Mittwoch, 19.11.2025
15:00 - 17:00 Uhr
Seminarraum 12, Agnes-Heller-Haus, 1. OG, Innrain 52, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: keine
Dr. Johanna Hofbauer
Johanna Hofbauer ist ao. Universitätsprofessorin am Institut für Soziologie und Empirische Sozialforschung, Department für Sozioökonomie an der WU Wien. Schwerpunkt ihrer Forschung ist der Strukturwandel von Arbeit im Zuge von Digitalisierungsprozessen und klimapolitischen Maßnahmen. Ihr Interesse gilt zudem der geschlechtergerechten und sozial-inklusiven Gestaltung von Arbeitsorganisationen.
Universitäten fungieren nicht nur als Bildungs- und Forschungseinrichtungen, sondern tragen auch eine gesellschaftspolitische Verantwortung für die Förderung sozialer Gerechtigkeit und inklusiver Strukturen. Obwohl aktuelle Hochschulreformen den Führungskräften an Universitäten mehr Gestaltungsspielraum bieten, schreitet die Gleichstellung nur langsam voran. Die bestehenden Anti-Diskriminierungsmaßnahmen sind unzureichend, um eine nachhaltige soziale und kulturelle Öffnung der Hochschulen zu erreichen. Neben fest verankerten Machtstrukturen sind Entwicklungen wie Exzellenzstrategien, Wettbewerbsorientierung und die Deregulierung von Beschäftigungsverhältnissen, die im Rahmen wissenschaftspolitischer und hochschulreformerischer Bemühungen vorangetrieben werden, ausschlaggebend. Diese Faktoren verschärfen den Wettbewerb um gute Arbeitsbedingungen und berufliche Perspektiven an Universitäten. Der Vortrag skizziert die genannten Hintergründe für aktuelle Entwicklungen und diskutiert, warum davon insbesondere die seit langem unterrepräsentierten Gruppen benachteiligt sind
Büro für Gleichstellung und Gender Studies