Witiko

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Es war nun auch Rowno mit seiner Schaar in die [Nähe des [xxx] xxx gekommen,] Gegend gekommen, und da die Männer von Plan [in der Gegend] streiften, trafen sie ihn, er ging mit ihnen samt den Seinen in den Hof, und vereinigte sich mit ihnen. [So kam auch Osel,] Auf diese Art kam auch Osel mit seinen drei Knaben, Diet von Wettern, dann ein Mann, der an der Moldau in dem Hofe Attes wohnte, dann der von Hora, dann Wolf von Tusch und Wernhard von Ottau. Jeder hatte eine Schaar mit sich. Es kamen dann auch die von Friedberg, von Horec, die Hlenici, und da sie Diet von Wettern und die aus dem Thurme Rownos erfragten, gingen sie in den Hof, es kamen von denen, die im neuen Kirchenschlage reuteten, die vom schwarzen Bache, vom Wangetschlage, vom Ekschlage, vom Rathschlage, dann kamen, die an der Moldau hinab sassen, wo bei Friedberg gereutet wurde, dann die von den Häusern an dem Moldaufelsen, welcher der Rosenberg geheißen wurde, wo Witiko einmal mit Florian ein Mittagsmahl gehalten hatte, dann einige von den Hütten, die mittag[s]wärts von der Waldblöße des heiligen Thomas lagen. Von dem Häuschen im Wangetschlage, das Witikos Stamme gehörte, kam der Knecht Jakob mit einem lahmen Pferde.

Sie versammelten sich alle [in] bei dem Hofe, [sie] und versprachen, zusammen zu halten[; sie] . Sie [aßen] lebten von den Nahrungsmitteln, die sie mitgebracht hatten, und richteten zu ihrem Getränke wieder den Brunnen des Hofes zurecht. Zugleich begannen sie, um den Raum Gräben zu machen, und sich durch Pfahlwerke zu schüzen.

Eines Tages kam eine Schaar schöner Reiter gegen den Hof. An ihrer Spize war ein Jüngling in himmelblauen Gewande mit einer weißen Feder auf [der Haube] dem Haupte. Er ritt näher, und betrachtete den Hof[.] und die Befestigungen um ihn. Witiko bestieg sein Pferd, ein Thor der Pfähle wurde geöffnet, und er ritt von einer großen Schaar Fußgänger begleitet hinaus. Da er zu dem Jünglinge gekommen war, rief er aus: "Wladislaw, der Sohn des Herzogs Sobeslaw!"

"Ja, ich bin es, den du genannt hast," rief der Jüngling im blauen Kleide entgegen, "Witiko, der treue Freund meines Vaters, Witiko, den meine Mutter geehrt und beschenkt hat, wie freut sich mein Herz, daß ich dich sehe!"

Es kamen noch mehr Fußgänger aus dem Hause heraus, und alle stellten sich halbkreisartig hinter Witiko auf. Das Gleiche thaten die Reiter hinter Wladislaw.

"Nun ist die Zeit gekommen, Witiko," sprach der Prinz, "daß wir die Schmach auslöschen, die uns geschehen ist, daß wir der Hohn tilgen, der meinem Vater angethan worden ist, [und] daß wir den Schmerz vergelten, den meine Mutter leiden mußte, und daß wir alles, was recht ist wieder herstellen. Du und [deine] die Männer, die dir gehorchen, sind mit dazu erlesen."

["Wie kann das sein?"] "Und wie wird das geschehen?" fragte Witiko.

"Es ist alles wohl geordnet und zum Gelingen [befestiget] bereit," antwortete Wladislaw, "höre mich. Der uns den Herzogstuhl geraubt und mich in die Unterthänigkeit gestürzt hat, der nehmliche hat mir auch meine Habe entrissen. Er hat mir das Herzogthum Olmüz, das ich besaß, genommen, und hat es Otto dem Sohne des schwarzen Otto gegeben, den er aus Rußland gerufen hatte. Mich zwang er nach Prag[, bei ihm zu leben.] zu sich.