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Bischofssynode und das Ende der DDR
(„Schlusspunkt“ im „Tiroler Sonntag" vom 13. November 2014)

Autor:Niewiadomski Jozef
Veröffentlichung:
Kategoriekommentar
Abstrakt:
Publiziert in:
Datum:2014-11-17

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

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Verblendet! Und unwillig, die sich verändernde Welt zur Kenntnis zu nehmen. Bis zum letzten Augenblick glaubten ältere Herren aus der Führungselite der DDR, sie und nicht die Straße seien im Recht. Und dann ist die Mauer gefallen. Vor 25 Jahren endete der Todeskampf des deutschen kommunistischen Staates.

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Die Ereignisse von damals kamen mir in den Sinn als ich - ausgerechnet am Jubiläumstag des Falls der Berliner Mauer - zwei Berichte über Kardinäle las. Zuerst über einen älteren amerikanischen Kardinal, von der römischen Kurie.  Bei einem Besuch in Wien hat Kard. Burke zum wiederholten Mal gesagt, die Kirche werde niemals ihre Haltung zu Geschiedenen-Wiederverheirateten ändern. Während der Synode verdammte er alle Vorschläge der Veränderung der Einstellung zu den Schwulen. Als Gallionsfigur der Ultrakonservativen positioniert er sich gegen Franziskus. Am liebsten würde er die Kirche mit einer neuen „Berliner Mauer“ von der Welt trennen. Um die Kirche zu retten. Da kann ich nur sagen: Verblendet! Und inzwischen auch abgesetzt. Dann ein polnischer Kardinal. In einem Interview verglich Kard. Nycz die Haltung der Kirche zu den Schwulen mit der Einstellung zu Protestanten vor dem Konzil. „Welche beleidigenden Bezeichnungen hat man damals verwendet?” Und doch fand das Konzil einen Weg zur Ökumene. Und zur Wertschätzung. „So wird es auch mit der Schwulenfrage sein.“ Ehrlich gestand er, die Kirche wird die Sprache der Liebe noch lernen müssen.

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Wer wird Recht behalten? Hoffentlich der Pole!

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