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Institut für Kunstgeschichte Innsbruck
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LUCHESE, Alberto

 

1. LUCHESE, Alberto (Johann Albrecht, Albrecht)
Lucchese, Lucchesi, Luchesi, Luches, Luckes, Lugesch, Lucans, Luccese, Lugkhes, Lucess, Lucásen, Lugges, Lukhans, Lukas, Luckhese, Lucáss

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Maurer und Baumeister

3. BIOGRAPHIE

Das Geburtsjahr ist unbekannt, doch ist bekannt dass er in Pambio (Tessin) geboren wurde.
Er ist nach 1600 in Melide bei Lugano verstorben.

Alberto ist der Sohn von Giovanni Luchese und Domenica de Australis, er war vermutlich der zweitgeborene Sohn.
1564 war Alberto Luchese, wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit seinem Vater Giovanni Luchese, als Werkmeister am Schloss Ambras tätig.

Das erste Mal wurde Alberto Luchese 1565 bei der Innsbrucker Regierung genannt, da sie seinen zu hohen Lohn beklagten.
Den Umbau des Schlosses Günzburg und der Bau der Hofkirche leitete Alberto Luchese.
Am 28. Januar 1581 wurde er von Erzherzog Ferdinand II. zum Nachfolger seines verstorbenen Vaters Giovanni zum Hofbaumeister ernannt. Alberto Luchese wurde genauso wie sein Vater mit einem sehr hohen Lohn bereichert. Es ist bekannt dass 1589 Alberto eine Bauaufnahme über Schloss Imst (Rofenstein) macht. Von 1589 bis 1591 war er im Schloss der Grafen Fugger in Oberkirchberg tätig. 1593 reist er nach Schloss Königsberg.

1593 wirkte Alberto beim Bau der Kapuzinerkirche und des Klosters in Innsbruck mit, aber nur in beratender Funktion. Am
18. Februar 1600 legte Alberto Luchese das Amt des Hofbaumeisters nieder. Ab diesem Zeitpunkt hielt sich Alberto hauptsächlich in Italien auf, wo er schließlich starb, genaues Datum ist nicht bekannt.

Er gilt auch als Erbauer der Kirche S. Maria Assunta in Pambio, bei Tessin.

 
4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Sein Vater Giovanni war als Hofbaumeister sein Vorgänger, genauso wie seinen Vater schätzte auch ihn der Erzherzog Ferdinand II., welcher sein Auftraggeber war.

Er hatte zwei Söhne Bartolomeo und Francesco Luchese (siehe Luchese, Bartolomeo und Luchese Francesco).

5. WERKE (TIROL)

Gesicherte Werke:
- Schloss Thurnegg in Rotholz
- Ansitz Gürnegg bei Mils

Zugeschriebene Werke:
- Ansitz Thurnfeld in Hall

Bauten von Giovanni und Alberto:
- Schloss Ambras
- Hofgarten
- Damenstiftskirche und das Stiftsgebäude in Hall
- Schloss Aschach bei Volders
- Hl. Blutkapelle in der St. Oswaldkirche in Seefeld
- Silberne Kapelle in der Hofkirche von Innsbruck

 
6. BIBLIOGRAPHIE

Egg, E.: Kunst in Tirol. Baukunst und Plastik. Innsbruck, 1973
Hammer, H.: Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck. Innsbruck, 1952
Schönherr v. D. R.: Urkunden und Regesten aus dem K.K. Statthalterei- Archiv in Innsbruck. II. Theil: Quellen zur
Geschichte die Kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchten Erzhauses
In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchstem Kaiserhauses. Band 11/II., 14/II., 17/II.. Wien, 1893
Thieme U./Becker F.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 28/29. Hrsg.
H. Vollmar. Leipzig, 1992
Tschenett, Karin Elke: Die Baumeisterfamilie Luchese in Tirol, Diplomarbeit. Universität Innsbruck,1998

 
©Barbara Weissteiner, Dezember 2003

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