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Zehn Gebote für eine gute wissenschaftliche Hausarbeit (im Fach Theologie)

Autor:Lumma Liborius
Veröffentlichung:
Kategorieartikel
Abstrakt:
Publiziert in:
Datum:2012-09-25

Inhalt

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Vorbemerkung

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Zu den angenehmsten Teilen meiner Lehrtätigkeit gehört es, gute Seminararbeiten zu lesen. Zu den unangenehmsten Teilen gehört es, schlechte Seminararbeiten zu lesen... Aus meiner bisherigen Erfahrung in diesem Bereich ist jetzt ein kleiner Text erwachsen, unter dem Titel „Zehn Gebote für eine gute wissenschaftliche Hausarbeit (im Fach Theologie)“. Ich möchte ihn in der kommenden Zeit als eine Handreichung für Studentinnen und Studenten verwenden und dazu auch gelegentlich überarbeiten. Der Text findet sich als PDF-Datei unter http://www.uibk.ac.at/bibhist/lumma/lehre. Die Ausgangsfassung, mit der ich ins Wintersemester 2012/13 starten werde, dokumentiere ich zugleich hier im „Innsbrucker Theologischen Leseraum“ (mit einer winzig kleinen, technisch bedingten Kürzung am Ende des „2. Gebots“).

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1. Gebot: Beachte die Regeln der Rechtschreibung!

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Orthographie ist keine Schikane, sondern sie ermöglicht – als eine die Sprachgemeinschaft verbindende Vereinbarung – das schnelle Lesen und Erfassen von Wörtern und Sätzen. Lesende Menschen profitieren ganz erheblich davon, wenn sie Wörter auf den ersten Blick erkennen können. Die Regeln der Rechtschreibung zu beachten, ist ein Dienst an denen, die das Geschriebene lesen (müssen). Das gilt auch für die Regeln der Zeichensetzung, besonders für den Beistrich/das Komma.

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Kleine Anmerkung:

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Ich habe volles Verständnis dafür, wenn Studentinnen und Studenten, die nicht deutscher Muttersprache sind, manche Wörter falsch schreiben oder Beistriche und Semikola eher nach dem eigenen Empfinden setzen. Von deutschen Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern, die an einer Universität ein Studium absolvieren, ist hingegen die Kenntnis und sichere Anwendung orthographischer Regeln zu verlangen.

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Es mag manchmal unfair sein, aber Rechtschreibung hat auch einen psychologischen Vorteil: Wer nicht fähig oder willens ist, in einer wissenschaftlichen Arbeit „Nizäno-Konstantinopolitanum“, „Sacrosanctum Concilium“ oder „Prädestinationslehre“ korrekt abzutippen oder wer gar das Persönlichste eines Menschen, nämlich seinen Namen, falsch schreibt, so dass aus Helmut Seiffert „Hellmuth Seifert“ und aus Thomas von Aquin „Tomas V. Aquin“ wird, dem unterstelle ich, dass auch sein Umgang mit Sachinhalten möglicherweise nicht zum Besten bestellt ist.

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2. Gebot: Kümmere Dich um Typographie!

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Ein wissenschaftlicher Text besteht nicht nur aus Inhalt, sondern hat auch eine optische Gestalt, die es ermöglichen soll, ihn leicht zu erfassen, gerne einen Blick darauf zu werfen und ohne unnötige Anstrengung durch die Lektüre geführt zu werden. Wer seine Arbeit sorgfältig graphisch aufbereitet, dient damit dem Inhalt, der leichter zugänglich wird.

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Fragen Sie sich, welche Schrifttype, welcher Zeilenabstand, welcher Seitenrand oben, unten, links und rechts Ihnen selbst einladend erscheint und der Dozentin/dem Dozenten genügend Platz für Anmerkungen lässt. Bedenken Sie auch, dass ein gedruckter Text nicht immer so aussieht, wie er auf dem Computerbildschirm wirkt. Probieren Sie es aus, solange bis Sie das Gefühl haben, Ihren eigenen Ausdruck gerne anzusehen und die Seiten, ihre Gliederungselemente und die einzelnen Buchstaben mit den Augen leicht zu erfassen.

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Kleine Anmerkung:

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Times New Roman, 12 pt, eineinhalbfacher Zeilenabstand, je 2,5 cm Rand oben/unten/links/rechts funktioniert immer, ist aber langweilig. Es ist erlaubt und lobenswert, individuell und wiedererkennbar zu sein; es ist nur nicht erlaubt, das Auge zu beleidigen. Ich selbst habe mich übrigens in den letzten 15 Jahren von Times New Roman über Arial über Garamond Nova Condensed Light über Times New Roman (zum zweiten Mal) über Verdana über Cambria über Vollkorn zu Palatino Linotype verändert. Damit bin ich jetzt zufrieden, aber vielleicht kommt schon bald etwas Neues. Optische Gewohnheiten ändern sich.

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Eine einzige Schrifttype pro Hausarbeit genügt. Wenn nötig, setzen Sie gezielt (!) Fettschrift oder Kursivschrift oder Unterstreichung ein, aber nicht alles drei. Probieren Sie aus, wie der Text wirkt, je nachdem, welche Mittel Sie einsetzen!

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Schriften mit Serifen sind im allgemeinen angenehmer zu lesen; Schriften ohne Serifen sind besser für Überschriften und Tabellen geeignet. Wenn Sie Bedarf verspüren, setzen Sie also dafür eine zweite Schrifttype ein, aber niemals eine dritte.

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3. Gebot: Vergiss nie, dass es mehr Quellen gibt als das Internet und mehr Sprachen als Deutsch!

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Das Internet bietet eine Fülle an Informationen, allerdings sind diese in vielen Fällen schlecht überprüfbar. Besonders im Bereich Theologie spiegeln viele professionell wirkende Webseiten nicht den fachwissenschaftlichen Stand der Diskussion wider. Dies gilt insbesondere für das Internet-Lexikon Wikipedia, das — jedenfalls in der deutschen Fassung — in theologischen Fragen noch erheblich unterentwickelt ist. Nutzen Sie Internetquellen daher nur als Gedankenanstöße oder wenn sie von nachprüfbaren Institutionen stammen (Universitäten, Regierungen, Diözesen, Verlage...) und dies alles nur, wenn Sie nichts Passendes in Buchform finden. Bedenken Sie auch, dass sich Internetadressen schnell ändern können und dann Ihre Aussagen nicht mehr überprüfbar sind.

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Wissenschaft ist international, und die christliche Überlieferung beruht vor allem auf Texten in hebräischer, griechischer und lateinischer Sprache. Zumindest die englische Sprache ist im Fachdiskurs selbstverständlich. Schöpfen Sie diese Möglichkeiten aus und bedenken Sie, dass jede Übersetzung eines Textes immer auch eine Deutung ist, die hinterfragt werden kann und muss. Das gilt im Fall der Theologie insbesondere für biblische Texte und für Texte der kirchlichen Lehrtradition.

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Kleine Anmerkung:

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Bei biblischen Texten und bei Texten, deren Originalsprache Latein ist, erwarte ich mindestens, dass Sie zeigen, inwiefern Sie sich dort, wo von einem bestimmten Wort oder einer Phrase Ihre Argumentation entscheidend abhängt, mit dem Originaltext auseinandergesetzt haben.

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Zeigen Sie, dass Ihr Horizont über die deutsche Sprache hinausreicht. Zitieren Sie englische Literatur, italienische, französische, spanische...

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Ich nehme übrigens jederzeit auch Hausarbeiten in englischer oder in lateinischer Sprache an.

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4. Gebot: Argumentiere viel, bekenne wenig!

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Die Theologie ist die rationale Durchdringung des christlichen Glaubens. Um die Verbindung der Theologie zum gelebten Christentum zu sichern, sind bestimmte theologische Berufe (in der Lehre, in der Seelsorge, im Religionsunterricht...) an das persönliche Bekenntnis und eine kirchliche Zulassung gebunden. Das ändert aber nichts daran, dass die Theologie als Wissenschaft eine rationale Beschäftigung ist, so wie jede andere Wissenschaft auch. Ihr Anspruch ist, Wahrheit ins Wort zu fassen, und zwar kommunikable Wahrheit. Das heißt: Man muss theologische Aussagen nachvollziehen, überprüfen und in Frage stellen können. Bedenken Sie also bei einer Hausarbeit: Das Ziel ist (objektive) Wahrheit, nicht (subjektive) Authentizität. Die persönliche Motivation und eigene Erfahrungen können manchmal sinnvoll in eine Hausarbeit einfließen, müssen es aber nicht. Persönliche Anmerkungen und Unsicherheiten in der Argumentation dürfen gelegentlich zum Ausdruck kommen („wenn ich richtig verstehe, ...“, „aus meiner Erfahrung vermute ich...“), sollen aber nicht die ganze Arbeit durchziehen.

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Eine wissenschaftliche Hausarbeit ist keine Meditation, kein Glaubensbekenntnis, keine Selbstreflexion und kein Ausdruck Ihrer Gefühle.

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Kleine Anmerkung:

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Besonders in Seminaren, die stärker als Vorlesungen auf Kommunikation unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern angelegt sind, neige ich dazu, für die Themen Anknüpfungspunkte in meiner Erfahrung oder der Erfahrung der Studentinnen und Studenten zu suchen, um von dort aus Überlegungen und Diskussionen zu entfalten. In einer wissenschaftlichen Hausarbeit habe ich aber niemals den Anspruch — und auch nicht das Recht! —, irgendetwas Persönliches oder Bekenntnishaftes seitens der Studentinnen und Studenten zu erfahren.

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5. Gebot: Schreibe Deine Arbeit für eine — wenn auch nur fiktive — Zielgruppe!

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Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass außer der Dozentin/dem Dozenten niemand Ihre Arbeit jemals lesen wird. Trotzdem ist eine wissenschaftliche Hausarbeit kein privates Schreiben an Ihre Seminarleiterin/Ihren Seminarleiter. Sie sollen vielmehr üben, Ihre Gedanken präzise und klar strukturiert auszudrücken.

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Stellen Sie sich daher eine konkrete Zielgruppe vor, die Ihre Arbeit lesen soll. Dies sollten entweder Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler sein, oder aber eine breite, nicht theologisch vorgebildete Öffentlichkeit. Im ersten Fall behandeln Sie inhaltliche Spezialfragen, verwenden die üblichen Fachbegriffe und schreiben einen eher komplexen (aber logisch konstruierten) Satzbau. Im zweiten Fall behandeln Sie eher allgemeine Fragestellungen, erklären Fachbegriffe genau und schreiben so, dass man den Text beim ersten Lesen verstehen kann.

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Kleine Anmerkung:

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Die Stärke einer eher „fachwissenschaftlichen“ Hausarbeit liegt darin, dass Sie sich damit in wissenschaftlichen Diskurse einbringen können und Sicherheit im Umgang mit einer komplexen Fachsprache gewinnen. Die Schwäche hingegen ist, dass ich nicht immer erkennen kann, ob Sie wirklich wissen, was die von Ihnen verwendeten Begriffe bedeuten und ob Sie in der Lage sind, Ihre Ergebnisse angemessen zu elementarisieren.

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Der Stärke einer eher „populärwissenschaftlichen“ Hausarbeit liegt darin, dass Sie lernen, eine verständliche Sprache zu sprechen und sich nicht hinter ominösen Begriffswolken zu verbergen. Besonders für das Einbringen wissenschaftlicher Ergebnisse in den gesellschaftlichen oder interdisziplinären Diskurs ist dies eine wichtige Kompetenz. Die Schwäche hingegen ist, dass ich nicht immer erkennen kann, ob Sie in der Lage sind, den Stand des fachwissenschaftlichen Diskurses zu verstehen und wiederzugeben und sich mit sprachlich und inhaltlich schwierigen Quellen auseinanderzusetzen.

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Eine Anmerkung wie „in unserem Seminar haben wir...“ gehört nicht in eine wissenschaftliche Hausarbeit — und wenn doch, dann allenfalls als Aufhänger in der Einleitung.

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6. Gebot: Schreibe eine schöne Sprache!

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Nutzen Sie den Reichtum, den die Sprache Ihnen bietet, um Gedanken adäquat und reichhaltig auszudrücken! Je souveräner Sie die Sprache beherrschen, umso eher sind Sie in der Lage, andere zu verstehen und Ihre eigenen Gedanken vermitteln zu können. Erweitern Sie Ihren Wortschatz. Verwenden Sie den Genitiv. Den Konjunktiv. Das Präteritum. Und vor allem: Fragen Sie sich, ob Sie das, was Sie schreiben, selber gerne lesen oder ob es Sie langweilt. Probieren Sie aus! Feilen Sie an jedem Satz.

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Kleine Anmerkung:

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Es geht nicht darum, mit jeder wissenschaftlichen Arbeit ein sprachliches Kunstwerk zu erschaffen. Sehr wohl aber dient eine schöne und reichhaltige Sprache dazu, den Zugang zum Inhalt zu erleichtern. Auch in einer wissenschaftlichen Hausarbeit, in der womöglich die Dozentin/der Dozent schon alles kennt, was in der Arbeit enthalten ist, üben Sie, sich so auszudrücken, dass andere Menschen Ihnen gerne zuhören und Ihre Texte gerne lesen. Das hat nichts damit zu tun, jemandem etwas aufzuschwatzen, sondern damit, sich in den Dienst der Sache zu stellen, die Sie vermitteln möchten.

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7. Gebot: Gestalte Deinen Gedankengang logisch nachvollziehbar, und unterscheide genau zwischen historischen und systematischen Denkschritten!

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Dies ist der Kern einer wissenschaftlichen Argumentation: Voraussetzungen — je nach Fragestellung auch die gewählten Methoden — müssen benannt werden, aus jedem Gedanken muss sich der nächste entwickeln und es muss dabei eine nachvollziehbare Darlegung entstehen. Wo Sie Schwächen oder Grenzen Ihrer Arbeit erkennen — jede Arbeit hat Schwächen, niemand ist perfekt! –, sollen Sie dies offenlegen.

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Besonders wichtig ist die präzise Unterscheidung zwischen historischen (philologischen) und systematischen (analytischen) Denkschritten. Die historische Methode ist bei der Darstellung von Quellen anzuwenden, ihre Grundfrage ist: „Wie ist das gemeint?“ Die systematische Methode ist bei der Beurteilung von Argumenten anzuwenden, ihre Grundfrage ist: „Stimmt das?“ Vermischen Sie diese beiden Fragestellung niemals!

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Kleine Anmerkung:

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Es gibt unglaublich viel zu entdecken, und jede Neuentdeckung wird Ihren Horizont erweitern. Sie wird scheinbare Selbstverständlichkeiten als Vorurteile entlarven und Ihnen zeigen, wie komplex die Suche nach der Wahrheit ist. Das „Entdecken“ ist der historische Teil in der theologischen Arbeit. Gewiss zielt Theologie immer im Letzten auf das systematische Urteil, dies darf aber niemals geschehen, ohne die historischen Quellen zu kennen. Da eine wissenschaftliche Hausarbeit immer nur eine kleine Detailfrage behandelt, gilt für mich: Eine rein historische Arbeit ist immer erlaubt, und ehe Sie vorschnell urteilen, urteilen Sie lieber gar nicht. Jeder mehr Platz Ihr systematisches Urteil einnimmt und je entschiedener Sie es vertreten, umso kritischer werde ich Sie fragen, ob Sie wirklich sicher sind und warum.

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8. Gebot: Folge immer dem Aufbau: Inhaltsverzeichnis – durchnummerierte Kapitel – Literaturverzeichnis!

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Das Inhaltsverzeichnis dient dazu, dass die Leserin/der Leser den inhaltlichen Aufbau der Arbeit schnell erfassen kann. Gestalten Sie das Inhaltsverzeichnis so übersichtlich wie nur irgend möglich. Stehen Sie mitten in der Nacht auf, werfen Sie im Halbdunkel einen Blick darauf und fragen Sie sich spontan: Ist es wirklich übersichtlich?

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Die durchnummerierten Kapitel zeigen, wie Sie den Aufbau Ihres Gedankengangs, den Übergang von einem Schritt zum nächsten und den Zusammenhang der einzelnen Kapitel verstehen. Im Allgemeinen ist die Nummerierung mit arabischen Ziffern üblich, aber wenn Sie möchten, können Sie auch Buchstaben oder römische Ziffern nehmen oder alles miteinander mischen.

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Das Literaturverzeichnis dient dazu, dass Ihre Leserinnen und Leser eine faire Chance bekommen, Ihre Quellen und Behauptungen zu überprüfen. Dazu muss es alle notwendigen Angaben über diese Quellen enthalten, also Autor, Titel, ggfs. Untertitel, Verlagsort, Erscheinungsjahr, ggfs. Seitenzahlen, alle weiteren nötigen Angaben zum Auffinden der Publikation.

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Kleine Anmerkung:

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Mir ist es relativ gleichgültig, nach welchem Schema Sie die Literatur genau belegen. Ob der Vorname der Autorin/des Autors zuerst steht oder der Nachname, ob der Verlag genannt wird oder nicht, oder der Titel kursiv geschrieben ist oder nicht, das ist mir nicht wichtig. Wichtig ist aber, dass Sie einheitlich vorgehen, denn sonst ist ein schnelles Erfassen (und auch das schnelle Überprüfen auf Vollständigkeit der Angaben) nicht möglich.

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Meiner Meinung nach sollte eine Hausarbeit auch ein Titelblatt und einen eigenen Titel haben. Ich weiß, dass manche das anders sehen, aber für mich zeigt die Gestaltung eines Titelblattes, dass Sie Ihre Arbeit selbst wertschätzen, und die Auswahl eines prägnanten Titels zeigt mir, dass Sie den Kern Ihrer eigenen Arbeit erfassen können.

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Untergliederungen bis zur fünften Dezimalstelle (Kapitel 3.1.2.1.4 oder A III 3.1b) sind unnötig, außer – manchmal – bei Dissertationen.

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Übrigens: Ein von Word automatisch erstelltes Inhaltsverzeichnis ist fast immer unübersichtlich.

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9. Gebot: Schreibe eine Einleitung und einen Schluss!

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Die Einleitung legt die Zielsetzung der Arbeit offen. Es lohnt sich, die Einleitung wirklich zuerst zu schreiben (damit Sie sich Ihr Arbeitsprogramm bewusst machen). Sie werden dann wahrscheinlich im Laufe der Arbeit merken, dass sich Ihre Fragestellung verschiebt (meist nimmt man sich zunächst zu viel vor). Wenn das passiert, überarbeiten Sie die Einleitung. Die Einleitung muss zum Ausdruck bringen, was die Leserin/den Leser erwartet – und was nicht!

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Der Schluss (oder das Resümee) dient dazu, zu zeigen, dass Sie Ihre Arbeit auf den Punkt bringen können und Ihre eigenen Ergebnisse verstanden haben. Sie können zugleich die Gelegenheit nutzen, entstandene neue Fragen zu benennen und damit eine Richtung vorzugeben, in die sich Ihre Forschung weiterentwickeln könnte.

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Einleitung und Schluss können (müssen aber nicht) Orte sein, an denen Sie auch Ihr persönliches Interesse an der Fragestellung oder die Verortung des Themas in ihrem Leben/der Kirche/der Gesellschaft/der Wissenschaft offenlegen.

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Kleine Anmerkung:

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Diesmal keine!

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10. Gebot: Versetze Dich immer in Deine Leserin/Deinen Leser!

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Wenn Sie eine Hausarbeit schreiben, dann versetzen Sie sich immer in Ihre Leserin/Ihren Leser! Verstehen Sie Ihre eigenen Satzkonstruktionen? Überzeugt Sie das, was Sie schreiben? Lesen Sie es gern? Fällt Ihnen irgendetwas auf? Stört Sie irgendetwas?

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Kleine Anmerkung:

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Der heißeste Tipp, der einen erstaunlichen Effekt erzielt, auch wenn er am Anfang etwas Überwindung kostet: Lesen Sie sich (oder jemand anderem) Ihre Arbeit laut vor!

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