und wer ein treuer Freund ist, wenn er auch menschlich handelt, er weiß mehr als die, welche immer herrschen wollen, und immer an sich denken. Er ist dein Richter, er ist aber früher dein Lobredner gewesen. Einige grollen dir, andere lieben dich. Aber thue nur immer, wie du jezt gethan hast, das Gute, und das Andere wird sich wieder wie jezt damit verbinden.<">
"Ich habe dem Sohne Sob
"Das Recht ist nicht mehr da," antwortete Silvester, "und was gewesen ist, hat aufgehört. Wladislaw, der den Fürstenstuhl inne hat, ist ein viel besserer Mann als Wladislaw der Sohn Sob
"Wem ich den ersten Dienst thue, dem thue ich auch den zweiten, und den dritten, und alle, wenn er sich nicht untreu wird," sagte Witiko.2
"Er wird von dem Bösen, welches kommen soll, vieles verhindern, und vieles mildern," entgegnete Silvester, "weil ein großes Gutes in ihm ist; aber kommen wird es, wie es auch schon gekommen ist. Die Kirche des heiligen Veit ist verbrannt worden, die schönen Glieder dieses heiligen Baues sind geschändet worden, die kostbaren Überbleibsel aus früheren christlichen Zeiten sind vertilgt, die Zahl der Handschriften, die in ihr waren, ist nicht mehr, und die Zierrathen und ihr Schmuk und ihre Werke sind verschwunden. So ist es mit dem Hause des Herrn. Unzählige Menschen haben das Leben verloren. Die Stadt Prag ist zerrüttet, und ihr geweihtes Antliz muß wieder verschönert und gereinigt werden. Von den Menschen, die für das Schlechte gestimmt haben, ist mancher von dem Schlechten erreicht worden, und hat es gekostet. Außer den Folgen dieser Erde steht auch mancher jezt vor Gottes Throne, [und berichtet selber, was er gethan hat] 
und muß dort selber sagen, was er gethan hat
. Und so wird es noch nicht beendigt sein. Wladislaw wird die mährischen Fürsten unterwerfen müssen, und so wird in Mähren auch manches Gotteshaus, deren Zahl zum Heile der Gläubigen noch lange nicht erfüllt ist, in Asche sinken, wie das Haus der Jungfrauen des heiligen Georg in Prag in Asche gesunken ist. Und die Menschen werden wieder schaarenweise ihr Leben verlieren, Krüppel werden sich durch die Fluren nach Hause betteln, rauchende Wohnungen werden die Stätte zeigen, wo man früher friedlich gelebt hat, die Thiere der Höfe werden geschlachtet, und ihr Fleisch wird vergeudet werden, die Saat, die uns der Herr zum Brote der Opfers und zum Brote des Leibes in die goldene Hülle kleidet, wird verbrannt verkohlt zertreten sein, was fleißige Hände gemacht haben, um die Blöße des Leibes zu deken, wird zerstört oder geraubt oder verschleudert werden, die Weiden die Anger die Kräuter werden erstorben sein, die Lippen vieler Menschen werden klagen oder beten oder zu den gottlosen Flüchen greifen, die Herzen derer, die das im Kampfe angerichtet haben, werden in der Lust des Frevels und der Gewaltthat erharten, und ihre Unheiligkeit in lange künftige Zeiten tragen: und alle diese Dinge geschehen, damit einer fort gebieten kann, der gebietet, und daß ein anderer nicht gebiete, der gebieten möchte. Es wäre
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