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FIOMBERTO, Girolamo

 

1. FIOMBERTO, Girolamo (Joanni Hyronymo; Geronimo; Giovanni)
Fiomberti; Fromberto; Fiumberti; Fiumberto

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Stuckateur

3. BIOGRAPHIE

Geburts- und Sterbedatum nicht belegt.
Vermutlich aus Scaria/Val d’Intelvi. Zwischen 1697 und 1721 in Österreich und Böhmen tätig; ab 1707 in Prag-Altstadt.
Dort Taufe seiner Söhne 1707, 1708 und 1712; eine Tochter starb 1714 in Prag.

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Befreundet mit den bekannten Intelveser Künstlern, den Baumeistern Marcantonio Canevalle, Giovanni Battista Alliprandi, Antonio Lurago und dem Steinmetzmeister Giovanni Pietro della Torre.
1697 arbeitete er als zusammen mit dem Stuckateur Bartholomeo Carlone in Linz am neuen Ballhaus, Promenade 39 (heute Landestheater).

1698 war er als Stuckateurgeselle im Benediktinerstift Kremsmünster tätig, Auftraggeber war Abt Erenbert II. Schreyvogel.
Ein Vertrag vom 19.07.1701 belegt einen Auftrag durch Graf Christoph Wilhelm von Thürnheim bezüglich der Stuckierung eines Zimmers mit Alkoven und dreier Fenster in dessen Haus in Linz, Theatergasse 2.

Anlässlich des Umbaues seines Schlosses  in Münchengrätz (Mnichovo Hradiště) 1711, unter der Bauleitung von Marcantonio Canevalle bezahlte Graf Ernst Josef von Waldenstein Fiomberto für Stuckarbeiten. Aus dieser Zeit stammen auch die Ausschmückungen des Lusthauses im Schlosspark von Münchengrätz durch Fiomberto.

1714 bis 1718 arbeitete er zusammen mit Rocco Bulla und dem Wiener Stuckateur Santino Bussi an den Stuckaturen im Inneren des Clam-Gallas-Palastes in Prag.

 

5. WERKE

(OBERÖSTERREICH

5.1 Benediktinerstift Kremsmünster
Gebäude um den Prälatenhof, Gasttrakt an der Westseite des Prälatenhofes. Vorgängerbau unter Abt Treutlhofer (1419-1454) als Abtei, später für Kanzlei verwendet. Nach Abbruch 1666, Baubeginn für das heutige Gebäude unter Abt Placidius (1644-1669), von seinem Nachfolger Abt Erenbert II.(Abt 1669-1703, +11. 4. 1703) vollendet. 

Über dem mittleren  Eingang in den Keller bei der Schaffnerei ließ der Abt sein Wappen mit vier Engel zur Seite anbringen. Es ist eine Arbeit des Hironymo Fiomberto dem er dafür  300 fl. bezahlte.

5.2 Benediktinerstift Kremsmünster, Grotte beim Fischbehälter am Guntherteich

6. ABBILDUNGEN

keine weiteren Angaben

7. BIBLIOGRAPHIE

DORN, Theophilus P., Abriß der Baugeschichte Kremsmünsters. Linz an der Donau 1931
HAINISCH, Erwin Oberösterreich. Dehio. 4., neubearb. Aufl., Wien 1960, Seite 143
LUGER, Walter, Linzer Stukkateure, Katalog zur ersten Ausstellung des Stadtmuseums Linz im Nordico, 27. September
bis 26. November 1973, Linz 1973
SAUR, Allgemeines Künstlerlexikon, Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Band 32, München, Leipzig 2002, Seite 6
THIEME, Ulrich: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler. von der Antike bis zur Gegenwart. Fotomechanischer Nachdr.,
Band 40, Leipzig 1921, Seite 206
WUTZEL, Otto, 1200 Jahre Kremsmünster. Stiftsführer ; Geschichte, Kunstsammlungen, Sternwarte. Linz: Amt d. OÖ Landesregierung Abt. Kultur, 1977, Seite 23

 
©Brigitte Altrichter, März 2008

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