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Der Kampf um Israel - damals und heute. Chronologie
(Arbeitskreis zum Fakultätstag 2002: Theologie treiben in Zeiten des Krieges)

Autor:Fischer Georg, Vonach Andreas
Veröffentlichung:
Kategoriekommentar
Abstrakt:
Publiziert in:# Beitrag am Fakultätstag 2002: Theologie treiben in Zeiten des Krieges
Datum:2002-03-30

Inhalt

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1. Teil: In biblischer Zeit

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I) Überblick über die historischen Auseinandersetzungen

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1209 

Merenptah, 1. Erwähnung von "Israel" als Gruppenbezeichnung

 12./11.Jh. 

sogenannte "Landnahme"

 ab ca. 1000

Reich Davids

 8.Jh.

zunehmender assyrischer Druck

 720 

Fall Samarias; 701 Belagerung Jerusalems

 587 

Einnahme Jerusalems durch das neubabylonische Reich

 ab 539 

persische Herrschaft

 ca. 332 

unter Alexander

 3.Jh. 

unter ptolemäischer Verwaltung

 ab 198 

Herrschaft der Seleukiden

 167 

Makkabäer-Aufstand

 ab 63 v.Chr. 

römischer Einfluß, zusehends abhängig

 

zwei Aufstände (66-70; 132-135) werden niedergeschlagen

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  • begrenzte Zeiten der Selbständigkeit
  • innerlich nicht homogen
  • immer wieder Eingriffe und Interessen von außen
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II) Das literarische Ringen um Gebiet und Selbstverständnis

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1) Selbstverständnis Israels nach dem Zeugnis des AT

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 a) Was ist "Israel"?

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Im AT fällt dieser Name zum ersten Mal in Gen 32,29, als zweite Benennung für die bis dahin Jakob genannte Gestalt. Der Name bedeutet "Gott wird kämpfen" und symbolisiert die tiefere Dimension dieses Erzvaters, der in seinem Lebensweg und in seinen Gottesbegegnungen Maß für alle nach ihm Bezeichneten werden soll.

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 b) Wer gehört zu "Israel"?

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Über die `Kinder' Jakobs/Israels werden zwölf Stämme/Gruppen zu einer komplexen Einheit zusammengeschlossen. Gegenüber internen Verschiedenheiten überwiegt das Gemeinsame, während vielfach nach außen abgegrenzt wird (Ismael, Moab, Ammon, Edom ...). Eine Sonderrolle kommt 2 1/2 Stämmen im Ostjordanland zu.

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2) Vorstellungen von Aneignung und Umfang des Landes

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a) Frühe Landnahme als Projektion

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 Jos 6 historischer Befund: unbesiedelt

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v21.24 "Bann": ao Vorstellung in die eigene Vergangenheit übertragen

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b) Territorium - zwischen Wunschdenken und Wirklichkeit

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 Jos 13 "noch nicht eingenommen"

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Wechselnde Grenzen des Landes Keel, Orte und Landschaften I, 229-288.

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  • Das AT spiegelt gesellschaftliche und theologische Positionen und Diskussionen.
  • Deutlich ist der Wunsch nach einer inneren, positiven Bestimmung und Einheit.
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III) Die Reflexion auf den Krieg

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Manche Texte untersagen Kriege, z.B. gegen `Brüder': Dtn 2,1-6 (gegen Edom); 1 Kön 12,23f (Juda nicht gegen das Nordreich).

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Einmalig (!) für den AO finden sich Kriegsgesetze, in Dtn 20f; sie verbieten z.B. das Fällen von Nutzholz für Belagerungszwecke, oder das Ausnützen weiblicher Kriegsgefangener.

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Zielrichtung der Geschichte ist die friedliche Gemeinschaft aller Völker vor Jahwe auf Zion (Mi 4), mit der Umwandlung sogar der Kriegswaffen in Arbeitsinstrumente.

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II. Teil: von 135 n. Chr. bis heute

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135 - 324 Aelia Capitolina

völlige Romanisierung

 324 - 638 Byzanthinische Zeit

zahlreiche Kirchen u. christl. Einr.

 638 - 661 Zeit der Kalifen

generell kriegerisch

 661 - 750 

Omajjaden Damaskus - Jerusalem

 750 - 1071

Abassiden

 1071 - 1291

Kreuzfahrer / Ajjubiden
Jerusalem, Akko etc.

 1291 - 1516

Mamlukken

 1517 - 1917

Osmanen
Palästinenser!

 Seit Ende des 19. Jh. 

massiver Zuzug von Juden nach Palästina;

 1902 

Gründung des Kibbuz Degania;

 (1914 - 1918)

(Erster Weltkrieg)

 1918 - 1920

Britische Militärverwaltung

 1920 - 1947

Britisches Palästinamandat
Großmufti von Jerusalem

 1921, 1929, 1936 - 1939 

arabische Revolten gegen jüdische Zuwanderer;

 1947

UNO-Beschluss zur Teilung Palästinas

 1948, am 14. 5. 

Proklamation des Staates Israel

 1948/49

Unabhängigkeitskrieg / Befreiungskrieg

 1950

Teilung Jerusalems (Westen Israel, Osten Jordanien)

 1953 - 1955

Guerillakrieg

 1956

Sinaifeldzug

 1967

Sechstagekrieg
Palästinensische Flüchtlinge

 1973

Yom-Kippur-Krieg

 1978/79

Camp-David und Friede mit Ägypten

 1981

Libanonfeldzug
Besetzung bis im Mai 2000

 1988 - 1992

Erste Intifada

 1993

Osloer Abkommen / 1. Autonomievertrag

 1994

Friedensvertrag mit Jordanien

 1995

Washingtoner Abkommen
am 4.11. Ermordung Rabins

 1996

Stillstand der Verhandlungen nach der Wahl Netanjahus

 199

61. offizielle Wahlen des palästinensischen Autonomierates

 1999

Ehud Barak: neue Gespräche mit Syrien und den Palästinensern

 2000 

Im September Ausbruch der „Al-Aqsa Intifada"

 2001 

12./13. September blutigste Angriffe auf Westbank und Gazastreifen

 Dezember 2001 

alle autonomen Städte wieder besetzt; Arafat in Ramallah eingesp.

 Jänner 2002

amerikanische Vermittlungsversuche scheitern;

 Februar 2002

Israelisches Heer muss sich auf internat. Druck aus autonom. Städten zurückziehen; Betlehem und Gaza werden völlig zerstört;

 März 2002

Arafat darf Ramallah wieder verlassen

Seit Dezember 2001 

kaum ein Tag ohne Zwischenfälle auf einer oder beiden Seiten.

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