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Institut für Kunstgeschichte Innsbruck
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LUCHESE, Bartolomeo

 

1. LUCHESE, Bartolomeo (Bartolomäus, Bartlmä, Bartlmee)
Lucchese, Lucchesi, Luchesi, Luches, Luckes, Lugesch, Lucans, Luccese, Lugkhes, Lucess, Lucásen, Lugges, Lukhans, Lukas, Luckhese, Lucáss

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Baumeister

3. BIOGRAPHIE

Geburtsdaten sind unbekannt, aber sicher ist dass er in Pambio, bei Tessin, geboren wurde. Er verstarb am 6. August 1622.

Er bewarb sich im Februar 1600, als Alberto Luchese das Amt als Hofbaumeisters niederlegte, als dessen Nachfolger, doch sollte dieses Amt nicht mehr belegt werden.

1607 kam er von Mailand kurz nach Brixen, er beschäftigte sich zu dieser Zeit im Auftrag des Herzog um Festungsbauten.
Am 29. Mai 1609 wurde Bartolomeo Luchese von Erzherzog Maximilian III. zum Baumeister ernannt. 1615 schickte der Erzherzog Maximilian III. den Hofbaumeister zusammen mit dem Ingenieur Heinrich Pruss und dem Feldzeugmeister Graf Christoph Jakob von Lichtenstein die Landesgrenzen zu besichtigen, dabei entstanden verschiedene Burgen- und Landschaftsansichten.

Am 22. Dezember 1617 wird Bartolomeo Luchese noch einmal zum Baumeister ernannt und auf Grund seiner zahlreicher Verdienste wird ihm 1619 der Ansitz Buchsenhausen (Hötting-Innsbruck) zur Verfügung gestellt.

Er war auch an der Aufstellung des Grabmales für Erzherzog Maximilian in Innsbruck beteiligt. Am 5. Juli 1620 wurde Bartolomeo Luchese erstmals als Hofbaumeister genannt. Im Jahre 1620 reiste er nach Bozen um eine Errichtung einer Brücke zu besichtigen.

Zwei Jahre später war er bei der Vorbereitung der kaiserlichen Hochzeit beteiligt. Im April 1622 zog er nach St. Maria im Münstertal, um die dortige Festung zu restaurieren. Er verstarb noch im selben Jahr.

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Urkundlich ist zwar nachweisbar dass Bartolomeo der Sohn des Alberto Luchese sei und auch der Bruder von Francesco Luchese, doch wird in einigen Lexika auch angegeben er sei der Vetter von Alberto.

Bartolomeo war Hofbaumeister unter Erzherzog Maximilian III. Da an dessen Hofe eine große finanzielle Not herrschte,
erreichte Bartolomeo nicht die Bedeutung und das Können seiner Vorgänger, da die entsprechenden Aufträge fehlten.
Somit musste er sich mit kleineren Aufträgen und Restaurierungsarbeiten begnügen.

Bartolomeo Luchese war verheiratet mit Katharina Vanell. Sie hatten zwei Söhne, Domenico und Filiberto, aber es ist
unklar, welcher der beiden die Kunst des Zirkelmachens erlernte und welcher der beiden genauso beim Vater das Steinmetzehandwerk erlernte. Er war vor allem in Südtirol tätig.

5. WERKE (TIROL)

Gesicherte Werke:
- Schloss und Klause Ehrenberg bei Reutte
- Turm der Pfarrkirche in Schwaz

6. BIBLIOGRAPHIE

Egg, E.: Kunst in Tirol. Baukunst und Plastik. Innsbruck, 1973
Hammer, H.: Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck. Innsbruck, 1952
-Schönherr v. D. R.: Urkunden und Regesten aus dem K.K. Statthalterei- Archiv in Innsbruck. II. Theil: Quellen zur Geschichte die Kaiserlichen Haussammlungen und der Kunstbestrebungen des Allerdurchlauchten Erzhauses. In: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlung des Allerhöchstem Kaiserhauses. Band 11/II., 14/II., 17/II.. Wien, 1893
Thieme U./Becker F.: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 28/29. Hrsg.
H. Vollmar. Leipzig, 1992
Tschenett, Karin Elke: Die Baumeisterfamilie Luchese in Tirol, Diplomarbeit. Universität Innsbruck,1998

 
©Barbara Weissteiner, Dezember 2003

 

 

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