Witiko

H168, S. 226


und Ahornen um rauscht, die zu den Millionen Bäumen gehören, welche dort wachsen, wo die junge Moldau in einem langen Laufe von Abend gegen Morgen geht, wir sind ein anderes Geschlecht als die, welche in den offenen Feldern wohnen, hart und arm aber guten Herzens und guter Treue, die den Mann des Waldes zu den Mann des Waldes hält, seid alle gegrüßt, und ihr, die ihr euch besonders zu mir jungen unerfahrenen Menschen gesellt habt, der euch liebt, seid besonders gegrüßt, wie es Kameradschaft und Diensttreue erfordert. Man hat euch unter lauter Häuser eingesperrt, während wir weit hin und weit her durch das Grüne schweiften, ihr habt bittere Arbeit gehabt, ich wünsche, daß euch ein großes Unheil nicht geschehen ist."

"Sei gegrüßt, Witiko," rief Christ Severin der Wollweber, "den Wolfgang haben sie, als wir die große Schleuder anzündeten, mit einem Steine den Kopf eingeschlagen, er ist ein armer Mann, aber er hat kein Weib hinterlassen, und seine Mutter wird um ihn weinen. Sonst ist niemand todt. Dem Schmied haben sie den linken Arm mit einem Strike an die Schulter gebunden, weil er sich ihn mit einem Steine an unserer Schleuder ausgerenkt hat, dem Mathias haben sie mit einem Pfeile den Ohrflügel durchschossen, als wir in der Nacht auf der sumpfigen Wiese draußen waren, Zacharias hat einen Pfeil im rechten Arme, die Wunde heilt aber schon, und dem Maz Albrecht hat ein Bolzen das ganze Fleisch auf der Brust zerrissen, hat aber die Rippen nicht brechen können, und er wird gut. Wir sind alle gut, und haben Schrammen und blaue Fleke."

Jezt erhob Peter Laurenz der Schmied das Wort, und rief: "Siehe Witiko, was wir für eine große Schleuder haben. Mit Steinen, die wir unser sieben Männer kaum heben konnten, haben wir das Ding beladen, und es hat die Steine, [die ich nach einem xxx Uhu werfe,] als ob ich nach einem Uhu würfe, auf die Dächer ihrer Thürme geschleudert, die sie näher bringen, und unter denen sie unsere Mauer brechen wollten. Du hast den Urban ohne Schaden zurük gebracht, das ist recht gut."

"Ihr habt uns ja allen Kampf weggenommen," sagte Witiko.

"Sie sind vor denen davon gelaufen, die da kommen," rief der Schmied, "morgen kommen die Ritter, welche eiserne Hosen tragen oder goldene Wämser, nun wir werden sie ja sehen, der König Konrad, der sehr reich ist, kann ihnen viel geben, uns wird wohl auch der Herzog von den Kostbaren Dingen in dem Lager etwas geben, die draußen bewacht werden."

"Der Herzog wird nicht undankbar sein," sagte Witiko.

"Ich habe gar nichts thun können," rief der Fiedler.

"Als die Andern anfeuern," sagte Witiko.

"Sei gegrüßt, Witiko," schrie unter denen von hinten David der Zimmerer hervor.

"Sei gegrüßt," riefen alle darauf.

Jezt nahte sich Rowno Witiko, und sagte: "Ich habe die Deinen reden und Grüße bringen lassen, jezt grüße ich dich, der Wladyk von Rowna, und gebe dir die Leute, welche du mir anvertraut hast, zurük. Du hast in diesem Kriege schon dein Gutes gethan, und wirst vollführt haben, was dir der Herzog aufgetragen hat. Wir sind auch nicht weit zurük geblieben. Einen kann ich dir nicht geben, den Wolfgang."

"Wir werden seine Mutter zu trösten suchen," sagte Witiko, "und wer ihr in ihrem Wittwenhäuschen in Plan etwas geben kann, wird es thun. Und dich, Rowno, grüße ich, und danke dir für die Obhut derer, welche sich zu mir gesellt haben. Sie werden dir willig gewesen sein."

"Willig und treu," sagte Rowno.

"Und jezt, Männer, seid ihr wieder mit mir," rief Witiko.

"Mit dir, weil du wieder zurük bist, wie wir gesagt haben," rief der Schmied, "so lange die Sache dauert."

"Mit dir," rief Adam.]

Randnotiz: [xxx] Seite vertikal mit Stift getilgt