Witiko

H239


Rast für heute, um etwas Nahrung für uns und unsere Pferde und um eine Herberge für die Nacht. Mit dem frühen Morgen werden wir unsern Weg wieder betreten."

"Wie es euch gefällt, und wie ihr [eure] in Absicht[en geordnet] habt," entgegnete Heinrich, "es wäre ein Unrecht [der Gastfreundschaft], den Gast zu zwingen, länger zu bleiben, als er will, er wisse nur, daß er [willkommen ist."] gerne begrüßt wird."

"Ich danke euch für eure Gesinnungen," sagte Witiko.

"So reitet ein," antwortete Heinrich.

Nach diesen Worten trat er seitwärts[, um Raum zu geben], und Witiko ritt mit seinen Gefährten in den Hof. Dort stiegen sie von den Pferden. Der Knecht, welcher das Thor geöffnet hatte, und ein anderer, welcher herbei gekommen war, nahmen die Pferde, und führten sie in den Stall. Heinrich geleitete [seine Gäste] Witiko gegen eine Thür, die von dem Hofe in das Gebäude ging[, Witiko war an der rechten Seite des Gastherrn,], die zwei andern folgten. Als sie an der Thür angelangt waren, [sahen sie] sah Witiko, daß von ihr mehrere Stufen empor führten. [Sie stiegen] Er stieg mit seinem Gastherrn die Stufen hinan. Dann gelangten sie in einen Gang, [und erblikten in seiner] in dessen Mitte ein Fallgitter[, durch] war, unter welche[s]m [er geschlossen werden konnte. Sie gingen unter dem Gitter hin] sie hindurch gingen. Dann kamen sie an eine Thür. Heinrich öffnete sie, und ließ die Männer [traten] in ein Gelaß, welches aus zwei Gemächern bestand[. Es waren vier Betten in ihnen.], und Geräthe und Betten hatte.

"Hier haltet Rast[,"] und Herberge, Witiko," sagte Heinrich, "ihr seid von alle[n]m Geräusch[en] entfernt. Und wenn es euch dann genehm sein wird[, Witiko], so kommt zu meiner Hausfrau, sie zu begrüssen."

"Ich werde bald kommen," entgegnete Witiko, "sagt der [edlen] hohen Frau indeß meine Ehrerbiethung.<">

"Ich werde es thun," antwortete Heinrich, "und gehabt euch wohl."

"Gehabt euch wohl," sagte Witiko.

Heinrich verließ die Gemächer.

Die drei Männer standen nun in dem Räume, der ihnen angewiesen worden war.

"Ich werde nach den Pferden sehen," sagte Raimund.

"Thue das," entgegnete Witiko, "ich werde dir sogleich folgen.<">

Raimund ging fort, der Mann in dem braunen Gewande sezte sich auf ein Gesiedel, das in einer Eke stand, und Witiko verließ nun auch das Gemach.

Als er in den Hof kam, sah er dort den Knecht, welcher das Thor geöffnet hatte.

Der Knecht näherte sich ihm, und sagte: "Das ist sehr gut, daß ihr gekommen seid, das ist sehr gut."

"Es kann gut sein," sagte Witiko, "und es freut mich, daß du das sagst."

"Und das schöne Pferd habt ihr auch noch, das bei den Köhlern gestanden ist," sagte der Knecht, <">und ihr werdet wieder zu ihm gehen, wie damals."

"Das werde ich thun," antwortete Witiko, "wie heißest du denn?"

"Hando," erwiederte der Mann.

"Nun, Hando," entgegnete Witiko, "du wirst mir wohl behilflich sein, wenn ich etwas brauche."

[["Xxx xxxxxx] "Es war xxxx der] "Es ist der Befehl des Herrn[,"], daß ich bei den Pferden bleibe," sagte Hando, "ich glaube, daß euer Pferd sehr rechtschaffen sein wird."

"Es ist schon rechtschaffen gewesen, und wird wieder rechtschaffen sein," sagte Witiko.

Nach diesen Worten ging Witiko von dem Knechte in den Stall. Er [fand] sah, daß die Pferde gut eingestellt[. Sie waren] und mit Deken versorgt[. Raimund war im Begriffe, das Futter zu ordnen. Witiko sezte ihm noch näher auseinander, was er zu thun habe. Dann ging er zu seinem grauen Pferde, liebkoste es, und fuhr mit der flachen Hand an seinem Körper dahin. Hierauf ging er wieder aus dem Stalle,] worden waren. Er sagte Raimund noch genauer, was er thun solle, streichelte sein graues Pferd, und ging dann fort. Er ging über den Hof, und suchte den Saal [auf], in welchem er einst von Heinrich empfangen worden war, und in welchem man das Mittagmahl eingenommen hatte. [Der Saal war genau wie damals. An einem Fensterpfeiler hing auf einem Nagel neben den Waffen ein Goldreiflein mit Löchern. Es war aber kein Mensch in dem Räume anwesend.] Er kam in den Saal. Der Saal war gerade so wie damals, er hatte die Tische, die Waffen, und an einem Fensterpfeiler hing auf einem Nagel ein Kopfgoldreifchen mit kleinen Öffnungen. Es war aber niemand in dem Saale. Witiko ging durch eine Thür in ein weiteres Gemach. Auch dieses war leer. Als er in demselben stand, hörte er Tritte kommen, und Heinrich [trat] ging herein. Er führte Witiko durch ein [drittes] zweites Gemach, das gleichfalls leer war, in ein [weiteres] drittes, in welchem [sich] Wiulfhilt [befand] saß. Sie stand von dem Stikrahmen auf, [da Witiko in das Gemach getreten war, und ging ihm entgegen.] und ging Witiko entgegen.

"Seid willkommen, Witiko," sagte sie.

"Ich bringe meinen [ehrbezeigenden] ehrerbiethigen Gruß," sagte Witiko, "ich bin in euer gastliches Haus gekommen, [hocherhabene Frau] [hochehrenwerthe] hohe Frau, um darin um eine Nachtherberge zu bitten."

"Und mein Gemal und ich gewähren sie," entgegnete die Frau, "und würden viele