Hohe Ehre für Tilmann Märk

Die Deutsche Gesellschaft für Massenspektrometrie ehrte diese Woche bei ihrer Jahrestagung in Konstanz den Innsbrucker Ionenphysiker Prof. Tilmann Märk. In Anerkennung seiner herausragenden wissenschaftlichen Leistungen wurde Märk eingeladen, den renommierten Wolfgang-Paul-Vortrag zu halten.
Tilmann Märk wurden von der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie ausgezeich …
Tilmann Märk wurden von der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie ausgezeichnet.

Die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Massenspektrometrie beginnt seit 1997 jeweils mit dem Wolfgang-Paul-Vortrag. Dieser Vortrag gilt als besondere Auszeichnung für den eingeladenen Wissenschaftler. In den vergangenen Jahren waren so bekannte Vordenker der Massenspektrometrie wie R. Graham Cooks, Fred W. McLafferty und Alan G. Marshall als Festredner geladen. In diesem Jahr hielt Univ.-Prof.DDr.hc.mult Tilmann Märk vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik der Universität Innsbruck den Wolfgang-Paul-Vortrag. Märk sprach bei der 42. Jahrestagung an der Universität Konstanz über den Einsatz der Massenspektrometrie bei Biomolekülen. Das ist ein Spezialgebiet, das an der Universität Innsbruck in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung erlebt hat. Mit den am Institut in den letzten Jahrzehnten entwickelten innovativen Methoden konnten die Wissenschaftler um Märk zum Beispiel dem Einfluss von langsamen Elektronen auf die DNA auf die Spur kommen. Märk ist Forschungsvizerektor der Universität Innsbruck und wurde für seine wissenschaftlichen Leistungen bereits vielfach ausgezeichnet. Der international renommierte Wissenschaftler ist Ehrendoktor der Universitäten von Lyon und Bratislava, Träger der Goldenen Ehrenmedaille der Universität Bratislava sowie der Heyrovský Verdienstmedaille der tschechischen Akademie der Wissenschaften und erhielt auch den Erwin-Schrödinger-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

 

Der Wolfgang-Paul-Vortrag ist nach dem deutschen Physik-Nobelpreisträger benannt. Wolfgang Paul erhielt 1989 für die Entwicklung der nach ihm benannten Ionen-Falle zusammen mit Norman Foster Ramsey und Hans Georg Dehmelt den Nobelpreis für Physik. Die Deutsche Gesellschaft für Massenspektrometrie ehrt sein Werk mit der jährlichen Vergabe des Wolfgang-Paul-Vortrags. Diese Fachgesellschaft wurde 1997 als Nachfolgerin der Arbeitsgemeinschaft Massenspektrometrie gegründet. Ihre Ziele sind, die Massenspektrometrie als hoch präzises Untersuchungsverfahren von isolierten Molekülen zu unterstützen und den Erfahrungsaustausch unter den Mitgliedern zu ermöglichen sowie zu verbessern. Die Gesellschaft hat mehr als 700 Mitglieder, die aus Universitäten, Industrie, Forschungseinrichtungen und staatlichen Labors kommen.

(ip)

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