dreihundert Mährer zu einem Reichstage geladen und sie dann als Geiseln zurük behalten? Ich rede nicht von der neuen Zeit [gegen unsere Tage her], [diese hat] der [ehrwürdige] Leche Bolemil hat sie uns schon geschildert. Ich erwähne nur eines Dinges, der gräßlichen Vertilgung des mächtigen Stammes der Wr
Ein großer Beifall brach nach diesen Worten aus, und viele Stimmen riefen: "Ja, so haben sie gethan, so ist es [gewesen."] geschehen. Sie waren immer gegen uns."
Randnotiz: Drslaw1
Nach Bohu
"Wir nehmen sie nicht, wir nehmen sie nicht," riefen [mehrere] vielfältige Stimmen.
Nach Drslaw erhob sich in der zweiten Reihe ein alter Mann mit weißen Haaren, die ein mal blond gewesen sein mochten, und mit dunkelblauen Augen. Er trug ein schwarzes Gewand ohne Feder. Er rief: "Ich bin Mir[o]eta aus dem Mittage Mährens."
Randnotiz: Mireta2
Dann sprach er: "Wenn wir nur [immer] Klagen anführen,
(1) [xxx]
(2) kommen wir nicht zu unserem Ziele. Einmal war es anders. Da alle Völker zu Hause in [xxx]
(3) kleinen Stämmen ihres Lebens pflegten, konnten auch wir ohne Haupt in der Heimath unsere Dinge thun, und nur gelegentliche Angriffe abwehren, jezt aber, wo die Stämme um uns sich geeinigt, brauchen wir auch einen Herzog, der uns gegen sie einigt, und der unser Land darstellt.
Ich schlage vor, daß wir den Fürsten von Znaim Konrad den Sohn Lutolds des Bruderssohnes des Königs Wratislaw wählen. Wir, die wir in dem Mittage des Landes Mähren wohnen, kennen den Fürsten. Seine Mannesjahre neigen sich zur Mäßigung und Festigkeit. Er hat in dem Unglüke Erfahrungen gesammelt und ist in sich [gewendet] gekehrt worden. Der erlauchte Herzog Sob
"Ja wir stimmen ein," riefen [m]Mehrere in dem Saale.
Nach dem alten Mirota stand ein Mann in den mittleren Jahren auf. Er trug ein sehr grobes gelbgraues Wollkleid und eine Wolfsmüze. Er rief: "Ich bin Osel aus dem Mittage Böhmens ein kleiner Besizmann, und sage, daß wir lieber einem Herzoge [lieber] mit Gut und Waffen steuern als
(1) einem Lechen[, |der uns drückt,|] lassen."
(2) uns von einem Lechen |drücken| lassen."
Randnotiz: Osel3
Nun erhob sich ein alter Mann in der ersten Reihe, welcher weißgraue Haare blaue Augen und ein röthliches Angesicht hatte, und dunkelbraune Sammetkleider trug. Er rief: "Ich bin Znata der Sohn des Tas!"
Randnotiz: Znata4
Ein Ruf des Beifalls entstand bei diesen Worten.
Dann sagte Znata: "Wenn wir Wladislaw den Sohn unseres erlauchten Herzoges Sob
Ein langer starker Ausdruk der Freude erschallte nach dieser Rede in der Versammlung.
Als er sich gelegt hatte, stand Slawibor auf, und sagte: "Ich denke, daß wir doch auch nicht auf Wratislaw von Brünn vergessen sollen, damit wir seine Ansprüche und [seine] Eigenschaften gerecht und genau prüfen."
Randnotiz: Slawibor5
"Ja wir sollten sie auch prüfen," riefen mehrere Stimmen.
1-5 Doppelt unterstrichen