Witiko

H26


[[Richtung, in welcher] wo die Sonne aufgeh[en würde]t, wenn wir am Morgen hier ständen, dort unter dem kleinen schwarzen Bergen ist eine lichte Stelle. [Dort] Die haben sie gereutet, und einen Plan gemacht, sie heißen [es] ihn] ist de[n]r obere[n] Plan.
(1) Vielleicht wird einmal eine Ortschaft [dort]. Und weiter unten rechts seht ihr den gewaltigen und breiten Wald des heiligen Thomas.["]
(2) [Vielleicht wird einmal eine Ortschaft daraus. Und noch weiter unten rechts seht ihr den gewaltigen und breiten Wald des heiligen Thomas.] Dann ist [nur] mehr der Himmel."
(3) Dann würden wir, wenn der Wald nicht vorstände, den Wald des heiligen Thomas sehen, [D]<d>ann ist nichts mehr als der Himmel."

Während der Rede des Führers war Witiko gestanden, und hatte auf das Land vor ihm hinunter geschaut. Jetzt aber wendete er sich zum Gehen.

"Hier ist gleich noch der schwarze See," sagte Wolf.

Die Männer gingen nun von der Stelle, auf der sie gestanden waren, noch ein wenig gegen Morgen und zugleich abwärts. Nach einer Weile standen sie an dem oberen Rande einer Felswand, welche in fallrechter Richtung nieder ging, und zu ihren Füßen einen [[finsteren] dunkeln] finstern See hatte, der zwischen Felsen und Wäldern wie in einer Höhle unten lag. Der [|dunkle|] xxx] Wald faßte ihn ein, und seine Oberfläche zeigte nichts Lebendiges. Die Ufer an der Wand waren von herabgestürzten Bäumen gesäumt. Der junge Reiter trat auf eine Steinplatte, welche von der Wand weg gleichsam über den See vorragte, und schaute eine geraume Zeit hin unter. Nachdem er seinem Schauen ein Ende gemacht hatte, kehrte er wieder um, und schikte sich zum Gehen an.

[[D]Sie [Männer]] Die Männer gingen nun gegen Mittag[, und] von der Seewand
[ein wenig aufwärts, um die Wasserscheide zu gewinnen. Von der[selben] Wasserscheide gingen sie in mittäglicher Richtung durch den dichten Wald hinunter. Wolf [wußte die Richtung immer so zu finden, daß sie nicht in] xxx in Richtung xxx Dikichte Moraste oder Geklippe [geriethen xxx] xxx einen Pfad hatten. Nachdem sie einmal eine sehr steile Lehne hinunter gestiegen waren, und auf ihrem Herabwege schon mehr als eine Stunde zugebracht hatten, fand sich ein deutlicher Pfad, und nach Kurzem führte er sie an den Rand des Waldes zu den Feldern, in denen das Haus Stilichos stand.]
gerade in der Richtung hinunter, in der das Haus sein mußte, in welches sie wollten. Nach einer Stunde kamen sie auf einen breiteren Pfad, und in Kurzem an den Rand der Felder, auf denen Heinrichs Haus stand.

Da sie über diese Felder dem Hause zugingen, wollte Witiko seinem Führer eine Belohnung geben. Dieser schlug sie aus, und sagte:

["Ich tue nicht alles um Lohn. Manches tue ich denen, die ich liebe, umsonst. Ich habe dem Wirthe Eberhart den Topf [umsonst] ohne Gabe gebunden, und habe mir über meine Zehrung nichts heraus geben lassen."] "Von euch nehme ich nichts."

"Wenn du alles Geld ausschlägst, dann bekommst du [einst] nie ein Pferd," sagte Witiko.

"Denkt nur einmal daran, daß wir heute mit einander gegangen sind," entgegnete Wolf[.], "dann ist es schon recht."

"Ich werde daran denken," sagte Witiko, "und auch daran, daß du ein sehr guter Führer bist."

"Und ich, daß ihr so gut im Walde geht, wie sehr wenige," antwortete Wolf.

[Indessen] "Ich habe es wohl gelernt," sagte Witiko.

Indessen waren sie bei dem Hause angekommen, Witiko reichte dem Führer seinen Stok, und sagte: "So danke ich dir recht schön, Wolf, und ich werde nicht vergessen, wie getreulich du heute gegen mich gewesen bist."

"Das wird [sehr schön] das Schönste sein," sagte Wolf[," sehr schön.].

Mit diesen Worten nahm er den Stok, und ging um die Eke des Hauses. Witiko trat bei der Eisenthür ein, und ging in den Saal. [Man mußte sie dort erwartet haben, denn es] Dort war [Stilicho] Heinrich mit seiner Gattin und [[den] die zwei Mädchen [in demselben]. Eine Magd trat [xxx] ein, und rükte ihm einen Stuhl zurecht. Er setzte sich auf denselben. [Gleich darauf] Dann brachte sie [ihm] Wein und Brod.] Bertha, und es war jezt auch das Mädchen mit den lichtgelben Zöpfen da, welche die Singgespannin Berthas war. Man both Witiko einen Stuhl. Er sezte sich. Eine Magd brachte Wein und Brod.

"Ich hoffe, daß ihr einen guten Weg gemacht habt, und daß sich mein Führer bewährt hat," sagte [Stilicho.] Heinrich.

"Ich habe einen guten Weg gemacht, und euer Führer ist [unübertrefflich,] sehr trefflich," antwortete Witiko.

"Jezt nehmt [aber] etwas zu eurer Erholung, und ruht ein wenig aus," sagte [Irmengard.] Wiulfhilt.

"Ich will etwas nehmen, geehrte Frau," entgegnete Witiko, "aber mit dem Ausruhen kann ich nicht einstimmen. Der zurükgelegte Weg ist nicht so arg, daß er eine Ruhe nöthig machte, und die Zeit drängt mich, daß ich zur Pflege meines Pferdes in meine Herberge gehe."

Er brach hierauf ein Weniges von dem Brote, und aß es, dann that er einen Trunk des Weines. Da dieses geschehen war, erhob er sich, und sagte zu [Stilicho] Heinrich: "Ich danke euch nun für die gute Aufnahme, und ich [wäre euch [jezt] ein Gleiches schuldig. Wenn es [xxx] einmal geschehen kann werde ich gastlich sein wie ihr, weil es so schön und wirthlich ziert!"] werde an euch ein Gleiches thun, wenn es einmal geschehen kann."