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1.
LUCHESE, Francesco (Franciscus, Franz)
Lucchese, Lucchesi,
Luchesi, Luches, Luckes, Lugesch, Lucans, Luccese, Lugkhes,
Lucess, Lucásen, Lugges, Lukhans, Lukas, Luckhese, Lucáss
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2.
BERUFSBEZEICHNUNG
anfänglich
Maler, später bekannt als Stuckateur und Steinmetz, in seinen
letzten Jahren war er Baumeister. |
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3. BIOGRAPHIE
Geboren in
Innsbruck, das genaue Datum ist aber unbekannt. Anzunehmen ist;
dass er um 1580 geboren wurde.
Gestorben ist er zwischen 13. September
und 19. November 1629. Der genaue Ort ist unbekannt, es könnte
sein dass
er an der Pestepidemie starb.
Sein erstes Werk stammt aus dem Jahre 1605, er schuf das Altargemälde
für die Hofkapelle des Schlössleins Schneeburg
in Mils, bei Hall. Dargestellt ist die Himmelfahrt Mariens.
Von 1606 bis 1609 war er zusammen mit seinem Vater, Alberto Luchese,
in der Bischöflichen Burg in Brixen tätig. Dort übte
er die Tätigkeit eines Steinmetz und Stuckateurs aus sowie
auch des Maurers. Im Jahre 1608 soll er auch die Fresken in den
vier Gewölbejochen des Ganges zwischen der Pforte und dem
Kreuzgang im Franziskanerkloster in Schwaz gemalt haben, genauso
soll er 1608 als einziger Hofmaler in Hall und Innsbruck tätig
gewesen sein. Im Jahre 1613 wird er nochmals als Hofmaler genannt.
Für die Sevitenkirche und das Kloster in Innsbruck soll er
auch zwei Gemälde gemalt haben.
Im Jahre 1613 bittete Francesco Luchese um eine Anstelle am Hof
von Maximilian III., da seine Voreltern bereits an dessen Hofe
tätig waren.
Ab Juni 1614 war Francesco in Meran, wo er unter anderem eine
Brücke plante. Er war dort, bis zirka 1625, in der Brüder-
schaft
der Maurer und Steinmetze eingeschrieben, er hielt sich auch eine
Zeit in Salurn auf, später dann wieder in Meran.
Als sein Bruder, Bartolomeo Luchese,
1622 verstarb, bewarb er sich als Hofbaumeister, doch er wurde
abgelehnt, da sein Qualifikation zu gering war.
1629 wollte die
Tiroler Kammer ihn aber dann doch als Hofbaumeister anstellen,
doch verstarb Francesco Luchese noch im selben Jahr. |
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4.
FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS
Sein Vater
war Alberto Luchese und sein
Großvater war der angesehene Hofbaumeister Giovanni
Luchese.
Er bewarb sich genauso wie sein Onkel Adamo Luchese um die Tätigkeit
als Hofbaumeister, doch beide wurden wegen ihrer geringen Qualifikation
abgelent. Sicher war auch der Zeitpunkt nicht unbedingt gelegen,
denn auf Grund des Geldmangels konnte man sich keine größeren
Bauvorhaben mehr leisten und deshalb konnte man einen eigenen
landesfürstlichen Bau-meister auch nicht gebrauchen. Das Amt
des Hofbaumeister blieb bis zum Jahre 1633 unbesetzt. |
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5.
WERKE (TIROL)
Sein Werke
sind hauptsächlich in Südtirol, um Meran und Salurn,
anzutreffen. |
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6.
BIBLIOGRAPHIE
Egg, E.:
Kunst in Tirol. Baukunst und Plastik. Innsbruck, 1973
Hammer, H.: Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck. Innsbruck, 1952
Schönherr v. D. R.: Urkunden und Regesten aus dem K.K. Statthalterei-
Archiv in Innsbruck. II. Theil: Quellen zur Geschichte die Kaiserlichen
Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchten
Erzhauses. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchstem
Kaiserhauses. Band 11/II., 14/II., 17/II.. Wien, 1893.
Thieme U./Becker F.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler
von der Antike bis zur Gegenwart. Band 28/29. Hrsg. H. Vollmar.
Leipzig, 1992.
Tschenett, Karin Elke: Die Baumeisterfamilie Luchese in Tirol,
Diplomarbeit. Universität Innsbruck,1998 |
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©Barbara
Weissteiner, Dezember 2003 |
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