Witiko

H22, S. 36b

"Nun, du Lederjunge, ich sehe wohl nicht aus wie ein [Wegelagerer aus xxx] Wegelaurer, der die Leute tödtet"," sagte er zu Witiko.

"Nein, du siehst nicht so aus," [sagte Witiko.] antwortete Witiko.

"Und der gerade hinter mir ist Welislaw," fuhr der Scharlachreiter fort, "er sagt immer, er sei ein treuer Mann, [xxx] es ist aber ungewiß, wem er treu ist, und wie lange; denn du siehst, er ist in den Jahren, in denen man erst anfängt treu zu sein."

Witiko wendete sein Haupt ein wenig links, und sah auf den genannten Reiter zurük. Derselbe war in Braun gekleidet, und hatte braune Haare und Augen. Sein Angesicht war [xxx] angenehm gebildet. Er schien älter als Odolen [zu sein], war aber doch [noch ein] jung[er] [Mann.]. Er trug die [selbe] schwarze Müze wie die zwei andern [Reiter] und auf ihr eine geflekte Geierfeder. Auch er hatte nur ein Hüfthorn und ein Schwert. Er ritt auf einem lichten Goldfuchs.

"Sehe ich dir [xxx] unverdächtig aus?" fragte er Witiko, als ihn dieser betrachtete?

"Ja, du siehst so aus," antwortete Witiko.

"Nun kömmt die Säule Böhmens," fuhr der Scharlachreiter fort, "die nicht einmal einen Namen hat. Siehe um, die Säule reitet gerade hinter dir. Die Säule ist sein Vater der alte Nacerat, der ein so reicher Leche ist, daß ihn alle anstaunen, die ihn nicht hassen. Er ist aber auch der mächtigste Mann, [xxx] weil ihm der Herzog gehorchen muß und weil [xxx], wenn er etwas angreifet, alle Lechen und Kmeten, und [xxx] andere hinter ihm her sind. Du kannst also ermessen, welche Größe der Mann hinter dir hat. Er nennt sich immer der Sohn des Nacerat, und wir heißen ihn [xxx."] ehrfürchtig auch so."

Bei diesen Worten hatte sich der Scharlachreiter halb auf seinem Pferde umgewendet, und sah auf den besprochenen Mann zurük. Witiko, der gerade vor[ihm] demselben ritt, hatte sein Pferd ein wenig [[schief] bei Seite] beitseit gelenkt, und [sah gleichfalls] blikte auch auf ihn zurük. Der besprochene Reiter war ein junger schlanker Mann von [xxx] rosenrothem Angesichte mit blonden Haaren und [blauen] lichtblauen Augen. Er war in [sehr] feines [Braun] Scharlachrothbraun gekleidet, [xxx] hatte die [gleiche] schwarze Müze [wie die andern] und eine [blendend] weiße Feder darauf, die Witiko [nicht erkennen konnte.] unbekannt war. Er trug auch nur Hüfthorn und Schwert, und ritt auf einem lichtbraunen Rosse.

"Ich hoffe, [daß wir bald näher miteinander bekannt werden,"] uns werden geneigt sein," sagte er zu Witiko.

"Es mag wohl geschehen," antwortete Witiko, "ich kann es aber jezt noch nicht [ermessen."] errathen."

"Und der in der zweiten Reihe hinter uns links [reitet,"]<,>" fuhr der Scharlachreiter fort, "ist Ben. Es ist auch ein Feldherr in Böhmen, [welcher] der so heißt, [dieser] der junge Mann ist nicht der Feldherr [nicht], will es aber [sehr bald] werden."

Witiko sah auch auf diesen Mann zurük. Er konnte erkennen, daß derselbe jung und [sei und] von lichten Haaren[habe] sei. Er war in Grün gekleidet, trug Hüfthorn und Schwert, auf der schwarzen Müze eine schwarze Feder, und ritt auf einem Rappen.

"Der rechts von Ben heißt Costa," sagte der Scharlachreiter, "er behauptet, für seine Freunde in in den Tod gehen zu können."

Witiko sah auf Costa. Derselbe hatte gleichfalls lichte Haare, schien älter als die [früher Genannten xxx, war aber doch ein junger Man] Andern, wenn auch noch jung. Er trug ein braunes Kleid,[hatte eine gestreifte Falkenfeder] auf der schwarzen Müze eine gestreifte Falkenfeder, [und], [hatte nur] Hüfthorn und Schwert, und ritt auf einem Rappen.

Ben und Costa hatten zu Witiko nicht gesprochen, [als] da er sie betrachtete, weil sie von ihm zu weit entfernt waren.

"Die hinter den beiden sind," sagte der Scharlachreiter, "werden immer beisammen gefunden, sie wollen sich [die] wechselseitig Lebensgewährer [wechselseitig] sein. Ihr Vater ist auch einer der [xxx] Grundsteine Böhmens ein Kriegsanführer. Sie sind sie Söhne Smils, und du siehst daß sie beide grün gekleidet sind,