Witiko

BZU228


(Beilage zu "Witiko" 228.)


Es waren an diesen Tagen Feste der Kirche und andere Feste, und die Herren gaben sich Gastlichkeiten. Kostbare Fische und Speisen aller Art wurden herbei gebracht, und der Herzog Wladislaw vergalt an Wein, der an der Elbe gewachsen war, den, welchen die Herren vom Rheine und vom Nekar gebracht hatten. Es wurden Spiele gehalten, und die deutschen Ritter zeigten, was sie mit Waffen und Pferden konnten, und die böhmischen Herren zeigten, was in ihrem Lande gebräuchlich war. Unzählige Menschen waren gekommen, und die böhmischen Mädchen zeigten den fremden Reitern die Schönheit ihrer Landeskleider und ihrer Angesichter. Auch die Männer des Waldes kamen herzu, und ließen sehen, was sie an Laufen und Ringen und Springen vermochten, und der Schmied von Plan vermaß sich, zu sagen, kein Mann könne einen so schweren Stein heben wie er. Geschenke wurden gegeben und empfangen.

Die Kundschafter meldeten, daß die Feinde wirklich auseinander gegangen seien.

Am vierten Tage zog das deutsche Heer auf dem Wege zwischen dem Petrin und der Moldau hinaus, auf dem es herein gekommen war.
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(Hier folgt die Handschrift auf 228 weiter)1

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1 Vgl. in H S.228: Der Herzog Wladislaw [ließ] nahm nun etc.