sogleich gegen die Kirche des heiligen Veit. Die Gloken läuteten, Kinder mit Zweigen standen in den Straßen, die Priester sangen den Lobgesang des heiligen Ambrosius, und das Volk drängte sich. In der Kirche that er ein Gebet für seine Rettung. Sieben Tage darnach wurde ein öffentlicher Gerichtstag und ein Landtag abgehalten. Zweitausend Menschen kamen zu dem Tage. Der Herzog hielt eine Anrede, und sagte, daß er es mit den Ländern Böhmen und Mähren immer wohl gemeint habe, daß er ein sündiger Mensch sei, daß aber seine Sünden anders gestraft werden müßten als mit Mord wie bei seinem Bruder B
Der Scharlachreiter schwieg nun ein Weilchen, Witiko auch.
"Nun du Ledermann," sagte der Scharlachreiter hierauf, "du hast von den Herzogen gesagt, du hast um die Herzoge gefragt, jezt habe ich dir Herzoge genug genannt, und habe dir von Herzogen viel erzählt. Und weil ich dir von Herzogen viel erzählt habe, und weil ich dir von Geschlechtern viel erzählt habe, und von ihren wilden Sitten, und von uns und unsern guten Sitten, so könntest du jetzt auch [etwas] von dir deinem Wesen etwas offenbaren, das uns freut."
"Ich habe dir ja schon gesagt, daß ich vom Mittage komme, und nach Mitternacht reite," entgegnete Witiko.
"Das hast du gesagt, weiser Mann," antwortete der Scharlachreiter, "und das ist sehr merkwürdig; aber da du nicht immer das Ledergewand an haben wirst, und es vielleicht ein mal mit einem andern vertauschen wirst, so kann ich dich ja nicht beschreiben, wenn ich zu jemanden von dir spreche, und ich kann nicht wissen, daß du gemeint bist, wenn jemand von dir zu mir [spricht] redet. Du wirst doch ein Ding