Diese Webseite ist archiviert. Unter Umständen sind nicht alle Inhalte barrierefrei. Weitere Informationen finden Sie in unserer Erklärung zur Barrierefreiheit.


A I A
  back
Start   > Künstler   > Künstlerverzeichnis  >Garona, Tommaso di
A B C D E F G H J K L M O P R S T U V W Z

GARONA, Tommaso di

 

1. GARONA, Tommaso di
Garono Tommaso; Allio Tommaso; Aglio, Garon, Garono, Carovaglio, Garro, Garuo Allio, Garvo, Gauro di Allio, Laglio, Lallio

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Bildhauer

3. BIOGRAPHIE

* um 1620, Scaria (Val Intelvi)
† 18.9.1667, Padua

Er arbeitet hauptsächlich mit seinem Bruder Matteo. 1651 in der Fraglia di muratori e scapellini in Vicenza, wo er zwischen 1662 und 1665 arbeitet (SS. Benedetto und Scolastica für S. Pietro, Arbeiten am Palazzo Trissino).

Im August 1667 ist er als in Padua wohnhaft nachweisbar. Bezeugt bzw. anzunehmen sind außerdem Aufenthalte in Genua
und auch in Salzburg 1657/58.

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Tommaso ist der Sohn des Notars Giovanni Domenico Garuo Allio. Sein Bruder ist der ebenfalls künstlerisch tätige Matteo,
mit dem er z.B. die Dekoration des Pilasters in der Kapelle des Santo in Padua ausführt. Gemeinsam sind sie in Padua und Vicenza tätig. Der Künstler ist vermutlich Vater des Domenico.

Künstlerisch beeinflusst wird Tommaso di Garona von der paduanischen Bildhauerschule. Für ihn typisch sind gestreckte, elegante Figuren.

 

5. WERKE

(SALZBURG)

5.1 Domkirche Hl. Rupert und Virgil - Außenbau - Westfassade
Auf der Balustrade im zweiten Geschoss befinden sich die Statuen der vier Evangelisten, auf dem Giebel die von Moses,
Elias und Christus Salvator, um 1660. Sie werden laut DEHIO Salzburg Tommaso die Garona zugeschrieben.

5.2 Residenzbrunnen
Die monumentale Brunnenanlage wurde zwischen 1656 und 1661 unter Erzbischof Guidobald Thun von Tommaso di Garona errichtet. Diese Zuschreibung ist nicht gesichert, zumal in diesem Zusammenhang auch Giovanni Antonio Daria in Frage kommen könnte; Di Garona ist laut DEHIO Salzburg wahrscheinlicher.
Vierseitig symmetrisch ausgebogener und geknickter Beckenrand, in der Mitte Felsaufbau, davor vier wasserspeiende Meeres-rosse, auf dem Fels Gruppe von nackten Männern, die eine flache Schale tragen, in der drei Delphine abermals eine Schale tragen; darin ein Triton, der aus einer Muschel Wasser in die Luft stößt. Mit 15 Metern Höhe einer der größten Brunnen der Alpen aus der Barock-Zeit. Bernini soll hier gestalterisches Vorbild für Garona gewesen sein.

 

6. ABBILDUNGEN

(SALZBURG)

Sbg. Dom, Fassade 6.1 Salzburger Dom, Fassade
Bild: Wolfgang Lippmann, Der Salzburger Dom, 1999

Sbg., Residenzbrunnen 6.2 Residenzbrunnen, Salzburg
Bild: http://salzburg-city.com/cityguide/residenzbrunnen.jpg

 

7. BIBLIOGRAPHIE

DEHIO Salzburg, Stadt und Land, 1986
DEHIO Salzburg, 1963
DEHIO, Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler/Österreich, Band 1: Kärnten, Salzburg, Steiermark, Tirol, Vorarlberg/1933
LIPPMANN Wolfgang, Der Salzburger Dom 1598 – 1630, 1999
EBHARDT, Salzburger Barockkirchen, 1975
BAROCK in Salzburg, 1977
MARTIN Franz, Kunstgeschichte von Salzburg, 1925
THIEME BECKER, Künstlerlexikon
SAUR, Allgemeines Künstlerlexikon

 
©Maria Markl, 2005; überarbeitet von Mag. Daria Daniaux, 2006

A I A