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Institut für Kunstgeschichte Innsbruck
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CASTOFRANCO, Cosmas

 

1. CASTOFRANCO, Cosmas
Cosmas a Castrofranco/Piazza Paolo

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Maler, Kupferstecher

3. BIOGRAPHIE

Castrofranco wurde um 1557/1560 geboren und starb 1621 in Venedig.

Zuerst ist Castrofranco von den Bassani beeinflusst. 1589 schuf er Fresken in Treville.1594/96, damals noch Paolo Piazza genannt, ist er in der Fraglia pittor. eingeschrieben . 1595 errichtet er ein schwimmendes Theater auf dem Canale Grande anlässlich der Krönung der Morosina Grimaldi.1597 kehrt Piazza nach Castelfranco zurück, wird Kapuzinermönch und
nimmt den Namen Fra Cosimo an. 1606 schuf er zwei Bilder in S. Antonio zu Narni. 1610 ein Abendmahl im Speisesaal
von S. Bernardino die Cappuccini zu Piacenza. 1614 schuf er den Toten Christus im Konservatorenpalast zu Rom.1616
das Jüngste Gericht in der Sakristei des Klosters S. Martine zu Terni. Castrofranco geht 1617 von Rom nach Verona und hinterlässt dort viele Werke. Im Juni 1619 stellt er die Chiaroscurofiguren in den Nischen des Redentore zu Venedig auf.

Weitere gesicherte Werke sind:
Capodistria Dom: Auffindung des Hl. Kreuzes.
Castelfranco Dom Sakristei: Werke des Hl. Nikolaus, Christus in Emmaus.
Rom Oratorio di Crociferi: Marter eines Hl. Papstes.

Venedig: SS. Giovanni e Paolo: Fresken. Marter des Brogadim. S. Paolo: Taufe Konstantinus, Predigt des Paulus.
Redentore: 32 Chiaroscuro- Nischenfiguren, Sybillen, Kirchenväter, Propheten und Evangelisten, Doge und Senat in
Anbetung der Magd, Abendmahl.

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Castrofranco ist am Hofe Rudolfs II tätig und in Rom für Paul V.
Zum Bekannten- und Freundeskreis wurden keine weiteren Angaben gefunden.

 

5. WERKE

(OBERÖSTERREICH)

5.1 Hochaltarblatt der Kapuzinerkirche Hl. Mathias in Linz
In der Kapuzinerkirche Hl. Matthias in Linz stammt das Altarblatt von 1606/7 auf dem Hochaltar urkundlich von Cosmas a Castrofranco.   
In Wien in der Gumpendorfer Pfarrkirche: Es befindet sich ein Eingangsjoch mit Orgelempore, ein ovaler Hauptraum mit beiderseits je drei flachen Nischen und Platzelgewölbe zwischen den Gurten und ein zweijöchig gerade schließender Chor,
das Bild Anbetung der Könige um 1600 stammt von Cosmas a Castrofranco und wurde später vergrößert. Es stammt aus der Schwarzspanier-Kirche, ursprünglich angeblich aus der Kunstkammer Rudolfs II.

 
6. ABBILDUNGEN
7. BIBLIOGRAPHIE

ERWIN HAINISCH, Dehio- Handbuch Oberösterreich, Wien 1958.
ULRICH THIEME – FELIX BECKER, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstle von der Antike bis zur Gegenwart, Band 26, München – Leipzig 1911.
KARL OETTUNGER, Reclams Kunstführer Österreich, Stuttgart 1974.
RUDOLF SCHMIDT, Österreichisches Künstlerlexikon, 1978.
JUSTUS SCHIDT – HANS TIETZE; Dehio- Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs, Wien 1854.
SAUR-Allgemeines Künstlerlexikon. Band 17. S. 271. München/ Leipzig 1997.
SAUR-Allgemeines Künstlerlexikon. Band 21. S. 398. München/ Leipzig 1997.

SAUR-Allgemeines Künstlerlexikon. Bio-Bibliographie Index A- Z. Band 7. München/Leipzig  2000.

 
©Elisabeth Streicher, März 2006, ergänzt von Sabine Schwienbacher, Januar 2008

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