Witiko

H116, S. 121b


Baiern
(1) [liegt, auf welchem sie] ein[en] alten Schaffner hat," entgegnete Witiko, "ich
(2) [reicht, wo ein alte[n]<r> Schaffer xxx," entgegnete Witiko, "ich]
(3) reicht," wo entgegnete Witiko, "in dem Hause ist ein alter Schaffner, und ich

"Es liegt tief im Walde an der Moldau," fragte Lubomir.

"Mehr, als die Reise eines Tages beträgt, von hier gegen Abend," erwiederte Witiko, "sie haben dort den oberen Plan gereutet, die Häuser liegen eine Streke von der Moldau entfernt, welche dort noch klein ist, und langsam mit vielen Krümmungen durch die ebenen Wiesen geht."

"Nun, so besorge das Haus," antwortete Lubomir, "bis du in einer Zeit wieder etwas anderes thust."

"Ich weiß nicht, was sich fügen wird," sagte Witiko.

"Das wissen jezt sehr viele nicht," antwortete Lubomir, "und die, welche es zu wissen glauben, und die das Werk für vollendet halten, werden sich schwer täuschen. Die zwei Willen, die es erbaut haben, müssen erst zerfallen, und es wird ein tiefes Unglük in das Land kommen. Der Herzog Sobeslaw hat viel Blutvergießen viel Weinen und Händeringen vielen Brand und Schutt viele Felderzerstörung und Hilflosigkeit der Menschen abgewendet, da er, der ein sterbender Mann war, zu seinem Sohne Wladislaw sagte: Unterwirf dich deinem Vetter, und da er viele Zeugen zu dem Worte rief, die es verbreiten, und auch solche, die noch jung an Jahren sind wie du, und es auf späte Zeiten bringen: aber viele dieser Dinge werden kommen. Die Feinde des Landesglükes schwellen an, und werden von ihrem Geiste getrieben."

"Ich kann viele Menschen nicht erkennen," sagte Witiko.

"Sie erkennen sich selber nicht," antwortete Lubomir, "sie werden von der Wuth ihrer Triebe gejagt, und können nicht ermessen, was sie in einer Zeit zu thun im Stande sein werden. Es hat gewiß nur einer die Zukunft ganz gekannt, der Herzog Sobeslaw, und der ist jezt ein todter Mann. Wenn der alte Bolemil das neunzigste Jahr erreicht, wie es seinem Vater vergönnt war, dann können seine Augen noch sehen, was er ihnen geweissagt hat. Dir ist ja von dem neuen Herzoge angebothen worden, bei ihm zu bleiben."

"Ja, aber ich bin fort gegangen, um zu finden, was sich ziemt," sagte Witiko.

"Du wirst vielleicht das Rechte finden," entgegnete Lubomir; "wenn die Bestrebungen offener werden, dann werden viele Sinne klar werden, was sie thun sollen. Der Herzog sucht eine Kriegsmacht zu ordnen, er ist sehr eifrig und thätig, und geht in viele Theile des ¢Landes¢. Er hat den Sohn des schwarzen Otto wieder in [|sein|] das Herzogthum Olmüz eingesezt, welches sein Vater und Großvater besessen hatten, und hat den Sohn des Herzogs Sobeslaw den jungen Wladislaw, der früher dort war, zu sich nach Prag genommen, um seine Augen auf ¢ihn¢ zu behalten, und er ist mit seiner jungen Gemalin

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