Dienstag, 13.01.2026
19:00 Uhr
Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Str. 5
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Eintritt frei
Martin Prinz
Eine Talöffnung in den Ostalpen, April 1945, am Rand des Nichts: Dort steht die Rote Armee und wartet, bis die Schlacht um Wien entschieden ist. Obwohl der Krieg längst verloren ist, errichtet Kreisleiter Johann Braun sein Standgericht, ein höchstpersönliches Mordregime. Willkürlich werden Menschen – vermeintliche Deserteure, Angeschwärzte, Männer wie Frauen, Ältere und Jüngere, Leute, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind – abgeurteilt. Auf Basis umfassender Archivrecherche, streng den Tatsachen verpflichtet, erzählt Martin Prinz in Die letzten Tage (Jung und Jung 2025) von Tätern und Opfern, vom Schrecken und Monströsen eines Ortes und einer Zeit, in der alles zu spät ist. Martin Prinz, Theaterwissenschaftler und Germanist, lebt als freier Schriftsteller in Wien; er schreibt Reisegeschichten, Drehbücher und Romane. Sein Debütroman Der Räuber (Jung und Jung 2002) wurde in mehrere Sprachen übersetzt, die Verfilmung für den Österreichischen Filmpreis nominiert.
Moderation: Dirk Rupnow
Literaturhaus am Inn