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d a c h t e r r a s s e


 

ckittypippi - freunde des städtebaus

Im sommersemester 2000 haben studenten der architekturfakultät der universität innsbruck begonnen,aufgrund eines mangelnden lehrangebots im bereich städtebau und stadttheorien, selbst gespräche zu diesem umfassenden themenbereich zu veranstalten. Eine reine auseinandersetzung mit investorenwünschen und fokussierung auf marktstrategische anliegen ist für eine umfassende städtebaulich orientierte ausbildung zu wenig. Durch diese selbstinitiative der architekturstudenten kann man bereits von einer erweiterten denkzone in diesen komplexen bereichen sprechen. Das einst so homogene system stadt ist heute dauernden änderungen unterworfen und bedingt somit auch neue herangehensweisen und denkstrukturen für architekten und städteplaner. Die betrachtung des systems stadt als ein eindimensionales win-win prinzip und der glaube an "schöne neue welten" kann unserer meinung nach diesen herausforderungen nur zum teil gerecht werden. Die erweiterung unseres verständnisses für das system stadt in verschiedene bereiche wie soziologie, philosophie, popkultur und medientheorie soll mit diesen veranstaltungen angedacht und deren komplexen zusammenhänge besprochen werden. Unsere meinung nach können stadtrelevante entscheidungen erst durch ein aufzeigen auch vordergründig unsichtbarer kräfte und zusammenhänge der sich ständig ändernden lebensumstände in einer stadt besser verstanden und auch dementsprechende vorgehensweisen determiniert werden. Eine reine inszenierung von welten und stadträumen ohne ein mitwirken weitreichenderer faktoren kann zu großen mißverständnissen und groben fehlentscheidungen führen. Aufgrund dieser umfangreichen zusammenhänge die mitunter eine stadt ausmachen, sind wir bemüht zwischen den eingeladenen architekten, die unserer meinung nach diese parameter der stadt erahnen, fachleute aus ganz anderen bereichen einzuflechten, da sie schlussendlich genauso viel über den inneren zusammenhalt oder das latente auseinanderfallen einer stadtstruktur zu sagen haben. Inwieweit deren input von studenten und architekten in deren eigenen arbeit einfließen und neue felder erschließen kann, ist oftmals schon sekundär. Allein die möglichkeit eines erweiterten diskurses bzw. das hochquellen dieser oft nicht beachteten stadtrezeptionen bedeutet für einen ort wie innsbruck schon einen nicht zu verachtenden input.

Die referenten des vergangenen vortragsreihe waren

one room - architekten - salzburg

max rieder - architekt - wien

walter pamminger - grafiker - wien

rainer pirker - architekt - wien

michael zinganel - architekturtheoretiker - graz

johannes grenzfurthner - monochrom - stockerau

benedikt loderer - architekturpublizist -zürich

oliver marchart - philosoph - wien

als ergebnis der vergangenen vorträge hat sich ein reger kontakt mit den referenten und der architekturfakultät ergeben. Rainer pirker betreut derzeit ein entwerfen am inst für hochbau, walter pamminger bekommt für das nächste semester einen lehrauftrag für den bereich "mediendesign, grafik, comic und architekturvermittlung", oliver marchart (institut für medienanalyse der universität basel) möchte engeren kontakt in der wissensvermittlung forcieren, und "kittypippi_freunde des städtebaus" organisiert derzeit mit dem inst für entwerfen einen studentischen workshop, mit dem thema "innsbruck".

Im laufenden semester waren bei uns bereits zu gast:

Marc ángelil - architekt - los angeles

Carl fingerhut - städteplaner - zürich

Wolfgang tschapeller - wien

Sabotage - label - wien

Slavoj zizek - psychoanalytiker -laibach

Des weiteren sind in vorbereitung:

Harun farocki - filmemacher - berlin

Saskia sassen - sozialwissenschaftlerin- new york

Popknoten mit: Brian eno - london Scott lash - london Kodwo eshun - london Wolfgang mitterer - wien fm4-im sumpf - wien

Diederich diedrichsen - berlin