In diesem Sparkling Science Projekt werden Eis- und Gletscherhöhlen als glaziales Refugium für mikrobielle Lebensformen untersucht. Jene Gemeinschaften verfügen über eine Adaptierung an extreme Bedingungen wie z.B. Nährstoffknappheit, reduziertes Lichtangebot und permanent tiefe Temperaturen. Bislang gibt es über diese mikrobiellen Nahrungsnetze in den Kompartimenten von (Eis)höhlensystemen kaum Kenntnis. Zudem werden diese oft touristisch genutzt, was zu einer Verfälschung der ursprünglichen Fauna und Flora führt. Gemeinsam mit Schüler/innen soll eine Bestandsaufnahme der dort vorhandenen Mikrobiologie durchgeführt werden. Da gewisse Teile eines der Untersuchungsgebiete, des Hintertuxer Eis Palastes, stark von Besuchern frequentiert werden, ist ein anthropogenen Einfluss auf den vormals pristinen Charakter des Systems vorhanden, welcher mit den SchülerInnen untersucht werden soll.

Eishabitate werden zu äußerst temperatursensiblen Habitaten gezählt, wodurch der Bedarf an der non-invasiven Untersuchung nach Biosignaturen gegeben ist. Mittels einem Laserverfahren zum Nachweis photosynthetisch aktiver Pigmente im Eis soll über einen navigierbaren, autonomen Rover eine hochauflösende Detektion von Lebensspuren auch von schwer zugänglichen Stellen eines englazialen Systems möglich sein. Gemeinsam mit Schüler/innen der NMS Zirl und dem BRG in der Au soll anhand eines Modulsystems eine biologische Charakterisierung dieser Höhlen entstehen sowie ein fahrbares Lasersystem entwickelt werden. Begleitend zum Projektauftrag wird mit den SchülerInnen und dem Betreiber des Hintertuxer Eis Palastes, ein permanentes Eislabor im Gletscher unter 25m Eis für weiterführende in-situ Versuche errichtet. Mit ausgewählten Gruppen des Gymnasiums in der Au werden altersgerechte Labormethoden praktiziert, um die SchülerInnen in diesen Prozess einer wissenschaftlichen Untersuchung einzugliedern und dafür zu begeistern. Eine Middle School aus den USA wird die lokalen Schulen sprachtechnisch begleiten.