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REDDI, Andrea

 

1. REDDI, Andrea
Retti, Reddy

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Architekt und Stuckateur

3. BIOGRAPHIE

Von 1620 – 1635 in Stift Klosterneuburg tätig. Er baut den Trakt des Propstes Andreas Mosmüller  im Renaissancestil und arbeitet in der Niklaskapelle.

Bekannt ist wie das Siegel des Andrea Reddi aussah: Sein Siegel bildet einen Schild mit einem nach rechts aufsteigenden Löwen, daneben rechts ein Stern und über dem Kopf des Tieres die Initialen des Baumeisters A.R.
 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Die Reddi (Retti, Reddy) waren eine eingewanderte italienische Familie, die in Österreich wie in Italien als Architekten und Stuckateure etc. tätig waren.

Zu dieser Familie gehört auch David Retti aus Rom, tätig als Stuckateur 1603 in Riva am Gardasee, der Bildhauer Leonardo Retti, der 1695 die prachtvolle Ignatius-Kapelle in S. Gesú in Rom mitgestaltete. Aus späterer Zeit, der aus Mailand kommende Paolo Retti, welcher sich in Wien aufhielt und 1717 bis 1730 an den Schlössern Ludwigsburg, Heimsheim und Friedenthal in Württemberg sowie an den Türmen der Ludwigsburger Stadtkirche baute, dessen Bruder Donato Riccardo Retti (geb. 1687, gest. Ellwangen 1741) ein Stuckateur war, der zweite Bruder Livio, Maler im Württembergerischen und ein dritter, Leopoldo,
der Erbauer des Schlosses Ansbach. Weiters könnte in Betracht gezogen werden: Der 1665 in Florenz geborene und 1726 verstorbene Maler Tommaso Redi und dessen auch als Künstlerin tätige Schwester Johanna. Weiters tauchen auf: Girolamo Redi, Bildhauer in Siena um 1635, Lucas Redi, Stuckateur in Parma um 1600 und noch ein Tommaso, der um 1630 ebenfalls Bildhauer in Siena war.
 

5. WERKE (NIEDERÖSTERREICH)

Ehemaliger äußerer Klosterhof (Leopoldihof) in Klosterneuburg
Von 1620 bis 1635 in Stift Klosterneuburg tätig.

Dr. Wolfgang Pauker schreibt, dass Andrea Reddi erst 1623 im Stift Klosterneuburg zu arbeiten begann. Reddi erbaute im
NW den zweigeschossigen Flügel des Propstes Andreas Mosmüller, mit schönem, von zwei Seitentoren begleitetem Renaissancetor, das mit 1620 bezeichnet wurde und mit Obelisken. Bemerkenswert auch Spätrenaissance-Rauchfänge
mit venezianisch beeinflussten Essenköpfen.

6. BIBLIOGRAPHIE

Berichte und Mitteilungen des Altertum-Vereins zu Wien, Wien 1890, Band: 26, S.111 ff
DEHIO-hANDBUCH, Niederösterreich, Wien 1953
Drexler, Karl, Stift Klosterneuburg, 1894
Pauker, Wolfgang, Das Stift Klosterneuburg, 1934, S.14, 36Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von
der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1932, XXVIII, S.192
 
© Stefanie Zangerl, Dezember 2006
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
geb. geboren
gest. gestorben
A.R. Andrea Reddi
NW Nordwesten
Dr. Doktor

 

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