Diese Webseite ist archiviert. Unter Umständen sind nicht alle Inhalte barrierefrei. Weitere Informationen finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit.


A I A
  back
Start   > Künstler   > Künstlerverzeichnis  > Gambarini, Giuseppe
Institut für Kunstgeschichte Innsbruck
A B C D E F G H J K L M O P R S T U V W Z

GAMBARINI, Giuseppe

 

1. GAMBARINI, Giuseppe

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Maler (Thieme-Becker, AKL, Bd.13)

3. BIOGRAPHIE

+ ? 1680, Bologna
† 11.09.1725

Das genaue Geburtsdatum Gambarinis ist nicht bekannt. Ebenso fehlen Angaben zu Familie und verwandtschaftlichen Beziehungen.

Die Ausbildung zur Malerei erhielt Gambarini in Bologna bei Girolamo Negri, Lorenzo Pasinelli und Benedetto II. Gennari.
Mit Marcantonio Chiarini arbeitete Gambarini als Figurenmaler. Gambarini war 1708 Gründungsmitglied der Bologneser Akademie.

Zu seinen Werken zählen Fresken in Kirchen von Bologna und Pistoja sowie profane dekorative Malereien in verschiedenen Palästen seiner Heimat. Sein Hauptaugenmerk in späteren Jahren galt Genrebildern.

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Wie erwähnt, fehlen jegliche Angaben zur Familiengenealogie.

Ein Pietro Girolamo Gambarini und dessen Sohn Antonio, ebenso aus Bologna, sind bei Thieme-Becker (Bd. 13, S.139) erwähnt. Die Namensgleichheit lässt jedoch nicht auf eine verwandtschaftliche Beziehung schließen.

1697 wurde Marcantonio Chiarini von Prinz Eugen nach Wien berufen. Eine Vermittlung Gambarinis nach Wien durch Chiarini wäre naheliegend, da deren gemeinsame Tätigkeit im Winterpalais des Prinzen bestätigt ist. Bei Zanotti (Freund und Zeit-
zeuge) ist auch die Zusammenarbeit mit Pompeo Aldrovandini in Rom erwähnt. Der Kunstschriftsteller und Verleger Pierre
Jean Mariette beschreibt Gambarinis Manier und Zeichnung als kraftlos.

 
5. WERKE (WIEN)

5.1 Dekorationsmalerei im Winterpalais des Prinzen Eugen von Savoyen
Wien 1, Himmelpfortgasse 8, Anfang 18. Jh.

Das Interieur des Winterpalais wurde von den bedeutendsten Künstlern der damaligen Zeit geschaffen.
Marcantonio Chiarini schuf die Architekturmalerei im ehemaligen Schlafzimmer des Prinzen. Die allegorischen Figuren
stammen von Gambarini. Nähere Angaben fehlen. Für Wien ist uns nur diese Arbeit Gambarinis bekannt.

6. BIBLIOGRAPHIE

Dehio-Handbuch, Die Kunstdenkmäler Österreichs, Wien, II. bis IX. und XX. Bezirk, Wien 1993
Grimschitz, Bruno, Wiener Barockpaläste, Wien 1947
Kraus, Wolfgang, Wiener Palais, München-Wien 1991
Leixner, Othmar, Baustillehre und Baugeschichte, Wien 1919
Tietze, Hans, Wien, Leipzig 1918
Thieme-Becker, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler, Bd.13, Leipzig 1920
Zanotti, Giampietro, Storia dell'Accademia Clementina di Bologna, 2 Bde., 1739

 
©Marianne Faustmann, April 2002

A I A