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Veranstaltungen · Universität Innsbruck · Medizinische Universität Innsbruck

Montag, 28.06.2021

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Europas "Green Deal" – Eine verhängnisvolle Affäre?

15:00 - 16:30 Uhr
Institut für Gestaltung – Gestaltung 1, Technikerstraße 21, 6020 Innsbruck


Anmeldung ist nicht erforderlich

Eintritt / Kosten: keine

Vortragende/r

Georg Pendl, Roland Baldi, Andreas Oberprantacher, Harald Trapp, Peter Volgger

Georg Pendl = Präsident der Europäischen Architektenkammer
Roland Baldi = Architekt aus Bozen
Andreas Oberprantacher = Ass. Prof. Institut für Philosophie
Harald Trapp = Gastprofessor (Architekturtheoretiker und Soziologe)
Peter Volgger = Ass. Prof. Institut für Gestaltung (Architekturtheoretiker)

Weitere Informationen

Ursula von der Leyen setzt sich seit ihrem Amtsantritt als Präsidentin der EU-Kommission mit Nachdruck für eine Reforminitiative ein, um aus den multiplen Krisen der Europäischen Union zu führen. Für das Überleben des Planeten Erde gebe es genauso keine Alternative zum grünen Wandel, wie für das politische Projekt Europas den Prozess der Einigung. Den Auftakt machte sie mit einem großen Plan zum Klimaschutz, dem sie den Namen „European Green Deal“ gab. Zur Umsetzung des Konzepts für die ökologische Wende lancierte die Kommissionspräsidentin die Idee eines „Europäischen Bauhauses“, eines ökonomischen, wirtschaftlichen wie kulturellen Projekts, mit dem die Umsetzung des Grünen Deals beispielhaft eingeleitet werden soll. »Der Green Deal muss auch ein neues kulturelles Projekt für Europa sein!«, forderte von der Leyen. Selten zuvor hat die Kommission so viel Beifall erhalten, auch von den Architekt*innen. Ein Vergleich des neuen »Europäischen Bauhauses« mit der »Roadmap 2050« von OMA/AMO zeigt allerdings, dass hier vieles im Copy-Paste-Modus verläuft. Im Kern beider Projekte wirkt der leere Signifikant »ökologische Modernisierung«, der die jüngst plausible These von der Notwendigkeit einer Postwachstumsökonomie außer Kraft setzt. Ist das Europäische Bauhaus eine Zauberformel, die nicht die versprochene Umweltpolitik einleitet, sondern das Ökologische de-politisiert und das Politische kulturalisiert? Handelt es sich um die große Chance für die Architekten oder wird damit die Architektur in die Rolle gedrängt, das Notwendige schön zu färben?

Veranstalter

Institut für Gestaltung - Gestaltung 1
Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Pop the Bubble"
http://gestaltung1.eu/