Mittwoch, 22.09.2021
19:00 Uhr
Literaturhaus am Inn, Josef-Hirn-Str. 5, 6020 Innsbruck
Anmeldung ist nicht erforderlich
Eintritt / Kosten: Eintritt frei
Ljuba Arnautović
Die Autorin erzählt in ihrem Roman "Junischnee" (Zsolnay 2021) mit ihrer Familiengeschichte anschaulich das Drama des 20. Jahrhunderts in Wien, Moskau und im Gulag: 1934 schickt Eva, die in Wien dem Republikanischen Schutzbund angehört, ihre Söhne Slavko und Karl fort, um sie vor den Nationalsozialisten in Sicherheit zu bringen. Die „Schutzbundkinder“ sind dort willkommen – bis Hitler den Pakt mit Stalin bricht. Slavkos Spuren verlieren sich, Karl wird aufgegriffen, kommt in eine Besserungsanstalt für Kinder und Jugendliche und schließlich als „Volksfeind“ ins Arbeitslager. Im Gulag lernt er seine zukünftige Frau Nina kennen, die Mutter der Autorin, und mit der Rückkehr nach Wien ändert sich Vieles.
Ljuba Arnautović, geboren 1954 in Kursk (UdSSR), lebt in Wien. Nach dem Studium der Sozialpädagogik arbeitete sie für das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, als Russisch-Übersetzerin und Rundfunkjournalistin. Ihr erster Roman Im Verborgenen stand auf der Shortlist Debüt für den Österreichischen Buchpreis 2018.
Literaturhaus am Inn