Theater aus Kanada

Im Kaiser-Leopold-Saal der Theologischen Fakultät präsentierte am vergangenen Montag das Department of Drama der University of Alberta, Kanada, vor zahlreichen Besuchern ein Theaterstück der kanadischen Autorin Evelyne de la Chenelière. In dem Stück wird die moderne Migrationserfahrung genauso reflektiert wie die Methoden der Lehre.
Das Department of Drama der University of Alberta, Kanada, zeigte vergangene Woche vo …
Das Department of Drama der University of Alberta, Kanada, zeigte vergangene Woche vor zahlreichen Besuchern ein Theaterstück der kanadischen Autorin Evelyne de la Chenelière.

Das Stück „Bashir Lazhar“ erzählt die Geschichte eines algerischen Immigranten in Montreal, der Ersatzlehrer in einer sechsten Klasse wird. Seine Klasse wurde, wie sich herausstellt, kürzlich kollektiv traumatisiert. Durch eine Serie von Rückblenden kommt dann Lazhars eigenes Leiden ans Tageslicht. Während er mit rassistischen und ausländerfeindlichen Reaktionen seiner Kollegen kämpft, entfaltet sich das Stück gleichzeitig zu einer Hommage an das Lehren, einer Kritik an Lehrmethoden, einer Meditation über Gewalt und Verlust und einer Erkundung der modernen Migrationserfahrung.

 

Der Regisseur des Theaterstücks, Piet Defraeye, war schon mehrfach als Gastprofessor an der Universität Innsbruck tätig. Er ist Professor für Theaterwissenschaften an der University of Alberta in Edmonton, Kanada, und hat sich auch als Regisseur und Kritiker einen Namen gemacht. Defraeye hat das Theaterstück um Hauptdarsteller Michael Peng inszeniert. „Ich bin begeistert, Evelyne de la Chenelière’s Stück in Deutschland und Österreich aufführen zu dürfen, bevor es dann im August in Kanada auf dem Edmonton Fringe Festival gezeigt wird“, sagte Peng, der seit 15 Jahren als professioneller Schauspieler, Direktor, Designer und Produzent in Kanada und den USA tätig ist.

 

Veranstaltet wurde der Abend vom Zentrum für Kanadastudien gemeinsam mit dem Büro für Internationale Beziehungen der Universität Innsbruck.

(ip)

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