[Stelle spreche, und vor allen, die hier versammelt sind."
"Wenn du es für nothwendig erachtest, [so will] Rowno,1 so will ich dir nicht |ungefügig| sein," erwiederte der Herzog.
"Es ist sehr nothwendig, und du wirst es selbst erkennen," entgegnete Rowno.
"So komme nach vorwärts, und sprich," sagte der Herzog.]2
auf dem Berge Wysoka gegangen, bin dir freiwillig nach Prag gefolgt, und bleibe freiwillig hier. Ich bitte dich, erlauchter Herzog um die Vergunst, daß ich vor der ganzen Versammlung reden darf."
"Wenn es nothwendig ist, so rede," sagte der Herzog.
"Du wirst selber sehen, daß es nothwendig war, wenn ich gesprochen habe," entgegnete Rowno.
"So komme hervor, und sprich," sagte der Herzog.3
Rowno ließ seinem [schwarzen] Pferde den Stachel spüren, es sezte sich in Bewegung, die Männer machten eine Gasse, und [Rowno] er ritt durch dieselbe vorwärts bis [auf den freien Plaz, auf welchem der] zu dem Herzoge [stand]. Dort stellte er sich den vier Männern gegenüber, die mit Dimut gekommen waren. Er war wie einer von ihnen. Er hatte wie sie ein dunkelwollenes weites gegürtetes Gewand an, trug ein Schwert, und hatte auf dem Haupte eine rauhe Wolfshaube. Er [richtete sich aber hoch [x] empor,] sah die Männer [eine Weile] an, [dann] und rief [er] mit lauter Stimme: "Du, Wentimir, und du, Di
[Die Män] vier Männer wendeten ihre Pferde um, und suchten schweigend]
Er schwieg, und [alle,] die [da] versammelt waren, schwiegen[.], und warteten.
Die vier Männer wendeten ihre Pferde um, und suchten [stumm nach] eine[m]n Weg[e] nach abwärts. Keiner sprach ein einziges Wort. Man machte ihnen Plaz, und man sah sie nach dem Thore gegen den Burgfleken hinab reiten[, welches in den Burgfleken an dem linken Ufer der Moldau führte. Bald]<.> Sie waren bald [sie] nicht mehr zu sehen[, und es war j]. Jezt war nur mehr [einer] Rowno allein mit einer Wolfshaube auf dem [Haupte vor dem Herzoge, Rowno.] Plaze.
Er sprach nun zu Dimut: "Wenn ich von diese[m]r [Plaze] Stelle fort reite, wirst du mir folgen."
"Ich werde dir folgen," antwortete Dimut.
Nach diesen Worten wendete er sich [Rowno] zu dem Herzoge, und sagte: "[Hoher erlauchter Herr und] Erhabener Fürst und Herzog! Du siehest, daß ich [das] vor allen, die hier sind, [aus]sprechen mußte[, was ich ausgesprochen habe], weil die Sünde des Ungehorsams vor allen[, die hier sind,] begangen worden ist. Das Land und die Leute [und das Reich] müssen wissen, daß die Wladyken Gerechtigkeit üben, weil sonst das Land und die Leute [und das Reich] zu Grunde gingen. [Der ist ein Unterdrüker, welcher seinen Willen allein durchsezt, und von den andern verlangt, daß sie ihm folgen."] Wer gegen seinen obern seinen eigenen Willen verlangt, ist ein Unterdrüker."
"Du hast recht gethan, so zu sprechen, [wie du gesprochen hast, Rowno,"]" sagte der Herzog, "ich bin ja auch ein Wladyk, gegen den seine Sippen jezt [einen andern] ihren eigenen Willen [durchsezen wollen, als der der seinige ist] verlangen, und diese Sippen fügen sich nicht so wie deinigen, darum [wir in] diese[n]r Kampf [gerathen sind.] entstanden ist. Ich denke nun, du wirst, wenn hier in Prag oder bei Prag alles [ausgekämpft] ausgeordnet ist, und du wieder in deine Heimath zurük gekehrt bist, Bustin, den du zum Führer [der Huth] deiner Burg zurük gelassen hast, bestrafen, daß er Männer leichtfertig aus derselben [Burg entfernt hat] gelassen, und du wirst ihn belohnen, daß er die Thorheit deiner Schwester unschädlich gemacht hat, und du wirst die vier Männer strafen, daß sie ihren Plaz verlassen haben, und du wirst sie belohnen, daß sie deiner Schwester in Gefahren [beschüzt haben."] beigestanden sind."
["Ich werde nach Gerechtigkeit handeln," sagte Rowno, "ich bin kein
"Hoher Herzog, höre mich an," sagte Rowno, "da lebt in der Burg Daudleb der edle
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2 Dieser Abschnitt ist mit Schraffierungen gestrichen und setzt den getilgten Text von H S.188 fort.
3 Fortsetzung des Textersatzes von H S.188.
4 Fortsetzung des getilgten Texts auf H S.190.
5 Fortsetzung des Textersatzes auf H S.190.