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CAMIN, Matteo

 

1. CAMIN, Matteo (Mattia, Mathias)

2. BERUFSBEZEICHNUNG

Stuckateur

3. BIOGRAPHIE

* 1628
† vor dem 20.08.1673, St.Veit

Camin, Mathias bedeutender Stuckateur in Graz, der Meister der hervorragenden Stuckaturen.

 

4. FAMILIEN-, FREUNDES- UND AUFTRAGGEBERKREIS

Zusammenarbeit mit Taddeo Galli im Radmeistersaal und im Kaisersaal der Benediktinerabtei Stiftsgebäude Seckau und in
der Benediktinerabtei Stiftskirche St.Lamprecht.
Zusammenarbeit mit Domenico Sciassia (Baumeister) am sogenannten  Marktkreuz in St. Lamprecht.
Auftraggeber ev. Grafen von Breuner für Stuckaturen in der Kapelle der Hl. Katharina, Schloss Sparbersbach (im 18.Jh., Hallerschloss nach dem Besitzer Dr. Friedrich Haller).

 

5. WERKE

(STEIERMARK)

5.1  Graz, Domkirche, Hl. Ägydius, urk. erw. 1174
Sakristei: Bemerkenswerte Gewölbestuckaturen, Übergang vom Schweifwerk zum Ohrmuschewerk-Ornament,
Mattia Camin zugeschrieben, um 1660

5.2  Graz, Franziskaner-Kirche und Kloster Mariä Himmelfahrt  1239
Sakristei: Stuckdecke 1627 (?) vielleicht von Mattia Camin

5.3  Graz, Mariahilf-Kirche und Kloster der Minoriten 1607-1611
Sakristei: Bemerkenswerter Stuck von Mattia Camin 1640
Untere Gruftkapelle: mit schönen Stuckaturen von Mattia Camin 1641

5.4  Graz, Mariahilfkirche, Pfarrkirche und Minoritenkloster
Schmerzhafte Maria-Kapelle (ehem. Antonius-Kapelle, erb. 1655 - 1658.
Quadratischer Grundriss, Trompenkuppel mit Laterne, Stuckzier in der Laterne nach Art Mathias Camin

5.5  Graz, Mariahilfkirche, Pfarrkirche und Minoritenkloster
Sogenannte Bonaventura-Kapelle (ehem. kaiserliche Taufkapelle) erb.1635 - 1640, bemerkenswerte Gewölbe-Stuckaturen im Ohrmusschelstil, 1640 urk. von Mattia Camin

5.6  Graz, Hauptplatz 16
Stuckfassade um 1650 vermutlich von Mattia Camin

5.7 Graz, Mausoleum, Kaiser Ferdinands II (gest. 1637), Baubeginn 1614
Gruftraum im Untergeschoss
Elliptische Kuppel mit Opaion. Reiche Stuckdekorationen an der Wand und Kuppel, Mattia Camin zugeschrieben, um 1641

5.8  Graz, Franziskanerkirche, Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und Kloster (Minoriten), 1239
Sakristei, bemerkenswerte Gewölbestuckaturen, Lamm Gottes, Franziskanerwappen, 4 Evangelistensymbole,
Mattia Camin zugeschrieben, um 1627 (?)

5.9  Graz, Davidgasse 9, Ehem. Palais Dietrichstein
Im 2.Stock großer Saal; tonnengewölbt, mit reichem Stuck (Engelsputten, Hermen, Festons an den Schmalseiten,
Kriegerpaare mit Wappenkartuschen), Mattia Camin zugeschrieben um 1660/1670

5.11  Graz, Herrengasse 16
Graz, Herrengasse 16, 16.Jh. Umbau um 1650. Fassade mit Überhang auf Kragsteinen.
Schweifwerk-Ornamentstuck um 1650, Mattia Camin zugeschrieben

5.12  Graz, Sackstrasse 12, Krebsenkeller (urk.1398 und 1402)
Graz, Sackstrasse 12, "Krebsenkeller".
Im 2. Obergeschoss bemerkenswerter Stuckplafont im Knorpel- und Ohrmuschelwerkstil (mit Landschaftsreliefs), nach Art Mattia Camins, um 1662
Im 1.Stock bemerkenswerter Stuckplafont (unterteilt), Art  Mattia Camin, um 1662

5.13  Graz, Raubergasse 10, "Joanneum", ehemaliger „Lesliehof“, erb. 1665, urk.1674
als Stiftshof für das Benediktinerstift St. Lamprecht
Die Arkadengänge des 2. Geschosses z.T. mit bemerkenswerter Stuckzier aus der Bauzeit,  Art  Mattia Camins.

5.14  Bezirk Graz, Waltendorf, Hallerschloss, Hallerschloßstraße 30, "Schloss Sparbersbach", urk. 1389
Im Obergeschoss unter dem 1923 zu einem laternenbekrönten Turmstumpf ausgebauten ehem. Dachreiter Kapelle Hl. Katharina. 2-jochig, stichkappengewölbt, bmkw. Knorpel- und Ohrmuschelwerk - Stuckaturen mit Wappen der Grafen von Breuner, Camin zugeschrieben, um 1660.
Im SW Turm Klostergewölbe mit Stuckaturen nach Art Mathias Camins um 1660

5.15  Bezirk Graz, Andritz, Schloss St. Gotthard, Andritzer Reichsstraße 160
Die Flachdecke der Arkadengänge im Obergeschoss mit bmkw. Stuckaturen. Mathias Camin zugeschrieben um 1659-60

5.16  Graz Außenbezirke, Bezirk Waltendorf, Hallerschloss, Hallerschlossstraße 30 (Sparbersbach) urk.1389
Im Obergeschoss die ehemalige Kapelle: an ihrem Gewölbejoch, einst farbig behandelte Stuckaturen verm. von Mattia Camin um 1650-1660

5.17  Graz Außenbezirke, Bezirk: Andritz, Schloss St.Gotthard, Andritzer Reichstraße 160
an den beiden Obergeschossen des N-Flügels Bogengänge, Gewölbestuck von von Mattia Camin im Erdgeschoss (1660)

5.18  Seckau, Benediktinerabtei, Stiftsgebäude 1140
Im Obergeschoss des Westflügels zwei durch gekuppelte Rundbogenfenster zum Hof ausgezeichnete Säle (Kaisersaal, Radmeistersaal) mit reichen z.T. figürlichen Stuckdecken, vermutlich von Taddeo Galli und Mathias Camin, gegen 1660

5.19  St. Lamprecht (Bezirk Murau). Benediktinerabtei Stiftskirche 1066
Kaisersaal 5-achsig mit Stichkappentonne. Reicher schwerer Stuck von Taddeo Galli und Matthias Camin 1645. Das Kreuzgewölbe ist ebenfalls stuckiert

5.20  St. Lamprecht (Bezirk Murau), sogen. Marktkreuz, am SW-Ende des Marktplatzes
Gemauerte Kapelle Mitte 17.Jh. wohl von Domenico Sciassia entworfen, Stuck von Mattia Camin

5.21  Mariazell, Pfarr- und Wahlfahrtskirche Maria Geburt urk.1243
Der gesamte Innenraum ist mit reicher Stuckdekoration verschiedener Meister ausgestaltet. Im Langhaus, dessen Seitenkapellen und Emporen war Matthias Camin tätig.
Er begann 1649 mit den beiden östlichen Kapellen, sein Wirken geht bis 1669.

6. ABBILDUNGEN

keine weiteren Angaben

7. BIBLIOGRAPHIE

AKL XVII, 1997
IKD (http://www.saur.de/akl/)
FREY, Dagobert; GINHART, Karl; DEHIO, Georg; GALL, Ernst (1933): Die Kunstdenkmäler in Kärnten, Salzburg, Steiermark, Tirol und Vorarlberg. München: Dt. Kunstverl (Österreich / hrsg. von Dagobert Frey, Bd. 3)
HEMPEL, Eberhard (1956): Steiermark. 4. korr. Aufl. Wien u.a.: Schroll (Dehio-Handbuch : Die Kunstdenkmäler Österreichs)
LIST, Rudolf (1967): Kunst und Künstler in der Steiermark. ein Nachschlagewerk. 2 Bände. Ried im Innkreis:
OÖ. Landesverl. (1)
MEIßNER, Günter (1997): Saur Allgemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker. München u.a.: Saur
SCHWEIGERT, Horst (1979): Graz. [Graz zum 850jährigen Stadtjubiläum]. Wien: Schroll (Dehio-Handbuch)
WOISETSCHLÄGER, Kurt (1982): Steiermark. (ohne Graz). Wien: Schroll (Dehio-Handbuch)

 
©Brigitte Altrichter, Dezember 2006

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