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Merkur, Jg. 63 (2009), Nr. 7 = 722, S. 622-626

Vielleicht doch noch einmal lesen? Paul Veynes freundschaftliche Einführung in Michel Foucaults Denken / von Klaus Birnstiel

In der Juli-Ausgabe des "Merkur" bespricht Klaus Birnstiel ausführlich Paul Veynes neues Buch über Michel Foucault ("Foucault. Der Philosoph als Samurai". Stuttgart: Reclam, 2009). Über den "Steinbruch der 'French Theory'", aus dem sich "[e]ine ganze kulturwissenschaftliche Forchungsindustrie" bediene, heißt es nicht unkritisch: "Dort scheint für jede und jeden etwas zu holen zu sein: Die Literaturwissenschaft weidet sich am Tod des Autors [...], Historiker denunzieren unter Rückgriff auf Foucaults Ansichten über Macht, Disziplinierung und 'Gouvernementalität' die letzten Reste aufgeklärter Modernität, und die Rede vom 'Diskurs', der alles bestimme, ist gängige Münze, eine Münze allerdings, deren Prägung aufgrund fortschreitender Abnutzung oftmals kaum mehr erkennbar scheint." (S. 622)