  • Strategisches Informationsmanagement, MSc
    Die Teilnehmer/-innen erwerben Kenntnisse, wie entsprechend den Organisationszielen einerseits Informationstechnologien effektiv und effizient eingesetzt werden und andererseits Informationsinhalte entsprechend den Nutzerbedürfnissen erschlossen und zur Verfügung gestellt werden können.
  • Wissensmanagement, MSc:
    Die Teilnehmer/-innen gewinnen ein fundiertes Verständnis dafür, wie sie die Wissensbasis einer Organisation gezielt gestalten können. Folgende Bereiche werden in einem ausgewogenen Verhältnis behandelt: Strategie, Strukturen, Prozesse, Kultur, Informations- und Kommunikationstechnologie, Personal, räumliche Gestaltung.

SciFinder Scholar UND CrossFire UND Web of Science - Luxus oder Notwendigkeit?
Engelbert Zass

Donnerstag, 20. September 2007, 11:50 - 12:10, Hörsaal 15.04

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Das Informationsangebot in der Chemie ist, im Unterschied etwa zur Biologie, fast völlig von kommerziellen Anbietern dominiert, deren elektronische Produkte vor allem einen zahlungskräftigen Industriemarkt bedienen. Das ist eine für Hochschulen problematische Situation, trotz zahlreicher "academic programs" für solche Datenbanken. Die Produzenten haben in den letzten Jahren u.a. durch Erweiterung der inhaltlichen Erfassung, Erwerb weiterer Datenbanken und Optimierung ihrer Benutzeroberflächen für Endnutzer versucht, ihre Marktanteile zu vergrößern. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, ob nicht eine oder zwei dieser kostspieligen, umfangreichen Quellen für Endnutzer die wesentlichen Bedürfnisse im Bereich Sekundär/Tertiärliteratur abdecken kann. Aufgrund unserer langjährigen Rechercheerfahrung und von Datenbankvergleichen müssen wir diese Frage leider verneinen.


Zeitungen: Von "Original" zu "Digital" - Die Zeitungssammlung der Staatsbibliothek zu Berlin
Joachim Zeller

Donnerstag, 20. September 2007, 09:00 - 09:30, Hörsaal 15.04

ORIGINAL - MIKROFILM - DIGITALISAT

Die Staatsbibliothek zu Berlin (SBB) besitzt die umfangreichste Zeitungssammlung deutscher Bibliotheken: ca. 180.000 Bände originaler Zeitungsausgaben, ca. 80.000 Mikrorollfilme, 120.000 Mikrofiches und eine stetig wachsende Zahl elektronisch verfügbarer Zeitungen als CD, DVD oder als Online-Datenbanken. Vom Mikrofilm werden seit 2003 im Nutzerauftrag CD's produziert (Digitaisation-on-Demand - DoD), die z.T. aus mehreren Beständen einen virtualisierten Gesamtbestand ergeben.

Mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde die "Amtspresse Preußens" digitalisiert. Hierbei ist die Volltextanzeige und -recherche realisiert, die Images der Originalseiten können angezeigt werden und es wurden verschiedene Indizes erstellt. Diese Präsentation zweier Titel der bismarckschen Regierungszeit von 1862 bis 1892 erfreut sich großen Interesses, es wird ausgebaut und erweitert werden.

Da in Deutschland eine nationale Zeitungssammlung und auch eine Sammlungsstrategie bislang fehlt, wurde eine Arbeitsgemeinschaft Zeitungen im Verein: Forum Zeitschriften gegründet, wo im Zusammenwirken von Archiven, Bibliotheken und Museen der kooperative Erhalt, die Erschließung und Vermittlung von historischen Zeitungen als wichtiger Teil des nationalen Kulturguts gesichert werden soll.

Ein besonderes Problem historischer Zeitungen ist der z.T. schon weit fortgeschrittene Zerfall der Originalseiten der Jahre von etwa 1860 bis 1980. Um die Bestandssicherung durch Digitalisierung und/oder Verfilmung zu ermöglichen, müssen diese oftmals mehrfach gebrochenen Seiten stabilisiert werden. In Zusammenarbeit mit deutschen Forschungseinrichtungen wird ein wirkungsvolles und kostengünstiges Verfahren erarbeitet - erste Vorstellungen können im September in Graz präsentiert werden.

Weitere Informationen:
http://zeitungen.staatsbibliothek-berlin.de/de/benutzung/digit.html
http://amtspresse.staatsbibliothek-berlin.de/


ULG Library and Information Studies, MSc - die maßgeschneiderte Ausbildung für wissenschaftliche Bibliotheken
Helga Zotter-Straka

Freitag, 21. September 2007, 09:20 - 09:40, Hörsaal 15.03

Die Ausbildung für das Bibliothekspersonal der Universitäten wurde im Rahmen des Universitätsgesetzes 2002 (UG 2002) reformiert. Für qualifizierte und höher qualifizierte Tätigkeitsbereiche wurde der Interuniversitäre Universitätslehrgang Library and Information Studies, MSc entwickelt, der 2004 an der Universität Wien, 2005 an der Universität Innsbruck und 2006 an der Universität Graz errichtet wurde.

Die erfolgreiche Absolvierung des Grundlehrganges stellt die einheitliche Ausbildung für das Bibliothekspersonal aller Universitäten für den qualifizierten und höher qualifizierten Tätigkeitsbereich gemäß § 101 UG 2002 dar.

An diesen Grundlehrgang schließt ein Aufbaulehrgang - bestehend aus 2 Semestern (15 Semesterstunden im 3. Semester, Verfassen einer Master Thesis mit Defensio im 4. Semester) an. Er schließt mit dem akademischen Grad Master of Science "Library and Information Studies" ab.

Ziel des Studiums ist die praxisorientierte Ausbildung auf akademischem Niveau, die sich an den Anforderungen und Erwartungen der Universitätsbibliotheken in Österreich sowie an europäischen Standards orientiert.