iup Newsletter Oktober 2012

Liebe Leserinnen und Leser,

unsere Herbstneuerscheinungen führen Sie in fremde Länder und vergangene Zeiten: Eva Binder und Birgit Mertz-Baumgartner beschäftigen sich mit „Migrationsliteraturen in Europa“, Herwig Büchele und Anton Pelinka setzen ihre erfolgreiche Initiative mit „Qualitatives Wirtschaftswachstum - eine Herausforderung für die Welt“ fort, Reinhold Gärtner rüttelt mit Gustav Kleinmanns Tagebuchnotizen aus Auschwitz auf. Und Hans Moser bringt mit seinen Nachdichtungen die Lieder Oswald von Wolkensteins dem zeitgenössischen Leser nahe. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

das Team von innsbruck university press und der edition laurin

Themen dieser Ausgabe

Migrationsliteraturen in Europa

Der Sammelband eröffnet innovative Perspektiven auf das gesellschaftspolitisch brisante Phänomen der Migration, indem das „Spielfeld“ der Literatur und damit künstlerische bzw. fiktionale Texte in den Blick genommen werden. Dabei wird Literatur als diskursives Handlungs- und Symbolsystem verstanden, das zu einer Selbstbeobachtung von Gesellschaften beiträgt, obwohl - oder vielmehr weil - ihr Störcharakter bis zu einem gewissen Grad toleriert und kontrolliert wird. weiter

Qualitatives Wirtschaftswachstum - eine Herausforderung für die Welt

Das Ringen um ökonomisches Wachstum ist zu einer zentralen Frage aller Politik geworden. Sinkendes Wachstum erhöht die Arbeitslosigkeit, die Armut, die Gefahr sozialer Unruhen sowie die Gefahr der Entladung lauernder Chaos-Mächte. Das liberalistisch-kapitalistische Wirtschaftssystem hat eine Steigerung der Lebensqualität für breiteste Schichten der Bevölkerung mit sich gebracht. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Situation der Menschheit insgesamt aber zugespitzt. Mit am gefährlichsten erweisen sich die Tendenzen auf den internationalen Finanzmärkten, die Zerstörung der Ökosphöre, insbesondere die Erderwärmung, die Verknappung wertvoller Ressourcen, wie sauberes Wasser, die soziale Armut in einigen Regionen der Welt. Welche Konsequenz ergibt sich daraus für die Politik, für unsere Lebensweise? Bietet uns das herrschende Wirtschaftssystem einen Ausweg aus diesen Zwängen? Das Buch wird am 10.10.2012 um 14:00 Uhr in der Aula der Wissenschaften, Wollzeile 27a, 1010 Wien präsentiert. weiter

Jaruzelski oder die Politik des kleineren Übels

Ausgehend von dem widersprüchlichen politischen Wirken des polnischen Präsidenten Wojciech Jaruzelski analysiert Anton Pelinka das Spannungsfeld zwischen politischer Führung und Demokratie. Jaruzelski war 1981 für die Ausrufung des Kriegsrechtes in Polen und damit für die Verhärtung der kommunistischen Diktatur ebenso verantwortlich wie für den friedlichen Übergang zur Demokratie im Jahre 1989. Mit diesem Beispiel und anderen empirischen Bezügen wird deutlich gemacht, dass in einer real existierenden und stabilen Demokratie politische Entscheidungen immer im Abwägen von Übeln bestehen. Das Buch wird am 12.11.2012 um 17:00 Uhr im Fakultätssitzungssaal der SoWi der Universität Innsbruck vorgestellt. weiter

Grenzenlose Enthüllungen? Medien zwischen Öffnung und Schließung

Der gegenwärtigen Medienlandschaft wird häufig eine Tendenz zur Offenheit zugeschrieben. Social Network Sites lassen die Grenzen zwischen Privatem und Öffentlichem verschwimmen, Plattformen wie WikiLeaks und OpenLeaks veröffentlichen geheimes Material, über Filesharing-Netzwerke und open-content-Lizenzen werden vormals proprietäre Inhalte offen zugänglich gemacht. Verflochten sind diese Entwicklungen mit auf den ersten Blick gegenläufigen Tendenzen der Eingrenzung, der Kontrolle und der Schließung. Kommunikation im Internet bindet sich immer mehr an die Vermittlung einzelner privatwirtschaftlicher Akteure wie Google oder Facebook, online wie offline ermöglichen neue Informations- und Kommunikationstechnologien immer umfassendere Formen der Überwachung, während die Weiterverwendung von Daten unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Die Beiträge dieses Bandes befassen sich mit unterschiedlichen Aspekten dieses brisanten Spannungsfeldes. weiter

Austrian Lives

Das Verfassen von Biographien war lange Zeit eine Domäne der Männer. Von den antiken Biographien des Plutarch oder Sueton, über die mittelalterlichen Lebensbeschreibungen von heiligen und die französischen Enzyklopädisten hat sich das biographische Schreiben zusehends verfeinert. Im 20. Jahrhundert werden vermehrt Frauen, Minderheiten und einfache Menschen Inhalt von Biographien. Band 21 der von Günter Bischof herausgegebenen Reihe Contemporary Austrian Studies bietet einen Querschnitt österreichischer Vitae der Zeitgeschichte. Neben traditionellen Biographien von hochrangigen PolitikerInnen wie Ignaz Seipel, Bruno Kreisky oder Alois Mock und DenkerInnen wie Viktor Frankl und Eugenie Schwarzwald oder Künstlern wie Günther Anders beschreiben gewöhnliche Lebensläufe von Soldaten, Kriegsgefangenen und Bauern Österreich im 20. Jahrhundert. Das Buch wird am 24.10.2012 auf der Wirtschaftsuniversität in Wien vorgestellt. weiter

Doch der Hund will nicht krepieren

Zwischen 1938 und 1945 wurden Millionen von Juden und Jüdinnen Opfer der Nationalsozialisten. In diesem Buch berichten Betroffene von ihrem Schicksal. Als Häftling der Konzentrationslager Buchenwald, Auschwitz und Bergen-Belsen schrieb Gustav Kleinmann (1891-1976) unter Lebensgefahr ein Tagebuch, das die Lebenswelt der Familie Kleinmann und den Völkermord an den Juden dokumentiert. Seine persönliche Geschichte vermag eine Betroffenheit zu erzeugen, die Zahlen allein nicht auszudrücken vermögen. Das Buch wird am 8.10.2012 um 19:00 Uhr mit Reinhold Gärtner und Gerhard Kasal im liber wiederin in Innsbruck präsentiert. weiter

Wie eine Feder leicht. Oswald von Wolkenstein - Lieder und Nachdichtungen

Oswald von Wolkenstein ist einer der bekanntesten Dichter des Mittelalters, ein glänzender Unterhalter und polyglotter Weltmann, dessen Lieder bis heute kaum an Frische verloren haben. Nicht nur die abenteuerlichen, politische Ereignisse widerspiegelnden Gedichte mit autobiographischem Hintergrund, die amüsanten, ironischen Liebes- und Antiliebeslieder oder die verspielten Frühlingspastourellen, sogar die geistlich verankerten Gesänge muten in vielem überraschend modern an. Hans Moser hat diese Lieder ohne vordergründige Aktualisierung im Neuhochdeutschen nachgebildet. Noch nie wurden dem heutigen Leser diese Gedichte in einer so zeitgemäßen und musikalischen Sprache nahe gebracht: spannend, unterhaltsam und berührend, nah und fern zugleich. Das Buch wird am 5.11.2012 um 20:00 Uhr im Literaturhaus am Inn in Innsbruck vorgestellt. weiter

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