Es wurde durch Zeichen mit schwarzen Fahnen von den Mauern herab bewilligt. Die Reiter entfernten sich wieder.
Da die Männer, welche gekämpft hatten, mit Speise und Trank erquikt worden waren, verließ sie Diepold, und ging mit Lubomir und Diwi
Dort wurde gearbeitet, um das, was im Kampfe in Abgang gekommen war, wieder zu ersezen. Die Werkzeuge wurden untersucht, ob sie in den nächsten Kampfe wieder werden Dienste thun können, und wo etwas fehlte, wurde es verbessert. Wurfdinge wurden wieder angehäuft und in Ordnung gebracht, Männer, deren Alter sie schon von dem Kampfe fern hielt, ja selbst Frauen und Jungfrauen zogen leichte zweirädrige Wäglein mit gewürfelten Steinen hinan, und man brachte schwere Blokpfeile und leichte Pfeile aus den Werkstätten, in welchen sie verfertigt wurden, herbei, und was von den Feinden herein gekommen und brauchbar war, wurde aufgelesen, und in Ordnung gelegt. Die Stätten, welche bestimmt waren, heiße Dinge zu erzeugen, wurden wieder mit Holz und Kohlen versehen.
Am Nachmittage bewegten sich Männer und Wägen von dem Lager der Feinde herzu. Sie trugen schwarze Fähnlein und hatten wenig Waffen. Man betrachtete sie von den Mauern, und störte sie nicht. Man konnte die Gewänder erkennen, wie sie von einem Striche des Landes gekommen waren, und wenn sich einer ihrer Angehörigen auf der Mauer befunden hätte, so hätte er das Angesicht dessen gekannt [. Sie lasen], der zu ihm gehörte. Sie lasen die Leiber derer auf, die auf dem Boden lagen. Die Todten warfen sie in einen Wagen, die aber verwundet waren, denen gaben sie Getränke, suchten sie zu verbinden, und brachten sie auf Bahren oder in Wägen zurük, oder geleiteten sie, wenn sie gehen konnten. Und wo einer auf dem Boden saß, und Hülfe heischte, suchten sie sie ihm zu gewähren. Sie brachten alle fort, und der Plaz war wieder leer, außer daß Waffen Leitern Geräthe und andere Dinge auf ihm lagen.
Ehe der Abend dieses Tages gekommen war, ertönten wieder Gloken in der Stadt. Es waren die Gloken der Kirche des heiligen Veit. Sie tönten in der Art, wie sie geläutet werden, wenn sie die Gläubigen zur Andacht rufen. Die Menschen gingen in die Kirche. Die Herzogin Gertrud hatte ihre Waffenkleider abgelegt, und hatte ein schwarzes weitfaltiges Gewand an, in welchem sie in die Kirche ging. Ihre Frauen begleiteten sie. Dimut war ebenfalls ohne Waffen und ebenfalls in einem faltigen schwarzen Gewande. Diepold kam und Bolemil und Lubomir und Diwi
Da es Nacht geworden war, las Diepold eine Anzahl von Männern aus, die starken Körpers und gelenker Füße waren, und stellte es andern frei, ob sie ihn zu einem Kampfe geleiten wollten, den er in der Finsterniß ausführen werde. Es kamen mehr herzu: Ben der Sohn Bens, der junge Jurik, Sezima, Nemoy, Diet, Tusch und andere. Die Schaar wurde gestellt, die zu viel waren, wurden entlassen, die anderen
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