TIPP Mittwoch, 20.03.2024
18:00 - 20:00 Uhr
Aula der Universität Innsbruck, 1. Stock, Innrain 52, Innsbruck
Anmeldung ist erforderlich; Anmeldung beim Veranstalter bis 18.03.24
Eintritt / Kosten: Eintritt frei
Dr. Cengiz Günay
Populismus und Autokratisierung scheinen global unaufhaltsam auf dem Vormarsch zu sein. Inzwischen sind nicht nur junge, sondern auch etablierte Demokratien durch den Aufstieg autoritär populistischer Bewegungen und Führungspersönlichkeiten bedroht. Warum entscheiden sich so viele Menschen für autoritär populistische Parteien? Der Vortrag erläutert anhand von Beispielen wie der Türkei, Ungarn, Serbien und den USA das Zusammenspiel von Neoliberalismus, Polarisierung, Populismus, und gradueller Autokratisierung und zeigt einzelne Erfolgsbeispiele für Opposition und Widerstand auf.
Dr. Cengiz Günay ist Direktor des Österreichischen Instituts für internationale Politik (oiip) und Lektor am Institut für Politikwissenschaft, dem Institut für internationale Entwicklung sowie dem Institut für Orientalistik an der Universität Wien. 2018/19 war er Visiting Fellow an der Nietze School of Advanced International Studies an der Johns Hopkins University in Washington DC. Er ist der Autor der Monographien „Die Geschichte der Türkei. Von den Anfängen der Moderne bis heute“, erschienen bei Böhlau UTB, sowie von „From Islamists to Muslim Democrats?“ erschienen bei VDB. Sein regionaler Schwerpunkt liegt auf der Türkei sowie der MENA-Region. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Demokratieentwicklung und der Aufstieg neuer autoritärer Regierungsformen, neoliberale Interventionen und ihre Auswirkungen auf Staat und Staatlichkeit, europäische Nachbarschaftspolitik, Islamismus.
Mit der 2020 etablierten Christoph Probst Lecture will die Universität Innsbruck alljährlich an ihren kurzzeitigen Medizin-Studenten Christoph Probst erinnern. Er wurde in Innsbruck festgenommen und am 22. Februar 1943 in München-Stadelheim als Mitglied der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ gemeinsam mit den Geschwistern Scholl durch das NS-Regime hingerichtet. Das Ziel der Christoph Probst Lecture ist es, im Rahmen von Vorträgen renommierter Fachleute, die Ideale der „Weißen Rose“ – Freiheit, Demokratie und Zivilcourage – zu reflektieren und weiterzutragen.
(Foto: oiip)